Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz
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Kapitel 2<br />
Erzeugung eines Bose-Einstein<br />
Kondensats: experimenteller<br />
Ablauf und Nachweis<br />
Nachdem im vorherigen Kapitel der experimentelle Aufbau und die grundlegenden physikalischen<br />
Mechanismen der Manipulation (Kühlen, Fangen) und Detektion kalter <strong>atomare</strong>r<br />
Wolken diskutiert wurden, beschreibt dieses Kapitel den experimentellen Ablauf zur<br />
Erzeugung eines bosekondensierten Gases. In Abschnitt 2.1 wird zunächst die Erzeugung<br />
eines BEC durch Verdampfungskühlung in der Magnetfalle erläutert. Der Nachweis, dass<br />
es sich bei der beobachteten Wolke um ein Kondensat handelt, wird in Abschnitt 2.2<br />
erbracht. Anschließend wird der Transfer einer vorgekühlten Wolke in die optische Dipolfalle<br />
und die Kondensation in dieser beschrieben (Abschnitt 2.3). Im letzten Abschnitt<br />
2.4 werden Experimente zur Charakterisierung der Magnet- und Dipolfalle besprochen.<br />
Die dadurch ermittelten Fallenfrequenzen bestimmen zusammen mit der Atomzahl die<br />
Eigenschaften des erzeugten Bose-Einstein Kondensats.<br />
2.1 Experimenteller Ablauf des Kondensationsprozesses<br />
Der experimentelle Ablauf zur Erzeugung verdünnter Bosegase in magnetischen Fallen<br />
wird umfassend z.B. in einem Übersichtsartikel von Ketterle et al. [9] oder einem Buch<br />
von Pethick und Smith [13] behandelt. Deshalb wird hier nicht auf alternative Methoden<br />
oder experimentelle Details, die nicht zum physikalischen Verständnis beitragen,<br />
eingegangen. Die genannten Zahlenwerte sind als Anhaltspunkte zu verstehen, sie variieren<br />
innerhalb gewisser Grenzen je nach Zielsetzung der durchgeführten Untersuchungen.<br />
Der Aufbau erlaubt die Erzeugung eines BEC mit maximal 10 5 Atomen. Dies ist eine<br />
Größenordnung mehr als es für die in Kapitel 4 beschriebenen Experimente nötig<br />
ist. Man erhält dadurch die Freiheit die Apparatur nicht an ihrer Grenze betreiben zu<br />
müssen. Der Kondensationsprozess gelingt, auch wenn dessen einzelnen Phasen nicht<br />
optimiert sind. Die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Kondensation eines<br />
Rubidiumgases erfolgt, lassen sich verkürzt und vereinfacht in drei Punkte fassen:<br />
• Das Vakuum in der Apparatur muss genügend gut sein 1 , um Verluste während der<br />
1 Wie schon erwähnt sollte der Druck weniger als < 10 −11 mbar betragen.