3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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<strong>Serbski</strong> institut za małe rěče a kultury Europy 157<br />
zen, jetzt unter dem Dach der TU Dresden,<br />
würde die doppelte Chance einer<br />
Traditionsanknüpfung an <strong>das</strong> SIFL und<br />
die viel ältere Bautzener Lehrerausbildung<br />
und gleichzeitig die Einbindung auch der<br />
Erzieherinnenausbildung in eine anregendes<br />
akademisches Umfeld bieten.<br />
Alternativ zur Anbindung an die Technische<br />
Universität Dresden wäre im Prinzip<br />
auch denkbar die ebenfalls in einem <strong>sorbische</strong>n<br />
Sprachgebiet liegende Brandenburgische<br />
Technische Universität Cottbus.<br />
Diese ist jedoch keine Volluniversität wie<br />
die Technische Universität Dresden, sondern<br />
verfügt über vier ausschließlich technische<br />
Fakultäten. „Ihre Schwerpunktthemen<br />
sind: Umwelt, Energie, Material,<br />
Bauen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie“<br />
heißt es in ihrem<br />
Leitbild. Daher waren bereits frühere<br />
Überlegungen zur einer Anknüpfung der<br />
Cottbuser Sorabistik-Strukturen an die TU<br />
Cottbus nicht weiter verfolgt wurden.<br />
Denkbar dagegen wäre eine Anbindung an<br />
die in der Oberlausitz bereits existierenden<br />
universitären Strukturen. Das Internationale<br />
Hochschulinstitut Zittau ist eine Landesuniversität<br />
des Freistaates Sachsen mit<br />
eigenem Promotions- und Habilitationsrecht.<br />
Sie plant derzeit den weiteren Ausbau<br />
des geisteswissenschaftlichen Bereiches<br />
in Verbindung mit den anderen Städten<br />
der Oberlausitz. Am Standort Görlitz<br />
der Hochschule Zittau/Görlitz wurde<br />
soeben eine akademische Erzieherinnenausbildung<br />
eröffnet (Bachelor Pädagogik<br />
der Frühen Kindheit). Bestimmte Module<br />
<strong>für</strong> die empfohlene Erzieherinnenausbildung<br />
„Kleine Kulturen“ am Sorbischen<br />
Institut wären hier also bereits verfügbar.<br />
Die Anbindung des Sorbischen Institutes<br />
Bautzen an <strong>das</strong> IHI Zittau wäre unter dem<br />
Gesichtspunkt „Entwicklung der Region“<br />
denkbar. Die doch erheblichen Ressourcen<br />
des neustrukturierten Institutes würden<br />
<strong>für</strong> die wissenschaftliche Sorabistik<br />
und die Minderheiten- sowie die Thematik<br />
der Regionen Europas mehr als hinreichen<br />
<strong>für</strong> eigene Bachelor- und Masterstudiengänge.<br />
Mit Blick auf die Hauptaufgabe „Ausbildung<br />
der <strong>sorbische</strong>n Lehrer“, auf die hier<strong>für</strong><br />
notwendigen Parallelangebote im Lehrerstudium<br />
(mit einem weiteren Fach aus<br />
einem möglichst weiten Spektrum) sowie<br />
auf die Notwendigkeit, andernfalls eine<br />
eigene Pädagogik vorhalten zu müssen,<br />
wäre jedoch auch in diesem Fall von vorneherein<br />
die Kooperation mit der Technischen<br />
Universität Dresden zwingend geboten.<br />
Diese wiederum wäre im Rahmen<br />
einer konsistenten Hochschulentwicklung<br />
des Freistaates Sachsen, die Landes- und<br />
Regionalplanung verknüpfen sollte, ohnehin<br />
sinnvoll. Es wird daher empfohlen,<br />
beide Varianten vertieft zu diskutieren.<br />
12.4 Finanzierung<br />
Die gängige Auslegung des Grundgesetzes<br />
verortet die Zuständigkeit <strong>für</strong> Hochschule<br />
und Schule ausschließlich bei den Ländern.<br />
Dementsprechend wurde <strong>das</strong> bisherige<br />
Institut <strong>für</strong> Sorabistik an der Universität<br />
Leipzig vom Freistaat Sachsen unter<br />
Zuführung einer halben Stelle durch <strong>das</strong><br />
Land Brandenburg finanziert; Bundesmittel<br />
aus <strong>Stiftung</strong>szuwendungen wurden<br />
nicht in Anspruch genommen.<br />
Bei den wichtigsten Forschungseinrichtungen<br />
gilt traditionell ein anderer Grundsatz:<br />
Der Bund übernimmt mindestens die<br />
eine Hälfte der entstehenden Kosten, <strong>das</strong><br />
Sitzland den Rest. Eine analoge Regelung<br />
wurde beim bisherigen Sorbischen Institut<br />
Bautzen durch die hälftige Bundes-<br />
Mitfinanzierung der <strong>Stiftung</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>sorbische</strong><br />
<strong>Volk</strong> erreicht. Nun wird abweichend