Band 5

B U C H 45: W I E F Ü R F R I E D E N I N D E R W E L T A R B E I T E N
diese Strahlen zu ihm sprechen, daß sie ihm Transparenz, Klarheit, Frieden und Freude
bringen. Die Sonnenstrahlen können unser Herz und unsere Seele in Entzücken versetzen,
aber es hängt von uns ab, von unserem Bewußtseinsgrad, diesen Zustand zu erleben.
Wie viele Philosophen, Dichter und Mystiker haben gesagt, das Leben sei ein Traum. Aber
nur weil das Leben ein Traum ist, gibt es keinen Grund, sich gehen zu lassen und vor sich
hin zu dösen wie es viele Leute tun. Sie verlangen dies und wünschen das ... aber diese
zusammenhanglosen Träume ohne Hand und Fuß, einzig von Sinnlichkeit, Launen oder
Faulheit inspiriert, sind nicht ratsam. Man kann natürlich träumen und soll sogar Träume
haben, aber unter der Bedingung, daß es bewußte, göttliche Träume sind, immer im Sinn
des Guten und des Lichts, Träume vom Reich Gottes auf Erden, von der Vorstellung, daß
endlich alle Menschen frei in Liebe und Frieden leben. Wenn viele Männer und Frauen diese
Träume oft hegten, würden sie schneller zu ihrer Verwirklichung beitragen. Von jedem
einzelnen von uns hängt es ab, herrliche Bilder zu erschaffen, die zur Umwandlung des
Menschengeschlechts beitragen.
Bildet euch nicht ein, daß ihr, wenn ihr die Wohnung, die Freunde, den Beruf, das Land, die
Religion, den Ehemann oder die Ehefrau wechselt, Frieden hättet. Eine kleine Beruhigung,
eine Atempause, ja, aber sofort danach werden euch, dort wo ihr seid, andere Sorgen
ergreifen, weil ihr nicht verstanden habt, daß der Friede einzig von einer Änderung in eurer
Art zu denken, zu fühlen und zu handeln abhängt. Ändert das, und selbst wenn ihr am
gleichen Ort, in den gleichen Schwierigkeiten bleibt, wird der Friede in euch wohnen. Der
wahre Friede kommt aus dem Innern, strahlt hervor, und durchdringt euch trotz der Unruhen
und Erschütterungen der ganzen Welt. Er ist wie ein Fluß, der langsam von den Höhen
herabfließt. Und wenn ihr diesen Frieden besitzt, wenn ihr fähig seid, ihn um euch herum zu
verströmen, zu verbreiten wie etwas Reales, Lebendiges, wenn ihr an der ganzen Welt
arbeitet, indem ihr den anderen den Frieden bringt, dann werdet ihr ein anderes Wesen, ihr
werdet ein wahrer Sohn Gottes.
Indem ihr innerlich ein Bildnis erschafft, das alle Vollkommenheit enthält, indem ihr ihm
Nahrung gebt und es stärkt, verwandelt ihr euch allmählich, denn dieses Bild dringt in euch
ein und macht euch schließlich zu einem anderen Wesen. Wenn es euch gelungen ist,
dieses göttliche Bild in euch zu erschaffen, hat es einen wohltuenden Einfluss auf alle
Kreaturen, wo auch immer ihr hingeht. Selbst die Tiere, die Pflanzen und die Steine, die
ganze Natur profitiert von eurer Gegenwart, denn von euch gehen Strahlen, Kräfte und
Schwingungen aus, die sich günstig auswirken und Ordnung, Gleichgewicht, Harmonie mit
sich bringen.
Wie viele Leute wünschen sich, dass man sie liebt, dass man sie bewundert - und sie tun
alles Mögliche, um das zu erreichen! Aber leider machen sie all diese Bemühungen nur
äußerlich. Um geliebt zu werden, muss man seine Schwingungen ändern, man muss sie
sanfter, friedlicher, harmonischer machen. Das ist nur möglich, wenn man in sich selbst ein
göttliches Bild als das zu erreichende Ideal erschaffen hat.
Sobald ihr euch beunruhigt und verwirrt fühlt, bleibt nicht in diesem negativen Zustand,
hindert vielmehr eure Gedanken daran, diesen negativen Abhang hinabzugleiten, sonst seid
ihr am Ende noch auf den Schöpfer böse, der scheinbar die Dinge so schlecht eingerichtet
hat. Was immer auch geschehen mag, bemüht euch, immer mit der Region des Friedens in
euch verbunden zu bleiben, die vor Unruhen geschützt ist. Lasst es nicht zu, dass sich euer
Bewusstsein wegen irgendwelcher niederen Gedanken und Gefühlen eintrübt.
Betrachtet den Trapezkünstler oder den Seiltänzer: Sie führen ihre Bewegungen frei in
luftiger Höhe aus und diese Freiheit gewinnen sie, weil sie sich nicht von fremden Einflüssen
ablenken lassen, die ihnen die Konzentration rauben und sie auf den Boden stürzen lassen
würden. Nun, damit auch ihr euch in der Höhe halten könnt, bewahrt euer Bewusstsein vor
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