Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz
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Kapitel 5<br />
Resümee und Ausblick<br />
5.1 Resümee<br />
Zielsetzung dieser Arbeit:<br />
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Wellenpaketdynamik eines verdünnten bosekondensierten<br />
87 Rb Gases. Diese wird durch die lineare Dispersion, auf Grund der endlichen<br />
Impulsbreite der Materiewelle, und durch die nichtlineare Wechselwirkung zwischen<br />
den Atomen durch s-Wellen-Streuung bestimmt. Das besondere Interesse bestand dabei<br />
an der experimentellen Erzeugung heller <strong>atomare</strong>r <strong>Solitonen</strong>. Sie entstehen falls sich<br />
die Effekte der Dispersion und der Nichtlinearität kompensieren. Es bildet sich eine lokalisierte<br />
Materiewelle mit zeitunabhängiger Dichteverteilung aus. In einem BEC mit<br />
repulsiver Wechselwirkung, wie es für 87 Rb der Fall ist, erfordert dies eine anomale Dispersion<br />
des Ensembles. Die Dispersion des Wellenpakets kann sowohl in der Größe als<br />
auch im Vorzeichen geändert werden, indem man das BEC einem periodischen Potential<br />
kontrollierbarer Tiefe aussetzt und den Quasiimpuls gezielt verändert.<br />
Experimenteller Aufbau:<br />
Es wurde zunächst eine Apparatur zur Erzeugung von Bose-Einstein Kondensaten aus<br />
87 Rubidium Atomen - als Quelle kohärenter Materiewellen - errichtet und charakterisiert.<br />
Der Beginn meiner Promotion stellte gleichzeitig den Anfang der Aufbauphase des<br />
Experiments dar. Es konnte auf keine Vorarbeiten zurückgegriffen werden. Das experimentelle<br />
Design orientiert sich weitgehend an den Standardmethoden zur Erzeugung<br />
ultrakalter <strong>atomare</strong>r Gase. Einer zweistufigen Phase der Laserkühlung in einem Funnel<br />
und einer dreidimensionalen magneto-optischen Falle schließt sich der Transfer der<br />
Atomwolke in eine rein magnetische Falle an. Der BEC-Phasenübergang wurde durch<br />
Verdampfungskühlung in der verwendeten TOP-Falle beobachtet.<br />
Die Experimente zur Untersuchung der Materiewellendynamik wurden in einem Wellenleiter,<br />
realisiert durch eine optische Dipolfalle, durchgeführt. Dieser kann die Atome<br />
gegen die Gravitation halten, erlaubt aber gleichzeitig die freie Propagation entlang der<br />
Strahlachse. Der Kühlungsprozeß wurde zur Erzeugung reiner Kondensate in der Dipolfalle<br />
leicht modifiziert. Eine vorgekühlte Wolke wird in das kombinierte Potential<br />
aus Wellenleiter und einer weiteren zweidimensionalen optischen Falle, dem Haltestrahl,<br />
transferiert und dort durch Verdampfungskühlung kondensiert. Mit dem Abschalten des