Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz
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2.3. KONDENSATION IN DER DIPOLFALLE 47<br />
a<br />
Potential [m·g·w ] und Kraft [m·g]<br />
0<br />
P=780 mW P=470 mW<br />
2 2<br />
-3 -3<br />
-2 -1 0 1 2 -2 -1 0 1 2<br />
Höhe z [in Einheiten der Stralltaille w 0]<br />
z [w 0]<br />
b<br />
Fallenfrequenz [Hz]<br />
Potential [m·g·w ] und Kraft [m·g]<br />
1 1<br />
0 0<br />
-1 -1<br />
-2 -2<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Fallentiefe [k B · K]<br />
0<br />
0<br />
Laserleistung [mW]<br />
Abbildung 2.4: Einfluss der Gravitation auf Form und Tiefe der Dipolfalle:(a) Die Schwerkraft<br />
verzerrt das Potential (blau) eines gaußschen Strahls entlang der z-Richtung. Die resultierende<br />
Kraft (gestrichelt) hat ihr Maximum immer am Ort der halben Strahltaille. Unterhalb<br />
einer Minimalleistung des Lasers ist diese Kraft kleiner als die Schwerkraft, die Atome können<br />
nicht mehr gefangen werden. (b) Numerisch bestimmte effektive Fallenfrequenzen und -tiefen des<br />
Wellenleiters in Abhängigkeit der Laserleistung. Die kritische Abhängigkeit dieser Werte in der<br />
Nähe der Minimalleistung erfordert die Stabilisierung der Laserleistung.<br />
Einstellen der Laserleistung kann man die Fallentiefe festlegen und die Verdampfungsrate<br />
bestimmen [77]. Circle-of-Death Kühlung und RF-Kühlung sind in Dipolfallen nicht<br />
mehr möglich, da alle m F -Zustände gefangen werden. Während in der Magnetfalle der<br />
Einfluss der Gravitation in der Phase der Verdampfungskühlung vernachlässigbar ist,<br />
kommt ihr in der Dipolfalle eine entscheidende Bedeutung zu. In Abb. 2.4 (a) ist das<br />
Potential (blau) und die resultierende Kraft (schwarz, gestrichelt) von Atomen im Potential<br />
des Wellenleiters unter Berücksichtigung der Gravitation für zwei verschiedene<br />
Laserleistungen dargestellt. Es handelt sich dabei um Querschnitte entlang der z-Achse,<br />
die in Richtung der Gravitation zeigt. Die Energie und die Kraft sind dabei auf die<br />
” natürlichen“ Größen E = mgw 0 und F = mg skaliert, wobei w 0 die Strahltaille der<br />
Falle bezeichnet.<br />
Das lineare Potential der Schwerkraft verzerrt das Gaußprofil des Dipolpotentials<br />
und führt effektiv zu einer schwächeren Falle, mit einer Frequenz, die man durch parabolische<br />
Approximation des Potentials um das verschobene Fallenminimum erhält. Ist<br />
die mittlere Energie der Teilchen vergleichbar mit der Fallentiefe, so ”<br />
verdampfen“ die<br />
energiereichsten Teilchen, die Wolke kühlt ab. Unterhalb einer Mindestleistung (hier<br />
390 mW) ist die maximale Kraft, die immer am Punkt der halben Strahltaille vorliegt,<br />
zu klein, um die Atome zu fangen. In Abb. 2.4(b) sind die verminderten Fallenfrequenzen<br />
und die Fallentiefe des Wellenleiters in Abhängigkeit der Laserleistung aufgezeichnet. In