3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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18<br />
Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />
Eltern, einen <strong>sorbische</strong>n Kindergarten auf<br />
eigene Faust einzurichten, in Leipzig haben<br />
die Sorben seit dem 18. Jahrhundert<br />
eine eigene Bildungstradition, Berlin ist<br />
seit den Zeiten der Amme von Wilhelm II.<br />
zur größten Wenden-(Sorben-)Kolonie<br />
geworden u. a. mit einem eigenem <strong>sorbische</strong>n<br />
Studentenverein „Sorabica“, in den<br />
letzten Jahrzehnten sind viele Sorben nach<br />
Westdeutschland umgezogen. Andererseits<br />
könnte man auch argumentieren, daß<br />
nicht jeder, der weggezogen ist, noch als<br />
Sorbe apostrophiert werden möchte, so<br />
daß man eher weniger als 25% außerhalb<br />
der gesetzlichen Siedlungsgebiete Lebende<br />
unterstellen wollte. Würde man 20% ansetzen,<br />
ergäbe sich als Gesamtzahl 60.000<br />
Personen, setzt man 10% an, ergeben sich<br />
55.000. Abgerundet auf die nächstniedrigere<br />
fünfstellige Zahl, ergibt sich 50.000<br />
als statistisch einigermaßen belastbare<br />
Anzahl, in der die Elterngeneration ausdrücklichen<br />
Wert auf eine <strong>sorbische</strong> Erziehung<br />
der Kinder legt. Diese 50.000<br />
Personen können nach den Kategorien<br />
der gegenwärtigen Minderheitenforschung<br />
als Sorben, Deutsch-Sorben oder Sorbenaffin<br />
bezeichnet werden; kurz: die Personen,<br />
die Gegenstand einer Förderung der<br />
<strong>sorbische</strong>n Gesellschaft, Kultur und Sprache<br />
sein wollen, sein können und sein<br />
sollten.<br />
Einwohner BB + SN 6.711.615<br />
Schüler NL+OL 487.402<br />
Schüler <strong>sorbische</strong>r Schulen im Siedlungsgebiet 08/09 4.056 7,26%<br />
Rechnerisch zu den Schülern <strong>sorbische</strong>r Schulen gehörender<br />
Bevölkerungskreis NL+OL 55.561,68<br />
davon Niederlausitz 22.339 40,21%<br />
davon Oberlausitz 3<strong>3.</strong>223 59,79%<br />
abgerundet wg. demographischer Effekte 49.918<br />
plus Sorben außerhalb Siedlungsgebiet 10%<br />
5.491<br />
Sorben gesamt 54.909<br />
abgerundet (in 10.000er Schritten) 50.000 18.092 NL<br />
26.908 OL<br />
5.000 außerhalb<br />
Ermittlung der einer <strong>sorbische</strong>n Erziehung der Kinder positiv gegenüberstehenden Bevölkerungsanteile<br />
innerhalb der Siedlungsgebiete (Sorben im Sinne der Bekenntnisfreiheit)<br />
und Schätzung eines weiteren Anteils der <strong>Volk</strong>sgruppe außerhalb der Siedlungsgebiete<br />
Wenn man unterstellt, daß die Gruppe der<br />
Diasporasorben außerhalb des Siedlungsgebiets<br />
zur Hälfte innerhalb der Länder<br />
Sachsen (wenigstens 1.500 bzw. 5% der<br />
sächsischen Sorben) und Brandenburg<br />
(wenigstens 1.000 bzw. 5% der brandenburgischen<br />
Sorben) und zur Hälfte außerhalb<br />
der beiden Länder (wenigstens 2.500<br />
bzw. 5% der gesamten <strong>Volk</strong>sgruppe) ansässig<br />
ist und diese wiederum zur Hälfte in<br />
der Bundeshauptstadt, gibt es eine fast<br />
hälftige Verteilung zwischen dem sächsischen<br />
und dem berlin-brandenburgischen<br />
Siedlungsgebiet. Auch im Fall der ja nur