Band 5

B U C H 48: W I E M E I S T E R S E I N E R G E W O H N H E I T E N W E R D E N
verstehen? Sicher nicht, und das ist ein sehr nachteiliges Verhalten. Damit euer Gehirn
immer widerstandsfähig und verfügbar ist, müsst ihr aufmerksam, klug, ökonomisch und
maßvoll in all euren Aktivitäten sein; sonst werdet ihr nichts begreifen, selbst wenn man
euch die größten Lebensgeheimnisse offenbaren würde. Ihr wärt erschöpft, und das wäre
bedauerlich, sehr bedauerlich.
Darum bemüht euch, eure Zeit und eure Energien nicht mit Beschäftigungen zu vergeuden,
die euch schwächen. Auf diese Weise werdet ihr wach und klar sein, wenn die Wahrheiten
vor euch erscheinen, die euch befreien können.
Versucht euch daran zu gewöhnen mit Liebe zu den Blumen, den Vögeln, den Bäumen, den
Tieren und den Menschen zu sprechen, denn dies ist eine göttliche Gewohnheit. Derjenige,
der Worte sprechen kann, die wiederbeleben, die inspirieren und das heilige Feuer
anzünden, der besitzt in seinem Mund einen Zauberstab.
Seid stets sehr achtsam mit euren Gedanken und Worten, denn in der Natur ist immer eines
der vier Elemente: die Erde, das Wasser, die Luft oder das Feuer, die auf den Moment
warten, um das was ihr denkt und aussprecht, in eine Materie kleiden zu können. Die
Realisation geschieht oft sehr weit entfernt von der Person, die den Samen dazu
beigetragen hat, aber sie geschieht unfehlbar. So wie der Wind den Samen weiter trägt und
sie in der Ferne aussät, so fliegen eure Gedanken und Worte weiter und weit entfernt von
euren Augen bewirken sie etwas Schlechtes oder etwas Gutes.
Die beiden Prinzipien männlich und weiblich, welche die beiden Prinzipien von Geist und
Materie sind, haben ihren Ursprung oben, in den himmlischen Regionen. Aber diese beiden
Prinzipien manifestieren sich und wirken auf allen Ebenen, auch auf der physischen Ebene
und in allen Bereichen der physischen Ebene, denn in all diesen Bereichen offenbart sich
ihre Polarität. Wenn ihr arbeitet, seid ihr selbst der Geist, der auf die Materie einwirkt. Das
trifft nicht nur dann zu, wenn ihr einen Gegenstand herstellen oder eine Mahlzeit zubereiten
wollt. Auch die spirituelle Arbeit ist eine Arbeit des Geistes an der Materie. Sobald ihr euch
der Notwendigkeit bewusst werdet, gewisse Dinge in euch selbst zu verbessern, und
beschließt, diese Arbeit zu machen, Polarisiert ihr euch: Es gibt dann euch und die Materie,
an der ihr arbeiten wollt. Die spirituelle Arbeit verlangt zuerst, dass man das Ich vom
Nicht-Ich zu unterscheiden lernt. Wir müssen uns also von dem entfernen, was wir für
gewöhnlich unser Ich nennen, was wir in Wirklichkeit aber nicht sind, um uns dem zu
nähern, was wir wirklich sind: unser göttliches Selbst. Und dann beginnt die wahre Arbeit
des Geistes an der Materie, unseres Geistes an unserer Materie.
Viele Leute haben keine Angst vor Teufeln und der Finsternis der Hölle; aber vor dem Licht
haben sie größte Angst. Und das ist übrigens ganz verständlich. Sie spüren in der Tiefe ihrer
selbst, daß sie noch das Bedürfnis haben, ein niederes Leben zu führen und meiden
instinktiv dieses Licht, denn es kann sie erleuchten und ihnen zeigen, daß die ein
mittelmäßiges, farbloses, sogar kriminelles Leben führen ... Sie wollen keine ihrer üblen
Gewohnheiten aufgeben und ertragen nichts, was ihnen offenbaren könnte, daß diese
schlecht sind. Wenn man keine Anstrengungen machen will, um sich zu bessern, schließt
man die Augen, verstopft sich die Ohren und macht sich vor, es gehe einem gut.
Alle, die das Licht fürchten, wissen nicht recht warum, aber sie spüren instinktiv, daß es da
etwas zu fürchten gibt. Nur wer den aufrichtigen Wunsch verspürt sich zu entwickeln, sich zu
wandeln, sucht dieses Licht, das ihm alles zeigen wird, was es in ihm zu verbessern gibt und
wie es zu verbessern ist.
Was euch davon abhält, eure spirituellen Fähigkeiten zu entwickeln, ist diese sehr schlechte
Angewohnheit, ständig in Eile zu sein. Natürlich sind Schnelligkeit, Aktivität und Dynamik
sehr gute Eigenschaften, die man benötigt, um auf der physischen Ebene erfolgreich zu
sein. Aber man muss innehalten können, um einen friedvolleren Rhythmus anzunehmen,
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