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Band 5

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BAND 52: TRADITIONEN, DIE BIBEL & DIE HEILIGEN SCHRIFTEN<br />

Es ist ein unnÄtzes und unergiebiges Unterfangen, die Existenz Gottes allein mit<br />

Argumenten beweisen zu wollen. Man kann mit BeweisfÄhrungen wie: Da, weil... folglich...<br />

deshalb... ein paar Argumente aufzÇhlen, um Seine Existenz zu beweisen. Mit den gleichen<br />

Methoden lÇsst sich aber auch seine Nicht–Existenz belegen! Je mehr man beweisen will,<br />

dass Gott existiert, umso mehr riskiert man, dass sich Zweifel in die KÅpfe einschleichen.<br />

Wenn die Leute nicht bereit sind zu akzeptieren, was ihr ihnen sagen wollt, ist nichts zu<br />

machen. Sie selbst mÄssen sich Åffnen, ihr kÅnnt es nicht an ihrer Stelle tun.<br />

Ihr sagt: Aber wenn jemand vor den Augen all der UnglÇubigen Wunder vollbringen wÄrde,<br />

wÇren sie doch gezwungen, an all die groÖen Wahrheiten zu glauben, welche die Religion<br />

und die Heiligen Schriften uns lehren. Das denkt ihr! Sie wÇren hÅchstens fÄr ein paar<br />

Augenblicke beeindruckt, wie bei der Nummer eines ZauberkÄnstlers, danach wÄrden sie es<br />

wieder vergessen. Es ist vergebliche LiebesmÄh, die Existenz Gottes beweisen zu wollen. In<br />

Wirklichkeit kann man nur eines tun: Die Menschen zu der Bewusstseinsebene zu fÄhren,<br />

wo sich die Frage nach der Existenz Gottes gar nicht mehr stellt.<br />

Im Buch Genesis steht geschrieben, dass Gott am sechsten Tag den Menschen nach<br />

seinem Bilde erschaffen hat. Aber wenn man ihnen von der erhabenen Zukunft spricht,<br />

welche die Menschheit erwartet, so gibt es nur wenige, selbst unter den Juden und Christen,<br />

die diese Idee ernst nehmen. Was machen sie aber mit dieser essentiellen Wahrheit, die in<br />

ihren Heiligen Schriften enthÄllt wurde? Wenn der Mensch nach dem Bilde Gottes<br />

geschaffen wurde, muss man daraus auch die logischen Konsequenzen akzeptieren. Eine<br />

dieser Konsequenzen ist eben gerade, dass ihm, trotz aller Unvollkommenheiten, die man<br />

bei ihm feststellt, eine erhabene, gÅttliche Zukunft versprochen ist. Man hat nicht das Recht,<br />

die Tragweite dieser Wahrheit zu schmÇlern, was fÄr eine Zukunft wÄrde man dem Ebenbild<br />

Gottes denn sonst zusprechen?<br />

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wÉst und leer, und es war<br />

finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser." Was bedeuten diese<br />

Zeilen aus dem Buch Genesis? DaÖ das Universum vor der SchÅpfung ein chaotischer<br />

dunkler Weltraum war, wie es die Worte "formlos", "leer", "Finsternis", "Abgrund" anzeigen...<br />

Aber Äber dem Chaos schwebte der Geist Gottes. Das Wasser ist das Symbol fÄr die<br />

Urmaterie, welche durch das Feuer, den GÅttlichen Geist, befruchtet wird, um all ihre<br />

SchÇtze zu heben. Indem der Geist die Materie befruchtet, arbeitet er an ihr, und in dem<br />

MaÖe, in dem neue SchÅpfungen erscheinen, entdeckt der Geist seine FÇhigkeiten und lernt<br />

sich kennen. Also, wenn ihr mich fragt, warum Gott das Universum erschaffen hat, so<br />

antworte ich euch: Um sich zu erkennen. Die Kabbala lehrt, daÖ Gott sich durch sein<br />

Spiegelbild kennen lernen will und stellt eben diese Idee durch das Bild einer WasserflÇche<br />

dar, in der sich das Gesicht Gottes spiegelt. Bleibt natÄrlich die Frage: "Warum will Gott sich<br />

durch die Materie erkennen?" Aber das ist das Geheimnis.<br />

Am Anfang der Genesis heiÖt es: „Und der Geist Gottes schwebte Éber den Wassern...“<br />

Wasser ist das Symbol der Materie, an der der Geist arbeitet, um ihr eine Form zu geben.<br />

Denn die Eigenart des Wassers ist sein AnpassungsvermÅgen: Es nimmt alle Formen an,<br />

die man ihm gibt. Seine zweite Eigenschaft ist seine FÇhigkeit, sich durchdringen zu lassen.<br />

Die Sonne durchdringt es mit ihren Strahlen, die Erde mit ihren Elementen, die Pflanzen, die<br />

Tiere und die Menschen Äbermitteln ihm, indem sie mit ihm in BerÄhrung kommen,<br />

bestimmte Keime. So bringt das Wasser alle Arten von GeschÅpfen hervor. Ebenso nimmt<br />

die kosmische Urmaterie alle Formen an, die der Geist ihr gibt, sie empfÇngt vom Geist<br />

befruchtete Keime. Wer mit dem Wasser, der Urmaterie, arbeiten kann, wird ein wahrer<br />

SchÅpfer.<br />

Das Zeichen Merkurs setzt sich zusammen aus den drei Zeichen der Sonne, des Mondes<br />

und der Erde. Der Kreis versinnbildlicht die Sonne, das mÇnnliche Prinzip. Der Halbkreis<br />

Verlag Liebe(+)Weisheit(=)Wahrheit<br />

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