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Romanist: Im Dienste der deutschen Nation - KOBRA - Universität ...

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Es fehlen genaue Angaben über den Zeitraum zwischen dem WS 1929/30 und dem WS<br />

1931/32. Einige Schriftstücke belegen jedoch, dass auch in dieser Zeit Vorträge stattgefunden<br />

haben: So weist ein Schreiben Wechsslers vom 1.3.30 an den Minister darauf hin, dass es<br />

sowohl französische Vorträge an <strong>der</strong> Berliner <strong>Universität</strong> als auch deutsche Vorträge in Paris<br />

gab 1590 . Der Bericht darüber, den er in diesem Zusammenhang erwähnt, ist lei<strong>der</strong> in den hier<br />

zitierten Akten nicht vorhanden. Am 21.3.30 1591 und am 22.7.30 1592 genehmigte das<br />

Ministerium aber jeweils weitere 1500 RM.<br />

<strong>Im</strong> November 1930 teilte ein nicht genannter Schreiber dem Ministerium mit, Otto<br />

Grautoff, Geschäftsführer <strong>der</strong> Deutsch-Französischen Gesellschaft, habe sich darüber beklagt,<br />

dass französische Schriftsteller an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Berlin „hohe Beträge“ für Vorträge<br />

bekämen 1593 . Das Ministerium übermittelte Wechssler daraufhin die Nachricht, <strong>der</strong> Betrag pro<br />

Redner müsse auf 200 RM gesenkt werden 1594 , doch dieser schaffte es, den Minister vom<br />

Gegenteil zu überzeugen, indem er darauf hinwies, dass alles genau kalkuliert sei und dass es<br />

nicht anginge, dass er zukünftigen „poètes, hommes de lettres“ weniger zahle als schon da<br />

gewesenen:<br />

„Es dürfte schwer sein, hier Unterschiede <strong>der</strong> Honorierung zu machen.“ 1595<br />

Der Minister, <strong>der</strong> den Argumenten Wechsslers anscheinend nichts entgegen zu setzen hatte,<br />

erklärte sich daraufhin damit einverstanden, dass es bei <strong>der</strong> bisherigen Entschädigung von 300<br />

RM blieb 1596 .<br />

Ein späterer Bittbrief Wechsslers an das Ministerium vom 28.1.33 dokumentiert die nun<br />

doch zunehmenden Schwierigkeiten, die notwendigen Geldmittel zu erhalten: Bis jetzt hätten<br />

Ministerium und AA jährlich 1500 RM gegeben, seit „einiger Zeit bewilligt das Auswärtige<br />

Amt keine Gel<strong>der</strong> mehr“ 1597 . Deshalb sei das Geld vom Ministerium umso wichtiger, denn die<br />

Vorträge seien „eine unentbehrliche Ergänzung des literaturwissenschaftlichen Unterrichts“.<br />

Wechssler argumentiert weiter, „das unmittelbare Anhören <strong>der</strong> wichtigen Vertreter <strong>der</strong><br />

gegenwärtigen französischen Dichtung, Literatur und Wissenschaft“ wachse „in gleichem<br />

Maße an Wert, wie die Studierenden fast ausnahmslos nicht mehr die Möglichkeiten haben,<br />

1590 MgUA, a.a.O., 1.3.30.<br />

1591 MgUA, a.a.O., 21.3.30.<br />

1592 MgUA, a.a.O., 22.7.30.<br />

1593 MgUA, a.a.O., 12.11.30.<br />

1594 MgUA, a.a.O., 1.12.30.<br />

1595 MgUA, a.a.O., 14.1.31, Bl. 69.<br />

1596 MgUA, a.a.O., 17.2.31.<br />

1597 MgUA, a.a.O., 28.1.33.<br />

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