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3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...

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186<br />

Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />

Es wäre naiv anzunehmen, die Devise<br />

„nur kein Ärger“ sei im politischen Raum<br />

ein Einzelfall. Für den Bereich sozialer<br />

Einrichtungen und ihren „Funktionalen<br />

Dilettantismus“ wurde die gesellschaftliche<br />

Funktionalität von Dysfunktionalität<br />

empirisch nachgewiesen. 1 Der Wille zur<br />

Umsetzung dieser Empfehlungen kann<br />

nach unserer Einschätzung bei den unmittelbar<br />

Verantwortlichen unterstellt werden,<br />

aber nicht aufgrund der gefühlten<br />

Ferne der Mehrheitsbevölkerung vom<br />

<strong>sorbische</strong>n <strong>Volk</strong> aber nicht im weiteren<br />

politischen Raum.<br />

(2) Für eine Umsetzung der Empfehlungen<br />

ist zweitens die Anwendung des Befangenheitsprinzips<br />

2 bei der Vorbereitung<br />

1 Seibel, Wolfgang: Funktionaler Dilettantismus.<br />

Erfolgreich scheiternde Organisationen im „Dritten<br />

Sekto“ zwischen Markt und Staat. Baden-Baden<br />

1992<br />

2 Rechtsquellen „Befangenheit“<br />

(A) Besorgnis der Befangenheit gem. § 21<br />

VwVfG - Verwaltungsverfahrensgesetz in<br />

der Fassung der Bekanntmachung vom 2<strong>3.</strong><br />

Januar 2003 (BGBl. I S. 102), zuletzt geändert<br />

durch Artikel 10 des Gesetzes vom 17.<br />

Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586).<br />

(1) Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen<br />

gegen eine unparteiische Amtsausübung zu<br />

rechtfertigen, oder wird von einem Beteiligten<br />

<strong>das</strong> Vorliegen eines solchen Grundes behauptet,<br />

so hat, wer in einem Verwaltungsverfahren <strong>für</strong><br />

eine Behörde tätig werden soll, den Leiter der<br />

Behörde oder den von diesem Beauftragten zu<br />

unterrichten und sich auf dessen Anordnung<br />

der Mitwirkung zu enthalten. Betrifft die Besorgnis<br />

der Befangenheit den Leiter der Behörde,<br />

so trifft diese Anordnung die Aufsichtsbehörde,<br />

sofern sich der Behördenleiter nicht<br />

selbst einer Mitwirkung enthält.<br />

(2) Für Mitglieder eines Ausschusses (§ 88) gilt § 20<br />

Abs. 4 entsprechend.<br />

(B) Ablehnung eines Richters gem. §<br />

41,42 ZPO - Zivilprozessordnung in der<br />

Fassung der Bekanntmachung vom 5. Dezember<br />

2005 (BGBl. I S. 3202; 2006 I S. 431;<br />

2007 I S. 1781), zuletzt geändert durch Artikel<br />

1 des Gesetzes vom 30. Oktober 2008<br />

(BGBl. I S. 2122).<br />

§ 41 Ausschluss von der Ausübung des Richteramtes<br />

Ein Richter ist von der Ausübung des Richteramtes<br />

kraft Gesetzes ausgeschlossen:<br />

1. in Sachen, in denen er selbst Partei ist oder bei<br />

denen er zu einer Partei in dem Verhältnis eines<br />

Mitberechtigten, Mitverpflichteten oder Regresspflichtigen<br />

steht;<br />

2. in Sachen seines Ehegatten, auch wenn die Ehe<br />

nicht mehr besteht;<br />

2a. in Sachen seines Lebenspartners, auch wenn die<br />

Lebenspartnerschaft nicht mehr besteht;<br />

<strong>3.</strong> in Sachen einer Person, mit der er in gerader<br />

Linie verwandt oder verschwägert, in der Seitenlinie<br />

bis zum dritten Grad verwandt oder bis<br />

zum zweiten Grad verschwägert ist oder war;<br />

4. in Sachen, in denen er als Prozessbevollmächtigter<br />

oder Beistand einer Partei bestellt oder als<br />

gesetzlicher Vertreter einer Partei aufzutreten<br />

berechtigt ist oder gewesen ist;<br />

5. in Sachen, in denen er als Zeuge oder Sachverständiger<br />

vernommen ist;<br />

6. in Sachen, in denen er in einem früheren<br />

Rechtszug oder im schiedsrichterlichen Verfahren<br />

bei dem Erlass der angefochtenen Entscheidung<br />

mitgewirkt hat, sofern es sich nicht<br />

um die Tätigkeit eines beauftragten oder ersuchten<br />

Richters handelt.<br />

§ 42 Ablehnung eines Richters<br />

(1) Ein Richter kann sowohl in den Fällen, in<br />

denen er von der Ausübung des Richteramts<br />

kraft Gesetzes ausgeschlossen ist, als auch wegen<br />

Besorgnis der Befangenheit abgelehnt werden.<br />

(2) Wegen Besorgnis der Befangenheit findet die<br />

Ablehnung statt, wenn ein Grund vorliegt, der<br />

geeignet ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit<br />

eines Richters zu rechtfertigen.<br />

(3) Das Ablehnungsrecht steht in jedem Fall beiden<br />

Parteien zu.<br />

(C) Befangenheitsregelung gem. der Landkreisordnung<br />

<strong>für</strong> den Freistaat Sachsen<br />

(SächsLKr0) in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 19. Juli 1993 (GVBI. S. 577),<br />

zuletzt geändert durch Gesetz vom<br />

29.01.2008 (GVBl. S. 102 (110)).<br />

§ 18 Ausschluß wegen Befangenheit<br />

(1) Der ehrenamtlich tätige Bürger und der ehrenamtlich<br />

tätige nach § 14 Abs. 1 Satz 2 Wahlberechtigte<br />

darf weder beratend noch entschei-

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