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B U C H 48: W I E M E I S T E R S E I N E R G E W O H N H E I T E N W E R D E N<br />
Wie viele Menschen sind kalt, ohne Liebe, strahlen keinerlei Wärme, keinerlei Licht aus und<br />
denken auch noch, daß sie auf diese Art und Weise im Leben Erfolg haben werden, die<br />
Armen! Nein, sie müssen sich erst einmal daran gewöhnen, wieder lebendig zu werden. Und<br />
lebendig wird man nur, wenn man lieben lernt, und auch dafür gibt es Übungen. Und<br />
welche? Hier eine ganz einfache Methode: Hebt eure Hand in einem Augenblick, in dem<br />
niemand euch zusieht, und projiziert eure gesamte Liebe auf die Erde und den Himmel, zu<br />
den Engeln, dem Herrn und sagt: „Ich liebe euch, ich liebe euch, ich liebe euch, ich mÑchte<br />
in Harmonie mit euch sein.“ Wenn ihr euch auf diese Weise daran gewöhnt, etwas<br />
Vibrierendes, intensives auszustrahlen, werdet ihr wie eine Quelle, eine Sonne werden. Die<br />
Menschen glauben immer, sie könnten sich hinter einem unheilverkündenden Gesicht<br />
verschanzten, in dem man weder Liebe noch Güte spürt. Sie bemerken nicht, wie gefährlich<br />
diese Haltung ist, sowohl für sie selbst als auch für die anderen. Sie müssen lernen, ihrer<br />
Liebe Ausdruck zu verleihen, damit sie lebendig werden, ihr Gesicht, ihr Blick soll lebendig<br />
sein, damit ihre Gegenwart lebendig wird.<br />
Lernt, gemeinsam in Harmonie zu singen mit dem Bewußtsein, daß ihr dabei natürlich vor<br />
allem für euch selbst arbeitet, aber auch für die ganze Welt, weil die Harmonie, die ihr<br />
erschafft, sich nach und nach ausbreitet und alle Wesen im All beeinflussen wird.<br />
Könnt ihr mit eurer individualistischen Forschungen einen Chor bilden? Nein, ihr singt ein<br />
Solo. Mit mehreren dagegen bildet man einen Chor. Es ist unzureichend, allein zu arbeiten<br />
und nur für sich selbst. Natürlich muß jeder individuell arbeiten, aber für das Wohl der<br />
Gemeinschaft, denn eine Gemeinschaft muß von korrekt entwickelten Einzelwesen gebildet<br />
werden. Es reicht also nicht, egoistisch nach Vervollkommnung zu streben, ohne an die<br />
Gemeinschaft zu denken. Die neue Philosophie verwirft die alte nicht, jene der<br />
Vervollkommnung der Individuums, aber die individuelle Vervollkommnung muß immer dem<br />
Wohle aller dienen. Das ist es, was wir lernen, wenn wir im Chor singen.<br />
Da die Menschen sehr unvollkommen sind, muß man darauf gefaßt sein, daß diese<br />
Unvollkommenheiten ihre Beziehungen komplizieren. Männer und Frauen begegnen<br />
einander, sie heiraten, und oft beginnen sehr schnell die Mißverständnisse. Das ist fatal.<br />
Aber anstatt sich sofort trennen zu wollen, ist es besser, daß sie zuerst versuchen, die<br />
Schwierigkeiten zu überwinden, indem sie sich sagen: "Es muÖ einen Grund dafÉr geben,<br />
daÖ das Schicksal mich mit meinem Mann (oder meiner Frau) zusammengebracht hat. Ich<br />
muÖ mich also bemÉhen, es fÉr diese Inkarnation anzunehmen, um zu lernen und mich zu<br />
verbessern." Ich sage nicht, daß es nicht den Fall gibt, wo es besser ist, eine Person, mit der<br />
es euch nicht gelingt, euch zu verstehen, zu verlassen, aber nicht bevor ihr alle notwendigen<br />
Anstrengungen gemacht habt, um die Situation zu retten, indem ihr euch geduldig und<br />
großzügig verhaltet. Andernfalls wird euch die göttliche Gerechtigkeit wieder vor dieselben<br />
Probleme stellen. Ob in dieser Inkarnation oder in der nächsten, ihr werdet dem nicht<br />
entgehen. Die Menschen sind nicht gewohnt, so zu denken, weil sie über die Reinkarnation,<br />
das Gesetz von Ursache und Wirkung, nicht unterrichtet sind. Aber gerade das sollten sie<br />
wissen, weil dann ihr Leben einen Sinn bekommt.<br />
Selbstverständlich ist die Sexualität eine ganz natürliche Neigung, aber sie ist ein<br />
egozentrischer Hang: Sie veranlasst den Menschen dazu, einzig und allein sein Vergnügen<br />
zu suchen, selbst wenn es anderen zum Schaden gereicht. Im Gegensatz dazu denkt die<br />
Liebe als erstes an das Glück des andern, sie basiert auf der Entsagung, dem Opfer: Opfer<br />
an Zeit, an Kraft, an Geld und sogar die Aufgabe der eigenen Befriedigung, um dem<br />
anderen zu helfen, ihm zu erlauben, aufzublühen und all seine Möglichkeiten zu entwickeln.<br />
Es gibt nichts Schöneres als die Liebe, wenn ihr bereit seid zu entbehren, auf das zu<br />
verzichten, was ihr besitzt oder was euch gefällt. Und die Spiritualität fängt genau dort an,<br />
wo die Liebe die Sexualität beherrscht, wenn der Mann oder die Frau für das Wohl des<br />
Verlag Liebe(+)Weisheit(=)Wahrheit<br />
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