Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de
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1.1 Einführung 2<br />
Der Stofftransportkoeffizient k L berücksichtigt die Diffusion <strong>de</strong>s übergehen<strong>de</strong>n<br />
Stoffes durch die flüssigkeitsseitige Grenzschicht und stellt<br />
<strong>de</strong>n limitieren<strong>de</strong>n Geschwindigkeitsschritt für <strong>de</strong>n Stofftransport dar.<br />
Der Stofftransportkoeffizient kann in beschränktem Maße über die<br />
Dicke <strong>de</strong>r Grenzschicht beeinflusst wer<strong>de</strong>n [98]. Diese ist eine Funktion<br />
<strong>de</strong>r Relativgeschwindigkeit zwischen <strong>de</strong>r Blase und <strong>de</strong>r sie umgeben<strong>de</strong>n<br />
Flüssigkeit. Durch eine Erhöhung <strong>de</strong>r Relativgeschwindigkeit<br />
kann die Grenzschichtdicke verringert und damit <strong>de</strong>r Stofftransportkoeffizient<br />
vergrößert wer<strong>de</strong>n [69].<br />
We<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Konzentrationsgradient noch <strong>de</strong>r Stofftransportkoeffizient<br />
kann wesentlich verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, da bei<strong>de</strong> als Stoffeigenschaften <strong>de</strong>s<br />
gegebenen Trennproblems festgelegt sind. Daher ist eine signifikante<br />
Intensivierung <strong>de</strong>s Stofftransportes nur durch die Vergrößerung <strong>de</strong>r<br />
Phasengrenzfläche A möglich. Dies wird in einem Rührkessel durch<br />
die Dispergierung <strong>de</strong>s Gases erreicht, in <strong>de</strong>m möglichst kleine Blasen<br />
und damit eine große Phasengrenzfläche erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Gasdispergierung erfolgt dabei in zwei Schritten: durch die Einbringung<br />
<strong>de</strong>s Gases in <strong>de</strong>n Rührkessel und durch die weitere Zerteilung<br />
<strong>de</strong>r Blasen durch <strong>de</strong>n Rührer.<br />
Die Art <strong>de</strong>r Einbringung, im Allgemeinen über Düsen, Fritten o<strong>de</strong>r<br />
Lochplatten, bestimmt die Größenverteilung <strong>de</strong>r Primärblasen. Je<br />
nach Größe <strong>de</strong>r Primärblasen muss <strong>de</strong>r Rührer zwei unterschiedliche<br />
Aufgaben erfüllen: die weitere Zerteilung <strong>de</strong>r Primärblasen sowie<br />
die För<strong>de</strong>rung und Durchmischung von Flüssigkeit und Blasen. Die<br />
Auswahl <strong>de</strong>s Rührers richtet sich danach, welche dieser Aufgaben im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund steht, weil ein strömungsmechanisch gutes För<strong>de</strong>rorgan<br />
kein gutes Dispergierorgan ist. Bei<strong>de</strong> Funktionen kann ein Rührer<br />
nur im Rahmen eines Kompromisses erfüllen [42].<br />
Demnach müssen die Zusammenhänge zwischen Rührerart und <strong>de</strong>m<br />
in <strong>de</strong>r Flüssigkeit induzierten Strömungsfeld sowie zwischen <strong>de</strong>m<br />
Strömungsfeld und <strong>de</strong>m Grad <strong>de</strong>r Gasdispergierung bekannt sein.<br />
Der Grad <strong>de</strong>r Dispergierung wird durch die sich einstellen<strong>de</strong> Blasengrößenverteilung<br />
und <strong>de</strong>n Gasgehalt (Hold-up) beschrieben. Bei<br />
Kenntnis dieser Größen ist die <strong>de</strong>m Stoffübergang zur Verfügung<br />
stehen<strong>de</strong> Phasengrenzfläche, <strong>de</strong>r mittlere Durchmesser und die mitt-