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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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Kapitel 1<br />

Experimenteller Aufbau - Physik<br />

ultrakalter Atome<br />

Der experimentelle Aufbau der Apparatur zur Erzeugung eines BEC ist auch Bestandteil<br />

von zwei Diplomarbeiten. In der Arbeit von Karen Forberich [49] ist der detaillierte<br />

Aufbau bis zur erfolgreichen Demonstration der Laserkühlung und zum Fangen der Atome<br />

in einer magneto-optischen Falle beschrieben. Die Arbeit von Philipp Treutlein [50]<br />

konzentriert sich dagegen auf die Verdampfungskühlung und die Kondensation in einer<br />

magnetischen TOP-Falle. Im Folgenden wird ein zusammenfassender, auf physikalische<br />

Aspekte konzentrierter Überblick gegeben.<br />

Überblick über den Gesamtaufbau<br />

Der experimentelle Ablauf zur Erzeugung eines Bose-Einstein Kondensats lässt sich wie<br />

folgt kurz zusammenfassen. Die Rb-Atome werden aus einer Quelle bei einer Temperatur<br />

von T ≃ 700 K freigesetzt und in einer ersten Stufe der Laserkühlung zu einem kalten<br />

Atomstrahl abgebremst (T ≃ 1 K). Dieser kalte Strahl wird wiederum durch Laserlicht in<br />

einer magneto-optischen Falle (MOT) gefangen und gekühlt (T ≃ 150 µK). Nach Transfer<br />

in eine rein magnetische Falle wird das Ensemble durch Verdampfungskühlung zur<br />

Kondensation gebracht (T < 200 nK) und optisch durch Absorptionsabbildung nachgewiesen.<br />

Auf diese Weise wurde im Dezember 2001 das erste Kondensat erzeugt. Um die<br />

Experimente zur Untersuchung der Dynamik kohärenter Wellenpakete durchführen zu<br />

können, wurde der genannte Ablauf modifiziert. Nach Vorkühlung der Wolke in der Magnetfalle<br />

wurde das Ensemble in eine rein optische Falle, bestehend aus zwei gekreuzten<br />

fokussierten Laserstrahlen, transferiert und dort kondensiert.<br />

Bevor auf die einzelnen Komponenten näher eingegangen wird, soll zur Orientierung<br />

ein Überblick über den Gesamtaufbau auf dem optischen Tisch gegeben werden.<br />

Dieser ist schematisch in Abb. 1.1 dargestellt. Grundlage eines jeden Experiments mit<br />

kalten Atomen sind demnach eine Vakuumapparatur zur thermischen Isolation der untersuchten<br />

Spezies (unterer abgedunkelter Bereich), und ein Lasersystem zur Manipulation<br />

der Atome (in der oberen Hälfte). Die Laser erzeugen das Licht für die Laserkühlung<br />

und zum Nachweis der Atome (Ti:Saphir, Nd:YAG I und Rückpumplaser), für die optischen<br />

Dipolfallen (Nd:YAG II), und für das periodische Potential (wahlweise Ti:Saphir<br />

oder Diodenlaser). Ihr Licht wird durch akusto-optische Modulatoren (AOM’s) auf die<br />

gewünschte Frequenz verschoben und auf die erforderliche Leistung eingestellt. Mecha-

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