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Helle atomare Solitonen - KOPS - Universität Konstanz

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1.5. ABSORPTIONSABBILDUNG VON KALTEN ATOMEN 25<br />

Analog zum Wellenleiter ergibt sich näherungsweise die Photonen-Streurate für das<br />

optische Gitter zu<br />

Γ s = Γ3√ I 1 I 2<br />

· 2 ( 1<br />

2I S 3 δD1<br />

2 + 1 )<br />

2δD1<br />

2 (1.15)<br />

mit den entsprechenden Werten für die Verstimmung δ i des Lasers gegenüber der D1 bzw.<br />

D2-Linie. Die Wellenlänge des Lasers lag im Bereich zwischen 760 nm und 805 nm, wobei<br />

sorgfältig darauf geachtet wurde, dass die spontane Emissionsrate nach Gleichung 1.15<br />

immer kleiner als 1 Hz und somit vernachlässigbar war. Die Variation der Wellenlänge<br />

des Stehwellenlasers ist für die Experimente nicht erforderlich. Sie ergab sich vielmehr<br />

aus der Notwendigkeit das Lasersystem eines anderen Experiments benutzen zu müssen.<br />

Die Benutzung blauverstimmter (λ < 780 nm) periodischer Potentiale hat den Vorteil,<br />

dass die Atome aus den Intensitätsmaxima der Stehwelle herausgetrieben werden und<br />

die Streurate bei gleicher Potentialtiefe gegenüber rotverstimmten Lasern reduziert ist.<br />

Diese Korrektur ist abhängig von der Stärke und der Geschwindigkeit des Potentials, sie<br />

ist in Gl. 1.15 nicht berücksichtigt.<br />

1.4.3 Aufbau um die Glaszelle<br />

Der in Abbildung 1.1 gezeigt Gesamtaufbau enthält im wesentlichen Elemente, die zur<br />

Erzeugung des Kondensats in der Magnetfalle notwendig sind. Zur besseren Orientierung<br />

ist in Abb. 1.8 der Aufbau um die Glaszelle, in der die Experimente stattfinden,<br />

vergrößert dargestellt. Die Optik und die Magnetfeldspulen für die 3d-MOT und<br />

die Magnetfalle sind nicht mehr eingezeichnet. Die beiden Dipolfallenlaser (Wellenleiter<br />

und Haltestrahl) kreuzen sich am Ort der Magnetfalle. In dieser 3-dimensionalen<br />

optischen Falle wird das BEC erzeugt. Nach Einschalten der Stehwelle, die sich entlang<br />

des Wellenleiter erstreckt, wird der Haltestrahl ausgeschaltet, das Kondensat kann<br />

frei im periodischen Potential entlang des Wellenleiters propagieren. Nach variabler Zeit<br />

wird das Wellenpaket nachgewiesen, indem für kurze Zeit ein resonanter Abbildungslaser<br />

eingeschaltet und auf eine hochempfindliche CCD-Kamera abgebildet wird. Aus dem<br />

absorbierten Licht kann die Dichteverteilung der Materiewelle berechnet werden.<br />

1.5 Absorptionsabbildung von kalten Atomen<br />

Die Methode der Absorptionsabbildung<br />

Alle Informationen über die ultrakalte <strong>atomare</strong> Wolke werden aus der soeben angesprochenen<br />

Dichteverteilung, die man aus den Absorptionsmessungen erhält, gewonnen.<br />

Dabei wird das Kondensat durch das resonante Licht aufgeheizt und somit zerstört. Es<br />

wurden in den letzten Jahren auch nicht destruktive Messmethoden, wie z.B. die Phasenkontrastabbildung<br />

entwickelt. Sie sind jedoch besonders für Experimente mit einer<br />

großen (> 10 5 ) Anzahl an Atomen geeignet, während sich diese Arbeit auf Kondensate<br />

mit weniger als 10 5 Atomen konzentriert. Einen Überblick über nicht destruktive<br />

Methoden gibt z.B. Ketterle et al. [69, 9].<br />

In Abb. 1.8 ist das verwendete Abbildungssystem schematisch eingezeichnet. Der<br />

Abbildungslaserstrahl hat eine Strahltaille von 1.8 mm, die Intensität ist somit über die<br />

Größe der <strong>atomare</strong>n Wolken (< 300 µm) konstant. Er ist σ + polarisiert und resonant<br />

mit dem (F = 2 → F ′ = 3 -Übergang der D 2 -Linie). Man benutzt diesen, da er von allen

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