3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />
sächliche Leitung und strategische Ausrichtung<br />
fehlt weitgehend – trägt nicht zu<br />
einer arbeitsteiligen, zeitgemäßen Museumsarbeit<br />
bei. In Anbetracht dieser enormen<br />
Defizite wird die Überführung des<br />
Museums in die betriebliche Selbstständigkeit<br />
empfohlen. Dies kann in folgenden<br />
Strukturoptionen erreicht werden:<br />
Option 1: Das Museum verbleibt als Regie- oder<br />
Eigenbetrieb in Trägerschaft der Stadt Cottbus.<br />
In dieser Option verbliebe <strong>das</strong> Museum in<br />
alleiniger Trägerschaft der Stadt Cottbus,<br />
würde jedoch nicht weiter als Abteilung<br />
der Städtischen Sammlungen firmieren,<br />
sondern als Regiebetrieb, besser jedoch als<br />
Eigenbetrieb dem Geschäftbereich III –<br />
Jugend, Kultur und Soziales der Stadt<br />
Cottbus direkt unterstellt werden. Um die<br />
innerbetrieblichen Probleme zu beseitigen,<br />
müßte ein Museumsdirektor ernannt werden,<br />
weswegen auch der Gesamtetat mindestens<br />
um diese Stelle anwachsen müßte.<br />
(Näheres zur Personalstruktur siehe weiter<br />
unten.) Nachteilig dürften sich aber weiterhin<br />
die eingeschränkten Möglichkeiten,<br />
Drittmittel ohne Absprache mit dem Träger<br />
zum Vorteil der musealen Arbeit einzuwerben,<br />
auswirken. (Zum weiteren Problem<br />
Projektförderung bzw. Institutionelle<br />
Förderung durch die <strong>Stiftung</strong> siehe oben.)<br />
Option 2: Überführung des Museums in die<br />
Struktur der Brandenburgischen Kulturstiftung<br />
Cottbus. Im Jahre 2004 errichtete <strong>das</strong> Land<br />
Brandenburg die Brandenburgische Kulturstiftung<br />
Cottbus, eine rechtsfähige <strong>Stiftung</strong>, die<br />
derzeit aus dem Staatstheater Cottbus und<br />
dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus<br />
besteht. Beachtenswert ist, daß die<br />
<strong>Stiftung</strong> nicht nur Zuwendungen des Landes,<br />
sondern auch der Stadt Cottbus erhält.<br />
Entsprechend sind beide Zuwendungsgeber<br />
im <strong>Stiftung</strong>srat vertreten.<br />
Das Wendische Museum Cottbus, <strong>das</strong><br />
ebenso von Stadt und Land finanziell<br />
getragen wird, könnte bei entsprechender<br />
Willensübereinstimmung beider Entscheidungsträger<br />
in die Struktur der Kulturstiftung<br />
inkl. Fortzahlung beider Zuwendungsanteile<br />
überführt werden. Hierzu<br />
bieten sich zwei Alternativen an: Entweder<br />
unterstellt man <strong>das</strong> Museum der Direktorin<br />
des Dieselkraftwerks und beauftragt<br />
sie mit der Modernisierung bzw.<br />
Professionalisierung der Institution. Allerdings<br />
birgt diese Variante die Gefahr wiederholter<br />
Ineffizienz der Aufbauorganisation<br />
bzw. wiederholter Konflikte zwischen<br />
Mitarbeitern und neuer Leitung. Oder<br />
man ergänzt <strong>das</strong> aktuelle Team um einen<br />
Direktor, der analog zum Intendanten des<br />
Staatstheaters und der Direktorin des Dieselkraftwerks<br />
einen Sitz im <strong>Stiftung</strong>svorstand<br />
erhält und nach außen wie nach<br />
innen die Interessen des Museums vertritt.<br />
Hierbei sind wie bei Option 1 mindestens<br />
Mehrausgaben <strong>für</strong> die Vergütung des Direktors<br />
zu kalkulieren. Da mit der Ausgliederung<br />
die bisherigen Leistungen der<br />
Stadtverwaltung im Bereich der Haushaltsführung<br />
und des Servicepersonals wegfallen<br />
dürften, ist mit weiteren Personalkosten<br />
zu rechnen. (Näheres zum Personalbedarf<br />
siehe weiter unten.) Hingegen dürfte<br />
sich der Umstand ökonomisch vorteilhaft<br />
auswirken, daß nunmehr ohne Rückfrage<br />
Drittmittel <strong>für</strong> eigene Projekte eingeworben<br />
werden dürfen.<br />
Option 3: Überführung des Museums in die<br />
Struktur eines Public Private Partnership. Eine<br />
Überführung in eine Public Private Partnership<br />
scheint im Falle des Wendischen Museums<br />
Cottbus nicht angebracht zu sein.<br />
Auf Seiten der öffentlichen Hand läge es<br />
nahe, daß die Stadt Cottbus sowie die<br />
umliegenden Landkreise im nieder<strong>sorbische</strong>n<br />
Siedlungsgebiet Partner innerhalb<br />
einer solchen Organisationsform werden.<br />
Auf Seiten der nieder<strong>sorbische</strong>n Zivilge-