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Romanist: Im Dienste der deutschen Nation - KOBRA - Universität ...

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communication avec ses auditeurs étrangers, qualité précieuse entre toutes pour ceux que leur<br />

talent et leurs gôuts font des ambassadeurs spirituels de notre pays.“ 1496<br />

Die Deutschen hätten die vielleicht nicht immer unbegründete Angst, die Literatur sei für die<br />

Franzosen weniger „un effort sérieux de méditation“, als vielmehr „un chatoiement de mots<br />

multicolors“ 1497 . Beson<strong>der</strong>s fürchteten die Deutschen, die Franzosen könnten leere<br />

Höflichkeitsfloskeln mit nach Berlin bringen. Ein einfacher und ernsthafter Mann wie<br />

Georges Duhamel beruhige sie in dieser Hinsicht und begeistere sie 1498 .<br />

In seinem Artikel erwähnt Freydaval anschließend einen Vortrag des früheren<br />

Unterrichtsministers Anatole de Monzie 1499 , den dieser am 5. Dezember 1927 im<br />

Romanischen Seminar zum Thema „L´Idée de la Paix dans la littérature française“ 1500<br />

gehalten hat. Wechssler habe zunächst „avec la fougue cordiale habituelle à son<br />

tempérament“ 1501 de Monzie seinen Hörern vorgestellt, und dieser habe darauf geantwortet:<br />

„C´est ainsi que je voudrais que soient reçus les orateurs allemands à la Sorbonne. “ 1502<br />

Dies habe – auch in den Ohren <strong>der</strong> Presse – wie ein Versprechen geklungen.<br />

Der Artikel zu de Monzies Besuch in Berlin im BT vom 6.12.1927 zeigt, dass dieser<br />

Begebenheit tatsächlich eine gewisse Bedeutung beigemessen wurde: Nach einer kurzen<br />

Charakterisierung de Monzies werden die Begrüßung durch Wechssler und die Erwi<strong>der</strong>ung<br />

von de Monzie sinngemäß wie<strong>der</strong>gegeben, bevor sich <strong>der</strong> Artikel dem Inhalt des<br />

„grundgescheiten und charmanten“ Vortrages widmet, <strong>der</strong> ein „Streifzug durch Frankreichs<br />

Geschichte“ gewesen sei:<br />

1496<br />

Freydaval, Louis: „Les conférences françaises de l´Institut des langues romanes de l´Université de Berlin“,<br />

in: Revue d´Allemagne, Nr. 9, Juli – Dezember 1928, S. 66f.<br />

1497<br />

Ebenda, S. 67.<br />

1498<br />

Ebenda.<br />

1499<br />

Anatole de Monzie (1876-1947), Politiker <strong>der</strong> unabhängigen Linken, war Senator und Unterrichtsminister<br />

von April bis Oktober 1925. Während dieser Zeit hatte er Carl Heinrich Becker in Berlin aufgesucht und<br />

öffentlich für eine Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> Wissenschaftler in die internationalen Kongresse plädiert.<br />

(Vgl. Bock, Hans Manfred/ Krebs, Gilbert/ Schulte, Hansgerd (Hg.): Bertaux, Pierre: Un normalien à Berlin.<br />

Lettres franco-allemandes 1927-1933. Asnières, Paris 2001, S. 125.) Siehe dazu den Beitrag von Katja<br />

Marmetschke in diesem Band.<br />

1500<br />

MgUM, a.a.O., 30.11.28, Bl. 363f.<br />

1501<br />

Freydaval, Louis: „Les conférences françaises de l´Institut des langues romanes de l´Université de Berlin“,<br />

in: Revue d´Allemagne, Nr. 9, Juli – Dezember 1928, S. 67.<br />

1502<br />

Ebenda.<br />

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