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2.2 Zweiphasige Strömung im Rührkessel 30<br />
2.2.3 Globale zweiphasige Strömung in einem Rührkessel<br />
Zwischen <strong>de</strong>r Gasphase und <strong>de</strong>r Flüssigkeit herrschen hohe Dichteunterschie<strong>de</strong>.<br />
Dadurch unterschei<strong>de</strong>t sich das Strömungsfeld in einem<br />
begasten Rührkessel <strong>de</strong>utlich von <strong>de</strong>m in Abb. 3 skizzierten<br />
Strömungsfeld in einem unbegasten Rührkessel. Am Beispiel <strong>de</strong>r<br />
verschie<strong>de</strong>nen Strömungsfel<strong>de</strong>r, die sich bei Einsatz einer Rushton-<br />
Turbine in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Gasbelas<strong>tu</strong>ng ausbil<strong>de</strong>n, ist dieser Unterschied<br />
in Abb. 6 qualitativ dargestellt.<br />
A B C D E<br />
Abbildung 6: Strömungsfel<strong>de</strong>r in begasten Rührkesseln mit von A<br />
nach E steigen<strong>de</strong>r Gasbelas<strong>tu</strong>ng [7].<br />
In Abb. 6 A ist die von Gas unbeeinflusste Strömung <strong>de</strong>r Flüssigkeit<br />
skizziert. Bei kleinen Begasungsraten folgen die Gasblasen zunächst<br />
<strong>de</strong>r Strömung, ohne diese wesentlich zu beeinflussen (Abb. 6 B).<br />
Bei steigen<strong>de</strong>r Gasbelas<strong>tu</strong>ng kommt es zu einer Strömungsumkehr im<br />
oberen Teil <strong>de</strong>s Behälters (Abb. 6 C). Das wird darauf zurückgeführt,<br />
dass <strong>de</strong>r obere Flüssigkeitswirbel nicht mehr stark genug ausgeprägt<br />
ist, um alle Blasen zu halten. Einige Blasen wer<strong>de</strong>n zwar noch zur<br />
Behältermitte hin geschleppt, dann aber ist ihr Auftrieb stärker als<br />
die durch die Flüssigkeit auf sie nach unten wirken<strong>de</strong> Schleppkraft.<br />
Sie steigen zur Flüssigkeitsoberfläche auf und verlassen <strong>de</strong>n Kessel<br />
(vgl. Pfeil in Abb. 6 C). Dadurch induzieren sie einen zweiten oberen<br />
Flüssigkeitswirbel, in <strong>de</strong>m kleinere Blasen gehalten wer<strong>de</strong>n können.