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B U C H 45: W I E F Ü R F R I E D E N I N D E R W E L T A R B E I T E N<br />
Warum? Weil er einen Prozess in Gang gesetzt hat, der sich jetzt in seinem Gewissen<br />
niederschlägt. Er kann keinen Frieden mehr finden. Das Gewissen produziert diese Bilder<br />
nicht selbst, es dient nur als Leinwand, es ist nicht für all das verantwortlich, was darauf<br />
projiziert wird. Aus diesem Grund sieht man manchmal Menschen, die sich freiwillig der<br />
Polizei stellen und es akzeptieren, für ihr Vergehen bestraft zu werden. Irgendetwas sagt<br />
ihnen innerlich, dass sie eine Strafe verdient haben, aber auch, dass sie die Sache<br />
wiedergutmachen müssen. Denn indem sie das Begangene wiedergutmachen, befreien sie<br />
ihr Gewissen und dann wird sich fortan ein neuer »Film« auf ihrer Leinwand abspielen.<br />
Wenn ihr an der Idee arbeitet, zu lieben, Gutes zu tun, alles zu vergeben und zu<br />
harmonisieren, wird ein Augenblick kommen, wo diese Idee so machtvoll wird, daß sie sich<br />
all euren Zellen einprägt, die beginnen werden, in Einklang mit ihr zu schwingen. Ihr werdet<br />
dann feststellen, daß der Frieden euch nicht mehr verläßt, und selbst wenn von Zeit und Zeit<br />
sich Dinge ereignen, die euch beunruhigen, werden sie nur an der Oberfläche Wellen<br />
schlagen; in der Tiefe werdet ihr immer diesen Frieden spüren.<br />
Habt ihr schon einmal die wilden Tiere im Zirkus gesehen? Solange der Dompteur da ist,<br />
verhalten sie sich ruhig, aber sobald er sie verläßt, stürzen sie aufeinander. Sagt euch, daß<br />
sich das gleiche zwischen euren Zellen abspielt. Solange ihr sie überwacht, ordnen sie sich<br />
unter, aber sobald ihr abwesend seid, eure Aufmerksamkeit woanders habt, beginnt wieder<br />
die Unruhe. Ihr müßt euch also um sie kümmern, sie zügeln, sie nähren und reinigen, als ob<br />
sie eure Kinder wären. Und erst wenn es euch gelungen ist, sie so zu erziehen, daß sie ihre<br />
Arbeit tun, ohne sich zu streiten oder zu diskutieren, kennt ihr endlich den Frieden.<br />
Für die meisten Menschen besteht das Glück darin, geliebt zu werden. Sicher sind sie<br />
trotzdem bereit, auch selbst ein wenig zu lieben, aber sie glauben, das Wichtigste sei,<br />
geliebt zu werden. Der Beweis: Warum leiden sie so sehr, wenn sie entdecken, dass der<br />
oder diejenige, den sie lieben, diese Liebe nicht erwidert oder jedenfalls nicht so sehr, wie<br />
sie es sich wünschten? Um glücklich zu sein, erwarten sie, dass die Liebe von außen zu<br />
ihnen kommt. Wenn sie nicht kommt oder wenn sie ihnen entzogen wird, fühlen sie sich<br />
beraubt. Sie glauben nicht an ihre eigene Macht, an ihre eigene Kraft zu lieben, sie haben<br />
das Bedürfnis, dass die Liebe ihnen von jemandem außerhalb ihrer selbst gegeben wird. In<br />
Wirklichkeit sollten wir, um den Frieden und die Freude zu finden, nicht mehr darauf warten,<br />
dass die Liebe von den anderen zu uns kommt, sondern uns entschließen, nur auf unsere<br />
eigene Liebe zu zählen. Denn in uns befindet sich die Quelle der Liebe, und sie ist<br />
unerschöpflich.<br />
Es ist sehr gut, die Materie zu erforschen, an ihr und mit ihr zu arbeiten, um sie zu<br />
organisieren, zu verschönern und zu beleben; ich bin der Erste, der dazu rät, niemals die<br />
Materie zu vernachlässigen. Aber es ist noch wichtiger, erst einmal seine innere "Materie" zu<br />
beleben, zu organisieren und zu verschönern, damit man sich zuversichtlich, frei und im<br />
Frieden fühlt. Habt ihr erst einmal gelernt, in euch selbst mit der Macht des Geistes zu<br />
wirken, werdet ihr nicht nur Entdeckungen machen, sondern alles, was ihr danach im<br />
Äußeren verwirklicht, ist dann vom Siegel des Geistes geprägt, von seinem Licht, von seiner<br />
Liebe und seiner Macht.<br />
Ihr seid nicht auf die Erde gekommen, um Chef, Arbeitgeber, Direktor, Minister, Präsident<br />
usw. zu werden. Ihr seid auf die Erde gekommen, um durch die Materie hindurch daran zu<br />
arbeiten, bewußt ein Sohn oder eine Tochter Gottes zu werden.<br />
Die Spiritualisten müssen sich von der Illusion befreien, dass ihre Überzeugungen und ihre<br />
Erfahrungen für alle gelten. Wenn ihr euch entscheidet eine Religion zu praktizieren, einer<br />
spirituellen Lehre zu folgen, so erzählt es nicht überall herum, indem ihr versucht, die<br />
anderen zu überzeugen. Bemüht euch die Wahrheiten, die ihr entdeckt, zu vertiefen und sie<br />
vernünftig anzuwenden und lasst die anderen in Ruhe. Solche Vorsicht ist vor allem am<br />
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Verlag Liebe(+)Weisheit(=)Wahrheit