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B U C H 48: W I E M E I S T E R S E I N E R G E W O H N H E I T E N W E R D E N<br />
handelt, dann fragen die Menschen nie danach, was ihr System der Gewichte und MaÖe<br />
taugt. Tag und Nacht wiegen, messen, rechnen sie und verkÄnden ihre Meinung, ohne dass<br />
ihnen jemals die Idee gekommen wÇre, dass sie vielleicht ihre Instrumente bei einem<br />
spirituellen BÄro fÄr Gewichte und MaÖe nachprÄfen lassen sollten, nÇmlich bei einem der<br />
lebenden oder nicht mehr lebenden Weisen, Eingeweihten oder groÖen Meister. Anstatt zu<br />
fragen: ÜWie ist mein Herz?... und mein Wille? ... und mein Gehirn?... wie ist mein<br />
Geschmack? ... ist alles in Ordnung?á, glaubt jeder, dass er perfekt ist und gibt sein Urteil zu<br />
allem ab.<br />
Das Feuer hat zahlreiche Anwendungen. Das Feuer nimmt an allen chemischen Reaktionen<br />
teil, es schmilzt die Metalle, es kocht die Nahrung, um sie verdaubar zu machen, es gibt<br />
WÇrme, es spendet Licht und es reinigt... Nun, auf der spirituellen Ebene hat das Opfer die<br />
gleichen Aufgaben wie das Feuer. Jedes Mal, wenn ihr ein Opfer bringt, zÄndet ihr ein Feuer<br />
an. Ihr beschlieÖt zum Beispiel, eine schlechte Gewohnheit abzulegen: Ein Stoff beginnt sich<br />
dann in euch aufzuzehren und er verstrÅmt eine Energie, die ihr fÄr eure spirituelle Arbeit<br />
nutzen kÅnnt. Das Opfer ist ein Geschenk, das ihr aus euch selbst macht, um im Austausch<br />
reinere Energien zu erhalten, die euch erlauben, weiter und hÅher zu gehen. Deshalb ist das<br />
Opfer eine magische Handlung: Dank ihm habt ihr alle MÅglichkeiten, etwas NÄtzliches,<br />
SchÅnes, GroÖes in eurem Herzen und eurer Seele zu erbauen, aber auch im Herzen und in<br />
der Seele aller Wesen.<br />
Nehmt einmal an, ihr habt zu viel gegessen und getrunken: Nun liegt ihr im Bett mit einer<br />
VerdauungsstÅrung. Ihr mÄÖt euch keinem menschlichen Gesetz gegenÄber wegen eurer<br />
ErnÇhrungsgewohnheiten verantworten, kein Polizeibeamter wird euch verhaften. Aber ihr<br />
liegt im Bett. Welche Gerechtigkeit hat euch also verurteilt und nach welchen Gesetzen? Es<br />
sind die Gesetze der Natur, die nicht die gleichen sind wie die der Menschen, und die haben<br />
euch verurteilt. Die Menschen werden euch an eurem Bett besuchen und werden sagen:<br />
„Also mein Lieber, wir bedauern dich. Sieh zu, daÖ du bald wieder auf die Beine kommst!“<br />
Aber sie kÅnnen euch nicht helfen. Nur die Natur kann euch helfen: Gehorcht wieder ihren<br />
Regeln, eÖt mÇÖig und ihr seid geheilt. Man muÖ die Gesetze der Natur kennen. Das sind<br />
zugleich die gÅttlichen Gesetze. Unser physischer KÅrper muÖ sich ihnen unterwerfen, aber<br />
auch unser Herz und unser Intellekt.<br />
Lernt MÇnner und Frauen mit einem GefÄhl der Heiligkeit zu betrachten und ihr werdet hinter<br />
ihrem âuÖeren, hinter der Form ihres KÅrpers oder ihres Gesichtes ihre Seele und ihren<br />
Geist entdecken, die Sohn und Tochter Gottes sind. Wenn es euch gelingt, euch mit ihrer<br />
Seele und mit ihrem Geist zu beschÇftigen, scheinen euch alle GeschÅpfe, die ihr auÖer<br />
Acht gelassen, aufgegeben oder verachtet habt, besonders wertvoll. Der Himmel selbst, der<br />
sie in all diesen Verkleidungen auf die Erde geschickt hat, betrachtet sie als SchÇtze, TrÇger<br />
der Gottheit. Betrachtet also bei all diesen Menschen, die ihr trefft nicht so sehr die ÇuÖere<br />
Erscheinung, den Wohlstand, die Stellung, die Bildung, sondern Seele und Geist, sonst<br />
werdet ihr nie das Wesentliche erkennen. Sagt euch, daÖ selbst diejenigen, die hier als<br />
Bettler oder Landstreicher unterwegs sind, in den Augen Gottes, der sie erschaffen hat,<br />
Prinzen und Prinzessinnen sind.<br />
Es ist gut, wenn man sich angewÅhnt, sein Leben regelmÇÖig zu ÄberprÄfen. Weshalb? Weil<br />
das Leben, das man fÄhrt, nur zu hÇufig mit der Zeit schwerfÇllig wird und sich verdunkelt,<br />
aufgrund von allerlei BeschÇftigungen und AktivitÇten, die uns vom spirituellen Standpunkt<br />
her gesehen nichts bringen. Von der Umgebung und ihrer Stimmung beeinflusst vergisst<br />
man, dass man nur fÄr sehr kurze Zeit auf der Erde weilt und dass man all seine materiellen<br />
Errungenschaften, seine Titel und seine Stellung in der Gesellschaft hier lassen muss. Ihr<br />
erwidert, das wÄssten alle. Ja, jeder weiÖ es, aber jeder vergisst es, und sogar der SchÄler<br />
einer Einweihungslehre lÇsst sich vom Beispiel anderer mitreiÖen. Deshalb ist es<br />
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