3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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<strong>Serbski</strong> institut za małe rěče a kultury Europy 155<br />
des Besitztitels an die SLUB, die künftig<br />
im Sorbischen Institut eine Zweigstelle<br />
unterhalten würde wie an ihren sonstigen<br />
Fakultäten und Instituten auch (die Stelle<br />
ist hier gleichwohl zu rechnen). Im gleichen<br />
Sinne sind auch die Archivmaterialien<br />
eigentumsrechtlich an die Körperschaft<br />
zu übergeben; <strong>für</strong> Besitz und Ort ist eine<br />
Kooperation mit dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv<br />
zu überlegen, <strong>das</strong> am Standort<br />
Bautzen eine Filiale unterhält, die ihrerseits<br />
eine ausgezeichnete Kooperation mit<br />
dem Städtischen Archiv eingegangen ist.<br />
Wenn vor Ort ideale Aufbewahrungs- und<br />
Erforschungsbedingungen gegeben sind,<br />
warum diese nicht nutzen? Die jetzigen<br />
Nutzungsprofile des Sorbischen Archivs<br />
am Sorbischen Institut sprechen eine klare<br />
Sprache; die IST-Analyse hatte festgestellt:<br />
„Pro Arbeitstag verzeichnet <strong>das</strong> Archiv<br />
2007 durchschnittlich 0,16 Nutzer und<br />
0,56 Einsichten in die Akten.“ Im Zusammenhang<br />
der empfohlenen Überführung<br />
des Sorbischen Institutes an die TU<br />
Dresden sollte über eine Kooperation mit<br />
dem Hauptstaatsarchiv beraten werden,<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> ein Zuwachs an <strong>sorbische</strong>r Kompetenz<br />
auch <strong>für</strong> anderes Archivgut möglicherweise<br />
interessant wäre.<br />
Archivnutzung 1998-2007<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Archivnutzer<br />
Akteneinsichten<br />
Nutzung des Sorbischen Kulturarchivs 1998-2007<br />
(Quelle: Abteilung Sorbische Zentralbibliothek /Sorbisches Kulturarchiv; eigene Darstellung)<br />
Geht man von 4 Stellen <strong>für</strong> Sprachmittler<br />
mit einem Deputat von 24 SWS aus und<br />
setzt alle anderen 24,5 Wissenschaftler<br />
universitätsüblich mit 8 SWS in der Lehre<br />
ein, ergibt sich <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Bautzner Institut<br />
ein Gesamtdeputat von 292 SWS<br />
pro Semester (bzw., um die Lehrkapazitäten<br />
im Bologna-System besser rechnen zu<br />
können, von 584 SWS pro akademisches<br />
Jahr). Damit sind (a) die bisherigen strukturellen<br />
Defizite bei der Kernaufgabe der<br />
Sorabistik, nämlich die Ausbildung von<br />
Sorbisch-Lehrern sowohl im Ober- wie im<br />
Nieder<strong>sorbische</strong>n, eindrucksvoll beseitigt,<br />
und lassen sich (b) die im unten wiedergegebenen<br />
Konzept von Stefan Oeter genannten<br />
weiteren Studiengänge problemlos<br />
realisieren.