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3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...

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Lipa – <strong>Serbski</strong> forum za hudźbu a reje und <strong>das</strong> weitere Theaterwesen<br />

119<br />

Als Kompensation <strong>für</strong> den Stellenabbau<br />

nicht nur im Chorbereich, sondern in den<br />

beiden anderen Kollektiven wurden insbesondere<br />

zwei Maßnahmen vorgeschlagen:<br />

- zu den Aufgaben des Forums zählen<br />

die Gründung von Jugendensembles<br />

in den Bereichen Musik und Tanz und<br />

die Erarbeitung und Aufführung entsprechender<br />

Konzerte und Inszenierungen<br />

unter professioneller Anleitung;<br />

- die Ensemblearbeit sollte zudem Ergänzung<br />

in erheblichen Honorarmittel<br />

finden, mit denen gezielt externe<br />

Kompetenzen und damit neue künstlerische<br />

Impulse an <strong>das</strong> Haus geholt<br />

werden können.<br />

Als Anforderung <strong>für</strong> eine Einstellung am<br />

Forum wurde die Gleichzeitigkeit künstlerischer<br />

und pädagogischer Qualifikationen<br />

festgelegt. Denn 50% der Tätigkeit eines<br />

Künstlers sollten der Ensemblearbeit gelten,<br />

weitere 50% der Arbeitszeit sind <strong>für</strong><br />

vermittelnde Tätigkeiten im Sinne der<br />

professionellen Anleitung von Laien sowie<br />

der Jugend-Ensembles zu übernehmen.<br />

Die künstlerisch-pädagogische Doppelqualifikation<br />

sollte, wie bereits im SNE-<br />

Gutachten gefordert, durch entsprechende<br />

Qualifizierungen nachgewiesen werden,<br />

wobei <strong>für</strong> zu übernehmendes SNE-<br />

Personal in der Übergangszeit spezielle<br />

Fortbildungsmaßnahmen angeboten werden<br />

könnten.<br />

Ausgehend von der inhaltlich-funktionalen<br />

Neuausrichtung des SNE und abzielend<br />

auf eine mittelfristige finanzielle Stabilität<br />

haben die Gutacher damals vorgeschlagen,<br />

daß Lipa aus geltendem Bühnentarifrecht<br />

ausschert und an seiner Stelle ein<br />

Edition kulturelle Infrastruktur Bd. 1. Frankfurt/Main<br />

u.a. 2008, S. 202.<br />

<strong>für</strong> alle Mitarbeiter einheitlicher Haustarifvertrag<br />

abgeschlossen wird. 14 Dabei ging<br />

es keineswegs darum, den Mitarbeitern<br />

eine unattraktive Vergütungsoption anzubieten,<br />

sondern ausgehend von der pädagogischen<br />

Tätigkeit wurde die durchschnittliche<br />

Entlohnung in Anlehnung an<br />

die Größenordnung eines Gymnasiallehrers<br />

vorgeschlagen. Diese Empfehlung<br />

wird im folgenden konkretisiert, indem<br />

nunmehr jeder Lipa-Berufsgruppe eine<br />

entsprechende Eingruppierung in Anlehnung<br />

an TVöD zugeordnet wurde.<br />

Auf die Möglichkeit, die entsprechenden<br />

Mitarbeiter mit halben Stellen in den Bereich<br />

der beiden Kultusministerien zu<br />

integrieren, sei hingewiesen. Dies würde<br />

zu einer Bereicherung der Schulangebote<br />

führen, vor allem wenn der Einzelne an<br />

unterschiedlichen Schulen arbeiten könnte,<br />

wie es ja in anderen Bedarfsfächern<br />

heute immer wieder anzutreffen ist und<br />

angesichts einer hohen individuellen Mobilität<br />

auch durchaus realisierbar ist. Dies<br />

würde <strong>das</strong> Budget von Lipa weiterentlasten;<br />

Bedarf an den Schulen bestünde.<br />

Bei einer Realisierung des Lipa-Modells ist<br />

zu klären, welche Mitarbeiter des SNE<br />

bereit wären, Aufgaben auch nach der<br />

Neugründung am Forum zu übernehmen.<br />

Dabei sollten Möglichkeiten der Fortbildung<br />

vor allem im Bereich der Pädagogik<br />

eröffnet werden. Die von Lipa übernommenen<br />

Mitarbeiter müssen auf jeden Fall<br />

in den Übertritt ins neue Tarifsystem einwilligen.<br />

Mittelfristig ist zudem sicherzu-<br />

14 Auf die vielfältigen Konflikte des SNE mit dem<br />

Bühnentarifrecht ist im Gutachten von 2007<br />

ausführlich hingewiesen worden. Im neuen<br />

Haustarifvertrag, der sich weitgehend an die<br />

Verdienstgruppen des TVöD orientieren sollte,<br />

sind flexible Arbeitszeitmodelle vorzusehen, um<br />

den Anforderungen eines Ensemble- und Pädagogikbetriebs<br />

gerecht zu werden.

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