3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />
überbrücken, hätte <strong>das</strong> Staatstheater Cottbus<br />
mit Sitz im Zentrum des nieder<strong>sorbische</strong>n<br />
Siedlungsgebietes den unmittelbaren<br />
Zugriff auf die dortigen Potentiale. Die<br />
neue Aufgabe ist mit angemessener Zuweisung<br />
öffentlicher Mittel durch die <strong>Stiftung</strong><br />
zu untersetzen und von der kommunalen<br />
Ebene zu ergänzen.<br />
Die Bespielung der Niederlausitz mit<br />
Puppentheater verbleibt jedoch in der<br />
Verantwortung des DSVTh, da am Staatstheater<br />
Cottbus diese Sparte fehlt.<br />
Mittelfristig zu überlegen ist die Ausschreibung<br />
einzelner Leistungen analog zu<br />
den Ausschreibungen etwa im ÖPNV.<br />
Insbesondere Teilleistungen könnten <strong>für</strong><br />
junge Ensembles oder einzelne Puppenspieler<br />
eine reizvolle Herausforderung<br />
sein, besonders wenn damit die Möglichkeit<br />
einer Existenzgründung verknüpft ist.<br />
Eine solche Vorgehensweise würde dem<br />
Bild des Theaterlebens in der Lausitz eine<br />
besondere Farbe geben.<br />
9.4.5 Personalbezogene<br />
Empfehlungen<br />
Als Folge des theaterpädagogischen Mehraufwands<br />
in der Ober- wie in der Niederlausitz<br />
werden zusätzliche Kräfte benötigt.<br />
Es wird daher empfohlen, daß am DSVTh<br />
sowie am Staatstheater Cottbus jeweils ein<br />
Theaterpädagoge <strong>für</strong> die Anleitung und<br />
weitere Betreuung von Jugendensembles<br />
und Laienschaffen vollzeitbeschäftigt<br />
wird. In der Niederlausitz, wo bislang<br />
noch nicht eine vergleichbare Struktur<br />
existiert, ist diesbezügliche Aufbauarbeit<br />
gefragt. Beide Stellen sind mit einer theaterwissenschaftlich<br />
oder theaterberufserfahrenen<br />
Kraft mit pädagogischer Qualifikation<br />
und hervorragenden Sorbischkenntnissen<br />
zu besetzen. Da solch pädagogisch<br />
geschultes und gleihzeitig sorbischsprachiges<br />
Personal an beiden Bühnen<br />
weitgehend fehlen dürfte, werden<br />
womöglich berufsbegleitende Fortbildungen<br />
notwendig. Über die Möglichkeiten<br />
der Qualifizierung zum Theaterpädagogen<br />
informiert insbesondere der Bundesverband<br />
Theaterpädagogik e. V. auf seiner<br />
Website ausführlich (www.butinfo.de).<br />
Der Theaterpädagoge in Bautzen ist mit<br />
der Organisation diverser <strong>sorbische</strong>r<br />
Theaterevents zu beauftragen, so zum<br />
Beispiel mit dem Tag des <strong>sorbische</strong>n Jugendtheaters<br />
und dem Tag des <strong>sorbische</strong>n Laienschaffens.<br />
9.4.6 Haushaltsentwicklung<br />
Wie bereits in der IST-Analyse dargelegt,<br />
ist bei einer Steigerung der Aufführungszahlen<br />
auf <strong>das</strong> Niveau des Jahres 2002 ein<br />
Etat von etwa 750 TEUR einzuplanen<br />
und angemessen zwischen Ober- und<br />
Niederlausitz aufzuteilen. Für den <strong>sorbische</strong>n<br />
Theaterbetrieb am DSVTh sind<br />
insgesamt 600 TEUR p. a. vorzusehen,<br />
wobei allein 50 TEUR <strong>für</strong> die Betreuung<br />
von Laiengruppen sowie Kinder- und<br />
Jugendensembles der regionalen Bildungsträger<br />
aufzuwenden sind, indem die Stelle<br />
eines Theaterpädagogen besetzt und dieser<br />
mit den nötigen Sach- und Reisemittel<br />
ausgestattet wird. Weitere 200 TEUR sind<br />
<strong>für</strong> die Organisation und Realisierung des<br />
Minderheitentheaterfestivals einzuplanen.<br />
Parallel zur Struktur in Bautzen sollte <strong>das</strong><br />
Staatstheater Cottbus 150 TEUR <strong>für</strong> die<br />
Bespielung der Niederlausitz erhalten,<br />
darunter 50 TEUR <strong>für</strong> die Betreuung des<br />
Laienschaffens sowie der noch weitgehend<br />
aufzubauenden Kinder- und Jugendensembles<br />
der regionalen Bildungsträger<br />
sowie am Staatsschauspiel Cottbus. 100<br />
TEUR sind <strong>für</strong> die Inszenierung nieder<strong>sorbische</strong>n<br />
Schauspiels vorgesehen, wobei