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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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78 KAPITEL 3. THEORIE<br />

a<br />

1<br />

|f | 2 [a.u.]<br />

b<br />

|f | 2 [a.u.] scharzes Soliton<br />

graues Soliton<br />

T=0 T>0<br />

0<br />

/2<br />

Phase@T=0<br />

Zeit[a.u.]<br />

/2<br />

x[a.u.]<br />

x[a.u.]<br />

Abbildung 3.5: Dunkle <strong>Solitonen</strong>: (a) Dichteverteilungen |f(x)| 2 und Phase für ein stationäres<br />

schwarzes und ein sich bewegendes graues Soliton. (b) Zeitentwicklung der Dichteverteilungen<br />

für die beiden Fälle. Man erkennt, dass das schwarze Soliton stationär ist, während sich<br />

das graue Soliton an den Rand des Wellenpakets bewegt.<br />

3.3.3 <strong>Helle</strong> <strong>Solitonen</strong><br />

Interessanter als ”<br />

dunkle“ sind so genannte ”<br />

helle“ <strong>Solitonen</strong>, die für gleiches Vorzeichen<br />

von Dispersions- und nichtlinearem Term existieren. Zum einen bildet bei ihnen das<br />

Wellenpaket als ganzes das Soliton und zum anderen sind sie stabiler als die dunkle<br />

Variante, die Solitondynamik kann für längere Zeit beobachtet werden. Sie bilden den<br />

stationären Grundzustand für Kondensate mit attraktiver Wechselwirkung (a < 0) und<br />

normaler Masse (m = m 0 > 0). Im Gegensatz dazu konzentriert sich diese Arbeit auf<br />

die Erzeugung heller <strong>Solitonen</strong> für Kondensate mit repulsiver Wechselwirkung (a > 0).<br />

Dazu muss die effektive Masse der Atome negativ sein, das Wellenpaket muss sich also<br />

im periodischen Potential im Bereich der Bandkante befinden 20 .<br />

Die Lösungen der Gleichung 3.50 erhält man durch die Methode der inversen Streuung.<br />

Diese wurde zunächst zur Lösung der Korteweg-de-Vries-Gleichung benutzt [133],<br />

ihre Anwendbarkeit konnte jedoch auch auf die nichtlineare Schrödingergleichung ausgedehnt<br />

werden [134]. Als stationäre Lösung erhält man das so genannte fundamentale<br />

Soliton mit der (auf eins normierten) Einhüllenden<br />

f(x, t) = √ 1 ( ) ( )<br />

x − vg t<br />

t<br />

sech<br />

exp −i , (3.55)<br />

2x0 x 0 2T D<br />

wobei x 0 die Breite der Verteilung darstellt. Die Atomzahl in diesem Wellenpaket ist<br />

festgelegt durch die Forderung, dass sich die Effekte der Dispersion und der Nichtlinearität<br />

gerade kompensieren müssen. Man erhält diese, indem man die mit beiden Effekten<br />

verbundenen charakteristischen Zeitskalen<br />

T D = m effx 2 0<br />

<br />

, T NL = <br />

E NL<br />

=<br />

A ⊥<br />

α NL g 1d N|f(x, t = 0)| 2 max<br />

(3.56)<br />

miteinander vergleicht. Sind diese identisch so ergibt sich die Atomzahl des fundamentalen<br />

Solitons zu<br />

<br />

N 0 =<br />

. (3.57)<br />

|m eff |ω ⊥ α NL ax 0<br />

20 Es sei nochmal daran erinnert, dass ohne periodisches Potential die Wellenfunktion ψ(x, t) selbst<br />

das Soliton darstellt, während dies für a > 0 ”<br />

nur“ für die Einhüllende f(x, t) gilt.

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