Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz
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30 KAPITEL 1. EXPERIMENTELLER AUFBAU<br />
a<br />
1 b 1<br />
s<br />
0=10<br />
s<br />
0=1<br />
0.8 0.8<br />
s(y)/s 0<br />
0.6 0.6<br />
s(y)/s 0<br />
0.4 OD=1 0.4<br />
OD=1<br />
0.2 0.2<br />
0<br />
0 5 10 15 20 25<br />
0<br />
0 2 4 6 8<br />
y[ m]<br />
y[ m]<br />
Abbildung 1.10: Transmissionskurven eines resonanten Laserstrahls in Abhängigkeit der<br />
Eindringtiefe beim Durchgang durch eine Wolke konstanter Dichte ρ = 2 · 10 12 /cm 3 . Verglichen<br />
werden die beiden Näherungsmodelle nach GL. 1.22 (rot) und Gl. 1.24 (blau) mit der wirklichen<br />
Intensitätsabnahme (schwarz). (a) Für s 0 = 10 führt die Annahme einer konstanten Streurate<br />
(blau) zur besseren Übereinstimmung mit der Theorie als die Annahme eines konstanten Wirkungsquerschnitts<br />
(rot). (b) Für s 0 = 1 sind beide Modelle nicht geeignet, wobei die Annahme<br />
eines konstanten Wirkungsquerschnitts (rot) für hohe optische Dichten immer besser erfüllt wird.<br />
Bei niederer Intensität s 0 = 1 wird mit abnehmender Intensität zunehmend das<br />
Modell konstanten Wirkungsquerschnitts richtig, dennoch zeigen sich auch in diesem<br />
Falle signifikante Abweichungen der wahren Intensitätsabnahme von den beiden Modellen.<br />
Da die optische Dichte der abgebildeten Wolken über das aufgenommene Bild<br />
variiert, müsste zur genauen Berechnung der Atomzahl Gl. 1.18 für jeden Bildpunkt einzeln<br />
integriert werden, alternativ kann der Fehler aus der maximalen optischen Dichte<br />
abgeschätzt werden. Die Intensität I = s 0 I S des abbildenden Laserstrahls muss zur Bestimmung<br />
von σ(y) bekannt sein. Sie kann aus jeder Aufnahme von I bild (x, z) bestimmt<br />
werden, nachdem die CCD-Kamera mit einem Laserpuls bekannter Intensität und Dauer<br />
geeicht wurde.<br />
Längeneichung des Abbildungssystem<br />
Vor der Diskussion des Auflösungsvermögens der Abbildungsoptik, soll zunächst kurz<br />
die Bestimmung des Vergrößerungsfaktors M erörtert werden. Die Vergrößerung kann<br />
zwar ungefähr anhand der Bild- und Gegenstandsweite berechnet werden, genauer ist<br />
jedoch eine direkte Messung. Man lässt dazu Bose-Einstein Kondensate für variable Zeit<br />
im Feld der Schwerkraft frei fallen. In Abbildung 1.11 sind die Resultate für Fallzeiten<br />
von bis zu 15 ms mit einer Zeitauflösung von einer Millisekunde gezeigt. Da die<br />
Größe des CCD-Chips bekannt ist, lässt sich aus der Fallhöhe die Vergrößerung (hier<br />
M = 8.17 ± 0.028) berechnen. Im gezeigten Bild ist diese in die Ordinate bereits eingerechnet.<br />
Betrachtet man die Bilder genauer, so erkennt man auf den ersten fünf Bildern<br />
Beugungsringe, das frei expandierende BEC ist zu diesem Zeitpunkt noch kleiner als das<br />
Auflösungsvermögen.