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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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3.2. BEEINFLUSSUNG DER DYNAMIK 71<br />

nl<br />

1.6<br />

1.4<br />

3.0 E r<br />

2.0 E r<br />

1.0 E r<br />

0.5 E r<br />

1.2<br />

1<br />

-1 -0.5 0 0.5 1<br />

k 0/kr<br />

Abbildung 3.2: Abhängigkeit der Korrekturfaktors α nl vom Quasiimpuls für verschiedene<br />

Potentialtiefen V 0 . α nl wächst sowohl mit steigendem Quasiimpuls (bis zur Bandkante), als auch<br />

mit steigender Potentialtiefe monoton. Für kleine Potentialtiefen und Quasiimpulse im Zentrum<br />

der Brillouinzone ist die Korrektur vernachlässigbar klein. Im Bereich sehr tiefer Potentiale<br />

V 0 > 10E r würde die Abhängigkeit vom Quasiimpuls verschwinden.<br />

herleiten, indem man den effektive Masseformalismus benutzt [112]. Sie wurde für Materiewellen<br />

von Steel et al. [113] formuliert, die ausführliche Herleitung ist in der Publikation<br />

von Pu et al. [114] nachzulesen. Eine alternative Ableitung nach der multiple ”<br />

scales“ Methode findet sich in der Diplomarbeit von K.M. Hilligsøe [115], sie ist von<br />

der Ableitung der Einhüllendengleichung für optische Pulse in Glasfasern mit periodisch<br />

moduliertem Brechungsindex (einem nahezu identischen Problem) bekannt [116, 117].<br />

Das Potential V (x) in Gl. 3.46 beinhaltet nicht mehr das periodische Potential, sondern<br />

nur noch dasjenige, welches das Wellenpaket in seiner Ausdehnung beschränkt,<br />

für eine freie Propagation verschwindet dieser Term. Der Nichtlinearitätsterm NG(|f| 2 )<br />

wurde hier formal wieder eingefügt. Das nachträgliche Einfügen dieses Terms ist nur<br />

solange eine gute Näherung, solange die Nichtlinearität als kleine Störung betrachtet<br />

werden kann. Die maximale Nichtlinearität muss kleiner als die Bandaufspaltung zwischen<br />

den ersten beiden Bändern sein (s. Abschnitt 3.2.5). Diese Bedingung war bei den<br />

durchgeführten Experimenten immer erfüllt.<br />

Die Funktion G(|f| 2 ) entspricht je nach Näherung den nichtlinearen Ausdrücken aus<br />

Gl. 3.13 oder 3.17. Dieser Wechselwirkungsterm wird modifiziert durch die Größe<br />

α nl (n, k, V 0 ) = 1 L<br />

∫ L/2<br />

−L/2<br />

dx |u n,k0 (x)| 4 . (3.47)<br />

Man berücksichtigt dadurch die geänderte mittlere Nichtlinearität auf Grund der Modulation<br />

der Wellenfunktion im periodischen Potential. In Abb. 3.2 ist α nl in Abhängigkeit<br />

vom Quasiimpuls k 0 für verschieden Potentialtiefen gezeigt. Im untersten Band steigt<br />

α nl (k 0 , V 0 ) stetig mit wachsendem Quasiimpuls, wobei die Korrekturen für kleine Potentialtiefen<br />

und Quasiimpulse im Zentrum der Brillouinzone vernachlässigbar klein sind.<br />

Am Rand der Bandkante ist die Wellenfunktion u 1,kr in der Näherung schwacher Potentiale<br />

eine Sinusfunktion und somit ”<br />

maximal“ moduliert, dort erhält man α nl (k r ) = 1.5.<br />

Verlässt man den Bereich schwacher Potentiale so steigt α nl stetig mit wachsender Poten-

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