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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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48 KAPITEL 2. ERZEUGUNG UND NACHWEIS EINES BEC<br />

500<br />

Laserleistung [mW]<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Magnetfalle<br />

Haltestrahl<br />

Wellenleiter<br />

200<br />

100<br />

Gradient [G/cm]<br />

0<br />

0<br />

0<br />

2 4 6 8 10<br />

Zeit [s]<br />

Abbildung 2.5: Schematischer Ablauf der Kondensation in der Dipolfalle. Die Laserleistungen<br />

in den Dipolfallen werden adiabatisch erhöht, die kalte aber nicht kondensierte Wolke wird<br />

in eine kombinierte Magnet/Dipolfalle transferiert. Nach dem Ausschalten der Magnetfalle führt<br />

das Reduzieren der Laserleistungen zur Kühlung und schließlich zur Kondensation der Wolke. Im<br />

Anschluss an die Wartephase, die ein reines Kondensat enstehen lässt, ändert man adiabatisch<br />

die Fallenfrequenzen auf die für das Experiment gewünschten Werte. Mit dem Abschalten des<br />

Haltestrahls beginnt die Untersuchung der Wellenpaketdynamik im Wellenleiter.<br />

der Nähe der Mindestleistung hängen diese Werte kritisch von der Leistung ab, weshalb<br />

die Intensitäten beider Dipolfallenstrahlen durch PI-Regelkreise über den AOM als<br />

Stellglied stabilisiert werden.<br />

Diese (eindimensionale) Überlegung lässt sich auf die drei-dimensionale kombinierte<br />

Falle aus Wellenleiter und Haltestrahl übertragen. Die Leistung in den beiden Laserstrahlen<br />

legt dabei die Richtung fest, in der die optische Falle am schwächsten ist. Die<br />

Atome verlassen die 3d-Falle entweder entlang der Richtung der Gravitation oder entlang<br />

des Wellenleiters, wenn die Potentialtiefe des Haltestrahl kleiner als die effektive<br />

Potentialtiefe aus Wellenleiter und Haltestrahl in Richtung der Schwerkraft ist.<br />

Experimenteller Ablauf<br />

Um die Atome in der Dipolfalle zu kondensieren, lässt man die RF-Verdampfungskühlung<br />

zu einem Zeitpunkt enden, an dem die Atome noch oberhalb der kritischen Temperatur<br />

T c sind, typischerweise bei einer RF-Endfrequenz von 4.6 MHz und einer Phasenraumdichte<br />

von Ω = 3 × 10 −2 . Der experimentelle Ablauf der Kondensation ist schematisch<br />

anhand der Laserleistungen und des Stroms durch die Magnetfalle in Abb. 2.5 gezeigt.<br />

Durch das Einschalten der Dipolfalle wird die Wolke mit 10 6 Atomen innerhalb von<br />

900 ms in die kombinierte Magnet-/Dipolfalle transferiert. Daraufhin wird der Strom<br />

durch die Quadrupolspulen innerhalb von 300 ms linear ausgeschaltet. Das rotierende<br />

Biasfeld B 0 wird im Anschluss an diese Rampe ebenfalls ausgeschaltet, es wird durch<br />

ein statisches Magnetfeld, welches in Richtung des Abbildungslaserstrahls zeigt, ersetzt.<br />

Die Atome bleiben spinpolarisiert in der nun rein optischen Falle. Das chemische Potential<br />

der Wolke ist mit µ = 3 µK × k B vergleichbar der Fallentiefe bei einer Laserleistung<br />

der Dipolfallenlaser von 500 mW (Wellenleiter) bzw. 125 mW (Haltestrahl). Die<br />

Verdampfungskühlung erfolgt während einer fünf Sekunden langen Periode, in der die

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