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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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1.4. OPTISCHE DIPOLPOTENTIALE 23<br />

500 µm) ist. Man kann die Strahltaille ortsunabhängig w 0 annehmen und erhält nach<br />

Einsetzten der Intensität in die Gleichung 1.8 folgendes Potential:<br />

V D (x, y) = V 0 exp<br />

[−2 y2 + z 2 ]<br />

(<br />

; V 0 = Γ2 I 0 2 1<br />

+ 1 )<br />

(1.11)<br />

8I S 3 δ D2 2δ D1<br />

w 2 0<br />

Der Faktor 2/3 berücksichtigt dabei den Clebsch-Gordan-Koeffizienten für Atome im<br />

m F = 2-Zustand bei linear polarisiertem Licht, δ D1 und δ D2 sind die Verstimmungen<br />

gegenüber den beiden Feinstrukturlinien D2 (780 nm) und D1 (795 nm), wobei die D1-<br />

Linie halb so stark wie die D2 Linie ist. In parabolischer Näherung erhält man damit<br />

die Fallenfrequenzen der Dipolfalle:<br />

√<br />

√<br />

4|V 0 | 2πw0<br />

ω ⊥ =<br />

mw0<br />

2 , ω ‖ = ω ⊥ . (1.12)<br />

λ<br />

wobei für die Berechnung von ω ‖ die axiale Intensitätsabhängigkeit nach Gl. 1.10 auf<br />

der Strahlachse (x = y = 0) benutzt wird. Die Leistung des Wellenleiters wurde typischerweise<br />

so eingestellt, dass er eine transversale Frequenz von ca. 100 Hz besitzt.<br />

Durch das hohe Verhältnis der Fallenfrequenzen ω ⊥<br />

ω‖<br />

= 250 und der daraus resultierenden<br />

longitudinalen Fallenfrequenz von nur 0.4 Hz, kann diese Richtung auf der Zeitskala<br />

der Experimente (maximal 100 ms) als praktisch frei angesehen werden. Die Leistung<br />

des Haltestrahls wurde so eingestellt, dass das BEC in der 3-dimensionalen Falle die<br />

gewünschte Größe besitzt (s. Abschnitt 3.1.3). Die spontane Streurate<br />

Γ s = Γ3 I 0<br />

· 2 ( 1<br />

8I S 3 δD2<br />

2 + 1 )<br />

2δD1<br />

2<br />

(1.13)<br />

beträgt bei maximaler Leistung der Dipolfallen weniger als 0.5 Hz. Sie ist vernachlässigbar<br />

für die Dauer der Experimente.<br />

1.4.2 Das eindimensionale optische Gitter<br />

Zur Erzeugung des periodischen Potentials, auch optisches Gitter genannt, wurden sowohl<br />

selbstgebaute gitterstabilisierte Diodenlaser als auch ein Ti:Saphir-Laser 11 (Coherent<br />

899-21, gepumpt von einem Ar-Ionenlaser Coherent Innova 400) benutzt. Die Diodenlaser<br />

erzeugen 60 mW Licht bei Wellenlängen zwischen 781 und 785 nm. Der Ti:Sa<br />

mit maximal 300 mW Stehwellenleistung 12 wurde sowohl blau- als auch rotverstimmt in<br />

einem Bereich von 760-805 nm verwendet. Neben der höheren Leistung, die für die vorgestellten<br />

Experimente nicht notwendig war, erwies sich die Verwendung des Ti:Sa als<br />

vorteilhaft, da dieser keine Modensprünge zeigt und keinen mit der D2-Linie resonanten<br />

Untergrund besitzt, welcher zu einem Aufheizen des Kondensats führt. Die Diodenlaser<br />

mussten zur Filterung resonanter Anteile durch geheizte Rb-Dampfzellen geleitet<br />

werden, die Stabilität der Lasermode wurde durch ein Fabry-Perot-Interferometer überwacht.<br />

Auch dieser Laser wird durch eine Glasfaser geleitet. Nach der Aufteilung in zwei<br />

11 Dieser Laser wurde uns freundlicherweise von Dennis Weise und Oliver Vogelsang zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

12 Die Ausgangsleistung des Lasers beträgt 1.5 W, sie wird aber durch 2 single mode“ Glasfasern und<br />

”<br />

einen akusto-optischen Modulator auf 300 mW verfügbare Leistung am Experiment reduziert.

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