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3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...

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124<br />

Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />

überbrücken, hätte <strong>das</strong> Staatstheater Cottbus<br />

mit Sitz im Zentrum des nieder<strong>sorbische</strong>n<br />

Siedlungsgebietes den unmittelbaren<br />

Zugriff auf die dortigen Potentiale. Die<br />

neue Aufgabe ist mit angemessener Zuweisung<br />

öffentlicher Mittel durch die <strong>Stiftung</strong><br />

zu untersetzen und von der kommunalen<br />

Ebene zu ergänzen.<br />

Die Bespielung der Niederlausitz mit<br />

Puppentheater verbleibt jedoch in der<br />

Verantwortung des DSVTh, da am Staatstheater<br />

Cottbus diese Sparte fehlt.<br />

Mittelfristig zu überlegen ist die Ausschreibung<br />

einzelner Leistungen analog zu<br />

den Ausschreibungen etwa im ÖPNV.<br />

Insbesondere Teilleistungen könnten <strong>für</strong><br />

junge Ensembles oder einzelne Puppenspieler<br />

eine reizvolle Herausforderung<br />

sein, besonders wenn damit die Möglichkeit<br />

einer Existenzgründung verknüpft ist.<br />

Eine solche Vorgehensweise würde dem<br />

Bild des Theaterlebens in der Lausitz eine<br />

besondere Farbe geben.<br />

9.4.5 Personalbezogene<br />

Empfehlungen<br />

Als Folge des theaterpädagogischen Mehraufwands<br />

in der Ober- wie in der Niederlausitz<br />

werden zusätzliche Kräfte benötigt.<br />

Es wird daher empfohlen, daß am DSVTh<br />

sowie am Staatstheater Cottbus jeweils ein<br />

Theaterpädagoge <strong>für</strong> die Anleitung und<br />

weitere Betreuung von Jugendensembles<br />

und Laienschaffen vollzeitbeschäftigt<br />

wird. In der Niederlausitz, wo bislang<br />

noch nicht eine vergleichbare Struktur<br />

existiert, ist diesbezügliche Aufbauarbeit<br />

gefragt. Beide Stellen sind mit einer theaterwissenschaftlich<br />

oder theaterberufserfahrenen<br />

Kraft mit pädagogischer Qualifikation<br />

und hervorragenden Sorbischkenntnissen<br />

zu besetzen. Da solch pädagogisch<br />

geschultes und gleihzeitig sorbischsprachiges<br />

Personal an beiden Bühnen<br />

weitgehend fehlen dürfte, werden<br />

womöglich berufsbegleitende Fortbildungen<br />

notwendig. Über die Möglichkeiten<br />

der Qualifizierung zum Theaterpädagogen<br />

informiert insbesondere der Bundesverband<br />

Theaterpädagogik e. V. auf seiner<br />

Website ausführlich (www.butinfo.de).<br />

Der Theaterpädagoge in Bautzen ist mit<br />

der Organisation diverser <strong>sorbische</strong>r<br />

Theaterevents zu beauftragen, so zum<br />

Beispiel mit dem Tag des <strong>sorbische</strong>n Jugendtheaters<br />

und dem Tag des <strong>sorbische</strong>n Laienschaffens.<br />

9.4.6 Haushaltsentwicklung<br />

Wie bereits in der IST-Analyse dargelegt,<br />

ist bei einer Steigerung der Aufführungszahlen<br />

auf <strong>das</strong> Niveau des Jahres 2002 ein<br />

Etat von etwa 750 TEUR einzuplanen<br />

und angemessen zwischen Ober- und<br />

Niederlausitz aufzuteilen. Für den <strong>sorbische</strong>n<br />

Theaterbetrieb am DSVTh sind<br />

insgesamt 600 TEUR p. a. vorzusehen,<br />

wobei allein 50 TEUR <strong>für</strong> die Betreuung<br />

von Laiengruppen sowie Kinder- und<br />

Jugendensembles der regionalen Bildungsträger<br />

aufzuwenden sind, indem die Stelle<br />

eines Theaterpädagogen besetzt und dieser<br />

mit den nötigen Sach- und Reisemittel<br />

ausgestattet wird. Weitere 200 TEUR sind<br />

<strong>für</strong> die Organisation und Realisierung des<br />

Minderheitentheaterfestivals einzuplanen.<br />

Parallel zur Struktur in Bautzen sollte <strong>das</strong><br />

Staatstheater Cottbus 150 TEUR <strong>für</strong> die<br />

Bespielung der Niederlausitz erhalten,<br />

darunter 50 TEUR <strong>für</strong> die Betreuung des<br />

Laienschaffens sowie der noch weitgehend<br />

aufzubauenden Kinder- und Jugendensembles<br />

der regionalen Bildungsträger<br />

sowie am Staatsschauspiel Cottbus. 100<br />

TEUR sind <strong>für</strong> die Inszenierung nieder<strong>sorbische</strong>n<br />

Schauspiels vorgesehen, wobei

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