3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />
Es wäre naiv anzunehmen, die Devise<br />
„nur kein Ärger“ sei im politischen Raum<br />
ein Einzelfall. Für den Bereich sozialer<br />
Einrichtungen und ihren „Funktionalen<br />
Dilettantismus“ wurde die gesellschaftliche<br />
Funktionalität von Dysfunktionalität<br />
empirisch nachgewiesen. 1 Der Wille zur<br />
Umsetzung dieser Empfehlungen kann<br />
nach unserer Einschätzung bei den unmittelbar<br />
Verantwortlichen unterstellt werden,<br />
aber nicht aufgrund der gefühlten<br />
Ferne der Mehrheitsbevölkerung vom<br />
<strong>sorbische</strong>n <strong>Volk</strong> aber nicht im weiteren<br />
politischen Raum.<br />
(2) Für eine Umsetzung der Empfehlungen<br />
ist zweitens die Anwendung des Befangenheitsprinzips<br />
2 bei der Vorbereitung<br />
1 Seibel, Wolfgang: Funktionaler Dilettantismus.<br />
Erfolgreich scheiternde Organisationen im „Dritten<br />
Sekto“ zwischen Markt und Staat. Baden-Baden<br />
1992<br />
2 Rechtsquellen „Befangenheit“<br />
(A) Besorgnis der Befangenheit gem. § 21<br />
VwVfG - Verwaltungsverfahrensgesetz in<br />
der Fassung der Bekanntmachung vom 2<strong>3.</strong><br />
Januar 2003 (BGBl. I S. 102), zuletzt geändert<br />
durch Artikel 10 des Gesetzes vom 17.<br />
Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586).<br />
(1) Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen<br />
gegen eine unparteiische Amtsausübung zu<br />
rechtfertigen, oder wird von einem Beteiligten<br />
<strong>das</strong> Vorliegen eines solchen Grundes behauptet,<br />
so hat, wer in einem Verwaltungsverfahren <strong>für</strong><br />
eine Behörde tätig werden soll, den Leiter der<br />
Behörde oder den von diesem Beauftragten zu<br />
unterrichten und sich auf dessen Anordnung<br />
der Mitwirkung zu enthalten. Betrifft die Besorgnis<br />
der Befangenheit den Leiter der Behörde,<br />
so trifft diese Anordnung die Aufsichtsbehörde,<br />
sofern sich der Behördenleiter nicht<br />
selbst einer Mitwirkung enthält.<br />
(2) Für Mitglieder eines Ausschusses (§ 88) gilt § 20<br />
Abs. 4 entsprechend.<br />
(B) Ablehnung eines Richters gem. §<br />
41,42 ZPO - Zivilprozessordnung in der<br />
Fassung der Bekanntmachung vom 5. Dezember<br />
2005 (BGBl. I S. 3202; 2006 I S. 431;<br />
2007 I S. 1781), zuletzt geändert durch Artikel<br />
1 des Gesetzes vom 30. Oktober 2008<br />
(BGBl. I S. 2122).<br />
§ 41 Ausschluss von der Ausübung des Richteramtes<br />
Ein Richter ist von der Ausübung des Richteramtes<br />
kraft Gesetzes ausgeschlossen:<br />
1. in Sachen, in denen er selbst Partei ist oder bei<br />
denen er zu einer Partei in dem Verhältnis eines<br />
Mitberechtigten, Mitverpflichteten oder Regresspflichtigen<br />
steht;<br />
2. in Sachen seines Ehegatten, auch wenn die Ehe<br />
nicht mehr besteht;<br />
2a. in Sachen seines Lebenspartners, auch wenn die<br />
Lebenspartnerschaft nicht mehr besteht;<br />
<strong>3.</strong> in Sachen einer Person, mit der er in gerader<br />
Linie verwandt oder verschwägert, in der Seitenlinie<br />
bis zum dritten Grad verwandt oder bis<br />
zum zweiten Grad verschwägert ist oder war;<br />
4. in Sachen, in denen er als Prozessbevollmächtigter<br />
oder Beistand einer Partei bestellt oder als<br />
gesetzlicher Vertreter einer Partei aufzutreten<br />
berechtigt ist oder gewesen ist;<br />
5. in Sachen, in denen er als Zeuge oder Sachverständiger<br />
vernommen ist;<br />
6. in Sachen, in denen er in einem früheren<br />
Rechtszug oder im schiedsrichterlichen Verfahren<br />
bei dem Erlass der angefochtenen Entscheidung<br />
mitgewirkt hat, sofern es sich nicht<br />
um die Tätigkeit eines beauftragten oder ersuchten<br />
Richters handelt.<br />
§ 42 Ablehnung eines Richters<br />
(1) Ein Richter kann sowohl in den Fällen, in<br />
denen er von der Ausübung des Richteramts<br />
kraft Gesetzes ausgeschlossen ist, als auch wegen<br />
Besorgnis der Befangenheit abgelehnt werden.<br />
(2) Wegen Besorgnis der Befangenheit findet die<br />
Ablehnung statt, wenn ein Grund vorliegt, der<br />
geeignet ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit<br />
eines Richters zu rechtfertigen.<br />
(3) Das Ablehnungsrecht steht in jedem Fall beiden<br />
Parteien zu.<br />
(C) Befangenheitsregelung gem. der Landkreisordnung<br />
<strong>für</strong> den Freistaat Sachsen<br />
(SächsLKr0) in der Fassung der Bekanntmachung<br />
vom 19. Juli 1993 (GVBI. S. 577),<br />
zuletzt geändert durch Gesetz vom<br />
29.01.2008 (GVBl. S. 102 (110)).<br />
§ 18 Ausschluß wegen Befangenheit<br />
(1) Der ehrenamtlich tätige Bürger und der ehrenamtlich<br />
tätige nach § 14 Abs. 1 Satz 2 Wahlberechtigte<br />
darf weder beratend noch entschei-