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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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3.1. BOSE-EINSTEIN KONDENSATION 63<br />

3.1.3 Der Grundzustand eines BEC in einer harmonischen Falle<br />

Die Dynamik eines BEC wird entsprechend den Gleichungen 3.12, 3.13 und 3.17 durch<br />

die Dispersion, äußere Potentiale und durch die Wechselwirkung zwischen den Atomen<br />

bestimmt. Während man die Potentiale vorgibt, wird die Dispersion nur durch die Größe<br />

des Wellenpakets bestimmt. Die Wechselwirkungsenergie hängt über die Dichte ebenfalls<br />

von der Ausdehnung des BEC ab. Der anfänglichen Größe des BEC in der dreidimensionalen<br />

Falle kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. Sie hängt bei gegebener Masse<br />

und Streulänge von der Atomzahl und den Fallenfrequenzen ab. Die stationären Bewegungsgleichungen<br />

sind zwar im Allgemeinen nicht analytisch lösbar, es gibt jedoch für<br />

viele experimentelle Situationen gute Näherungen, die eine zeitaufwendige numerische<br />

Lösung nicht erforderlich machen. Die Wellenfunktion des Kondensats hat die allgemeine<br />

Form Ψ(r, t) = ψ(r)e − i µt mit dem chemischen Potential µ, gesucht sind nun die<br />

stationären Dichteverteilungen |ψ(r)| 2 .<br />

Ideales Bose-Einstein-Kondensat<br />

Ein ideales (wechselwirkungsfreies) Kondensat würde unabhängig von der Atomzahl den<br />

dreidimensionalen gaußschen Grundzustand<br />

( ) mω 3/2 (<br />

ρ(r) = |ψ(r)| 2 = exp − m )<br />

π<br />

(ω xx 2 + ω y y 2 + ω z z 2 ) (3.21)<br />

mω i<br />

=<br />

[ √ Hz]<br />

einnehmen,<br />

√<br />

wobei ω = (ω y ω y ω z ) 1/3 die mittlere Fallenfrequenz darstellt. Die 1/e-Breiten<br />

10.8 µm<br />

σ i =<br />

in den verschiedenen Raumrichtungen wären alleine durch die entsprechenden<br />

Fallenfrequenz festgelegt. Für die verwendeten experimentellen Parameter<br />

ist dies allerdings nur bei Kondensaten mit weniger als 100 Atomen eine gute Näherung,<br />

da die inter<strong>atomare</strong> Wechselwirkung das BEC für realistische Atomzahlen vergrößert.<br />

Das Kondensat in der 3d-Thomas-Fermi Näherung<br />

Bei den meisten BEC-Experimenten weltweit ist die Atomzahl im Kondensat so hoch,<br />

dass der Wechselwirkungsterm sowohl den stationären Grundzustand als auch die Dynamik<br />

des Wellenpakets fast vollständig bestimmt. In diesem Fall kann man den Dispersionsterm<br />

− 2 △ vernachlässigen, was als Thomas-Fermi Näherung bezeichnet wird. Die<br />

2m<br />

Gleichung 3.12 wird zu<br />

µΨ(r) =<br />

[<br />

V ext (r) + g 3d N |Ψ(r)| 2] Ψ(r). (3.22)<br />

Die Dichteverteilung<br />

ρ(r) = |Ψ(r)| 2 =<br />

{<br />

g −1 [µ − V ext (r)]<br />

0 sonst.<br />

für µ > V ext (r),<br />

(3.23)<br />

wird durch das Potential V (r) vorgegeben. Für harmonische Fallen erhält man demnach<br />

ein parabolisches Profil<br />

(<br />

)<br />

ρ(r) = ρ 0 1 − x2<br />

RT 2 −<br />

y2<br />

F x<br />

RT 2 −<br />

z2<br />

F y<br />

RT 2 . (3.24)<br />

F z

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