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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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28 KAPITEL 1. EXPERIMENTELLER AUFBAU<br />

bestimmt. In Abb. 1.9(b) ist als Beispiel für die Größenbestimmung ein Querschnitt<br />

(schwarz) (mit gaußverteilter Fitkurve, rot) durch die optische Dichte gezeigt (weißer<br />

Streifen in OD(x, z)). Man beachte, dass der Wellenleiter nicht in der Fokalebene der<br />

Abbildung liegt, sondern mit dieser einen Winkel von 23 ◦ einschließt. Man beobachtet<br />

nicht direkt die Dichteverteilung im Wellenleiter, sondern deren Projektion auf die<br />

Fokalebene. Auf Grund der Symmetrie der verwendeten Fallen 17 kann aus dem zweidimensionalen<br />

CCD-Bild auch auf die Ausdehnung der Wolke in y-Richtung geschlossen<br />

werden.<br />

Man kann aus T (x, z) die Dichteverteilung wie folgt bestimmen: die spontane Streurate<br />

pro Atom beträgt<br />

s(y)Γ<br />

R =<br />

2(1 + s(y) + ( 2δ<br />

Γ )2 ) , (1.17)<br />

wobei s(y) = I(y)/I S das, von der Eindringtiefe y abhängige Verhältnis aus der Intensität<br />

zur Sättigungsintensität und δ die Verstimmung gegenüber der Resonanz darstellt.<br />

Daraus erhält man den relativen Intensitätsabfall pro Längeneinheit dy<br />

dI(y)<br />

I(y)<br />

= −ρ(y)σ(y)dy (1.18)<br />

wobei ρ die <strong>atomare</strong> Dichte und<br />

σ(y) = R<br />

hν = Γhν 1<br />

s(y)I S 2I s 1 + s(y) + ( 2δ<br />

(1.19)<br />

Γ )2<br />

den Wirkungsquerschnitt für die Absorption des Laserlichts mit der Frequenz ν darstellt.<br />

Deduktion der Atomzahl bei kleiner Abbildungsintensität<br />

Idealerweise werden die Parameter Leistung und Verstimmung so eingestellt, dass s 0 =<br />

s(y = 0) ≪ (1 + ( 2δ<br />

Γ )2 ) gilt. Die Streurate ist dann proportional zur Intensität, d.h. der<br />

Wirkungsquerschnitt σ 0 = Γhν<br />

2I s<br />

ist konstant und man kann Gl. 1.18 elementar integrieren.<br />

Dabei nutzt man aus, dass die Transmission T xz nicht von der Dichteverteilung entlang<br />

der y-Achse, sondern nur von der Flächendichte<br />

∫<br />

N xz = ρ(x, y, z)dy (1.20)<br />

abhängt, woraus man<br />

I(x, z) = I 0 exp (−σ 0 N xz ) (1.21)<br />

erhält. Unter Berücksichtigung der Vergrößerung M der Abbildung und der Fläche A der<br />

Pixel erhält man somit die Anzahl der Atome, die auf ein Pixel der Kamera abgebildet<br />

werden<br />

N pixel (x, z) =<br />

A OD(x, z) (1.22)<br />

σM 2<br />

Die gesamte Atomzahl in der Wolke ergibt sich entsprechend durch Summation über alle<br />

Pixel. Diese Methode hat den großen Vorteil, dass sie unabhängig von der Intensität des<br />

Abbildungslaserstrahls ist.<br />

17 Die Magnetfalle ist symmetrisch in (x, y)-, der Wellenleiter in (y, z)-Richtung.

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