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Romanist: Im Dienste der deutschen Nation - KOBRA - Universität ...

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Bei seiner Analyse verschiedener Schriften z.B. von Edmond Vermeil 1386 , Germanist an <strong>der</strong><br />

Sorbonne, Germaine de Staël 1387 , Victor Hugo 1388 , Charles Maurras 1389 , Pierre<br />

Lasserre 1390 ,Germanist, Henry Massis 1391 , Benjamin Constant de Rebecque 1392 , Heinrich<br />

Heine 1393 [sic!], E.Tonnelat 1394 , Germanist am Collège de France, Charles Andler 1395 ,<br />

Germanist an <strong>der</strong> Sorbonne, André Tibal 1396 , Germanist, René Lote, Germanist an <strong>der</strong><br />

<strong>Universität</strong> Grenoble, Louis Reynaud 1397 , Germanist an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Lyon, o<strong>der</strong> Paul<br />

Lévy 1398 Professor in Straßburg, greift Scurla u. a. auf mehrere <strong>Romanist</strong>en zurück, und zwar<br />

auf Eduard Wechssler, Ernst Robert Curtius, Hugo Friedrich und Fritz Neubert. Da Scurla<br />

erklärt, beson<strong>der</strong>s die Germanisten <strong>der</strong> Sorbonne und <strong>der</strong> Université de Strasbourg hätten mit<br />

ihren Schriften weltweit antideutsche Propaganda gemacht, dürfe man, so Hausmann, aus <strong>der</strong><br />

Heranziehung <strong>der</strong> genannten <strong>deutschen</strong> <strong>Romanist</strong>en schließen, „daß er insbeson<strong>der</strong>e den<br />

<strong>deutschen</strong> <strong>Romanist</strong>en die Aufgabe zudachte, im umgekehrten Sinne wie ihre<br />

germanistischen Kollegen von <strong>der</strong> Sorbonne zu wirken“ 1399 . Vor allem aber zeige Scurlas<br />

Auswertung, so Hausmann weiter, „daß führende Funktionäre des REM diejenigen<br />

romanistischen Schriften rezipierten, die sie für ihre Argumentation brauchen konnten“ 1400 .<br />

Es wäre schwierig – wenn nicht unmöglich – und wohl auch wenig sinnvoll, im Einzelnen<br />

herausfinden zu wollen, welche Äußerungen Scurlas von welchem <strong>Romanist</strong>en beeinflusst<br />

sind. Auffällig im Text selbst ist jedoch, dass Scurla in erster Linie Curtius zur Untermalung<br />

seiner Thesen heranzuziehen scheint. Zumindest zitiert er ihn mehrmals im Text direkt 1401<br />

und nennt in den „Anmerkungen und Literaturhinweisen“ mehrere seiner Werke, auf die er<br />

wurde immer nachdrücklicher als das ‚wirkliche’ Deutschland hingestellt, daß [sic] das ‚wahre’ Deutschland<br />

vernicht habe […] Der ‚Geist von Potsdam’ habe den ‚Geist von Weimar’ besiegt“(Ebenda).<br />

1386<br />

Ebenda, S.23.<br />

1387<br />

Ebenda, S.25f.<br />

1388<br />

Ebenda, S.26.<br />

1389<br />

Ebenda, S. 28.<br />

1390<br />

Ebenda, S. 29 und 34f.<br />

1391<br />

Ebenda.<br />

1392<br />

Ebenda, S.30f.<br />

1393<br />

Ebenda, S.31.<br />

1394<br />

Ebenda, S. 37.<br />

1395<br />

Ebenda.<br />

1396<br />

Ebenda, S.38.<br />

1397<br />

Ebenda.<br />

1398<br />

Ebenda, S.39.<br />

1399<br />

Hausmann, Frank-Rutger: „Vom Strudel <strong>der</strong> Ereignisse verschlungen“. Deutsche <strong>Romanist</strong>ik im „Dritten<br />

Reich“, Frankfurt a. M. 2000, S. 57.<br />

1400<br />

Ebenda, S. 205.<br />

1401<br />

Scurla, Herbert: Die Dritte Front. Geistige Grundlagen des Propagandakrieges <strong>der</strong> Westmächte, Berlin 1940,<br />

z.B. S.29, S. 34f.<br />

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