Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz
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1.2. LASERKÜHLUNG - KÜHLEN UND FANGEN DER ATOME 17<br />
a<br />
r<br />
r<br />
push-<br />
Strahlen<br />
Stromrichtung<br />
Magnetfeld-<br />
Spulen<br />
z<br />
Funnel-<br />
Strahlen<br />
Atomstrahl<br />
Spiegel<br />
b<br />
c<br />
[G/cm]<br />
dB /dr<br />
r<br />
B r [G](z=0)<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
-4<br />
-4<br />
-2<br />
-2<br />
0<br />
0<br />
2<br />
2<br />
4 z[cm]<br />
4 r[cm]<br />
Abbildung 1.4: (a) Schematischer Aufbau des Funnels: Die Geometrie der Magnetfeldspulen<br />
erzeugt ein axiales Quadrupolfeld, das für die zweidimensionale Laserkühlung benötigt wird. Die<br />
beiden push-Strahlen bewirken in der dritten Raumrichtung ebenfalls eine Kühlung der Atome,<br />
allerdings ohne eine rücktreibende Kraft auszuüben. Ein Loch im Spiegel des Strahlengangs der<br />
push-Strahlen führt zu einem Ungleichgewicht im Strahlungsdruck, wodurch die Atome in einem<br />
langsamen Strahl in Richtung 3d-MOT entweichen. Die blauen Pfeile kennzeichnen die Richtung<br />
des Stromflusses durch die einzelnen Magnetfeldspulen. (b) Berechneter radialer Magnetfeldgradient<br />
entlang der Symmetrieachse. (c) Magnetfeld in radialer Richtung im Zentrum der Spulen<br />
(z = 0). Auf der Größenskala der Laserstrahlen (axial 35 mm, radial 20 mm) sind die Gradienten<br />
als homogen anzusehen.<br />
gegenüber dem F = 2 → F ′ = 3 -Übergang der D 2 -Linie. Der transversale Magnetfeldgradient<br />
beträgt 10.5 G/cm bei einem Strom von 10 A. Der Funnel wurde justiert, indem<br />
die Laderate der, den kalten Atomstrahl fangenden, 3d-MOT optimiert wurde.<br />
Die magneto-optische Falle<br />
Der kalte Atomstrahl fällt auf seinem Weg vom Funnel zur 3d-MOT ca. einen Zentimeter<br />
im Schwerefeld der Erde. Man kann dies Ausnutzen, um das Kondensat von den schnellen<br />
thermischen Hintergrundatomen aus der Funnelkammer geometrisch abzuschatten: man<br />
positioniert die 3d-MOT derart, dass sie den kalten Atomstrahl fangen kann, die direkte<br />
”<br />
Sichtverbindung“ zum Spiegelloch, also zur Funnelkammer, durch Vakuumbauteile<br />
jedoch versperrt ist.<br />
Der Aufbau der 3d-MOT ist in Abb. 1.5 dargestellt, er entspricht dem Standardaufbau<br />
[28] mit einem sphärischen Quadrupolfeld und drei Laserstrahlpaaren in σ + /σ −<br />
Konfiguration. Allerdings schließen die beiden horizontalen Strahlenpaare aus geometrischen<br />
Gründen nur einen Winkel von 50 ◦ ein. Der Magnetfeldgradient wird erzeugt<br />
durch ein Spulenpaar in Antihelmholtzkonfiguration. Im Experiment beträgt der Gradient<br />
in radialer Richtung typischerweise B r = 4 G/cm bei einem Strom von I = 4.5 A. Die<br />
Laserstrahlen besitzen einen Durchmesser von 18 mm, eine Intensität von 5 mW/cm 2 ,<br />
bei einer Gesamtleistung von 50 mW und einem Detuning von δ = −1.4 Γ.