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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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3.3. NICHTLINEARE DYNAMIK KOHÄRENTER WELLENPAKETE 79<br />

Abbildung 3.6: (a) <strong>Helle</strong> <strong>Solitonen</strong> als Lösung der nichtlinearen Schrödingergleichung für<br />

die Einhüllende |f(x, t)| 2 . Gezeigt ist jeweils eine Solitonperiode T S = π 2 T D für die <strong>Solitonen</strong><br />

erster bis dritter Ordnung, sowie die Dichteverteilungen zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb<br />

T S . Im Gegensatz zum fundamentalen Soliton, welches zeitlich konstant ist, erkennt man das<br />

periodische Verhalten der <strong>Solitonen</strong> höherer Ordnung.<br />

Für typische experimentelle Parameter (m eff /m = −0.1, ω ⊥ = 2π × 80 Hz und x 0 =<br />

5 µm) beträgt dieser Wert ”<br />

nur“ N 0 = 350 Atome. Die Herstellung einer so kleinen<br />

Anzahl an kohärenten Atomen war eine der Hauptschwierigkeiten bei der Durchführung<br />

dieses Experiments. Für höhere Atomzahlen existieren weitere Lösungen der Gl. 3.50,<br />

die nicht stationär sondern zeitperiodisch sind. Man nennt diese <strong>Solitonen</strong> höherer (nter)<br />

Ordnung. Die Atomzahl im Wellenpaket nach Gl. 3.55 muss dazu N = n 2 N 0 (n ∈<br />

N) betragen. In diesem Fall überwiegt die Wechselwirkung zwischen den Atomen, das<br />

Wellenpaket komprimiert, bis die dadurch erhöhte Dispersion eine weitere Kompression<br />

verhindert und schließlich zu einem periodischen Verhalten der Dichteverteilung mit der<br />

Solitonperiode T S = π 2 T D führt.<br />

In Abb. 3.6 (a) sind die <strong>Solitonen</strong> erster bis dritter Ordnung zur Veranschaulichung<br />

dargestellt. Während das fundamentale Soliton zeitlich konstant ist, ändern diejenigen<br />

höherer Ordnung periodisch ihre Form. In Abb. 3.6 (b) sind die Dichteverteilungen innerhalb<br />

einer Solitonperiode zu verschiedenen Zeitpunkten gezeigt. Die Dichteachse ist<br />

jeweils auf deren maximalen Wert skaliert. Dieser ist für das Soliton 2. Ordnug um den<br />

Faktor 16 und für dasjenige 3. Ordnung um den Faktor 60 höher als für das fundamentale<br />

Soliton. Falls die Atomzahl des Ensembles nicht der Bedingung N = n 2 N 0 genügt, transformiert<br />

sich die Wolke in dasjenige Soliton, deren Ordnung es am nächsten kommt. Das<br />

fundamentale Soliton entsteht wenn die Atomzahl im Bereich 0.5N 0 < N < 1.5N 0 liegt.<br />

Ebenso muss die Anfangsverteilung nicht genau Gl. 3.55 entsprechen, das Wellenpaket<br />

verändert seine Form bis es die Solitonbedingung erfüllt. Dies geschieht typischerweise<br />

innerhalb einiger Solitonperioden [125].<br />

Ausgangspunkt diese Betrachtungen war Gleichung 3.50, also in der Näherung einer<br />

effektiven Masse und einer schwachen Nichtlinearität. Die zweite Bedingung ist aller-

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