Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de
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4.1 Holographie 53<br />
me <strong>de</strong>s gesamten dreidimensionalen Messvolumens mit einer hohen<br />
räumlichen Auflösung nicht durch die Schärfentiefe limitiert.<br />
Nach<strong>de</strong>m die holographische Platte photochemisch entwickelt wur<strong>de</strong>,<br />
wird das aufgenommene Hologramm in einem getrennten Schritt rekonstruiert.<br />
Dazu fällt ein kohärenter Lichtstrahl mit ähnlicher Wellenlänge,<br />
mit <strong>de</strong>r gleichen Strahlgeometrie und unter <strong>de</strong>m gleichen<br />
Auftreffwinkel wie <strong>de</strong>r Referenzstrahl auf die holographische Platte.<br />
Dieser so genannte Rekonstruktionsstrahl wird an <strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>r holographischen<br />
Platte gespeicherten Interferenzmuster gebeugt. Als<br />
erstes Beugungsmaximum entsteht <strong>de</strong>r rekonstruierte Objektstrahl<br />
und damit ein reelles Bild <strong>de</strong>s Messvolumens vor <strong>de</strong>m Aufnahmemedium<br />
als sein stehen<strong>de</strong>s, dreidimensionales und verzerrungsfreies<br />
Abbild, das nun ausgewertet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Weitergehen<strong>de</strong> theoretische Grundlagen <strong>de</strong>r Holographie sind in <strong>de</strong>r<br />
Litera<strong>tu</strong>r ausführlich beschrieben (z.B.: [1, 43, 63]).<br />
Mayinger & Chávez [61] untersuchen mit Hilfe <strong>de</strong>r Impulsholographie<br />
die Fluiddynamik und <strong>de</strong>n Wärme- und Stoffübergang<br />
beim Einspritzvorgang einer unterkühlten Flüssigkeit in <strong>de</strong>ren Sattdampfatmosphäre.<br />
Die Autoren verwen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n in Abb. 14 dargestellten<br />
einachsigen optischen Aufbau. Die dreidimensionalen holographischen<br />
Rekonstruktionen wer<strong>de</strong>n schrittweise mit <strong>de</strong>r Fokussierebene<br />
einer Vi<strong>de</strong>okamera mit großer Blen<strong>de</strong>nöffnung durchfahren und so in<br />
eine Vielzahl von Vi<strong>de</strong>obil<strong>de</strong>rn mit bewusst eng limitierter Schärfentiefe<br />
unterteilt. Die Vi<strong>de</strong>obil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n dann sukzessive durch ein<br />
digitales Bildverarbei<strong>tu</strong>ngssystem ausgewertet.<br />
Aus einfach belichteten Hologrammen (Einzelpulshologramm) wird<br />
die Anzahl und Größe sowie die räumliche Position <strong>de</strong>r gebil<strong>de</strong>ten<br />
Tropfen gemessen. Mit Doppelpulshologrammen wer<strong>de</strong>n die Tropfen<br />
zweimal zeitlich versetzt aufgenommen. Aus <strong>de</strong>r Auswer<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>r<br />
Doppelpulshologramme ermitteln die Autoren [61] die Geschwindigkeitsvektoren<br />
<strong>de</strong>r Tropfen im Einspritzstrahl in <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>bene. Die<br />
Geschwindigkeitskomponente in Blickrich<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>r Kamera wird unter<br />
Zuhilfenahme <strong>de</strong>s Einspritzstrahlwinkels abgeschätzt. Diese Arbeit<br />
ist <strong>de</strong>tailliert in Chávez [12] beschrieben.