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3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...

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140<br />

Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />

ten sowie eine komparatistische Perspektive<br />

mit Blick auf andere nationale<br />

Minderheiten ermöglichen.<br />

Die Renovierung und technische Modernisierung<br />

des Hauses in der Mühlenstr. 12<br />

ist Grundvoraussetzung <strong>für</strong> ein Konzept<br />

wechselnder Jahresausstellungen. Angeregt<br />

wird des weiteren, daß der Innenhof eine<br />

Überdachung erfährt und somit <strong>das</strong> ganze<br />

Jahr über als Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche<br />

genutzt werden kann. Der<br />

finanzielle Aufwand schon der Renovierung<br />

würde allerdings die Möglichkeiten<br />

der <strong>Stiftung</strong> übersteigen. Da ohnehin unabhängig<br />

von der Ausstellungsform Baumaßnahmen<br />

nötig sein werden, sollten <strong>das</strong><br />

MWFK Brandenburg und die Stadt Cottbus<br />

gemeinsam eine Lösung <strong>für</strong> die Finanzierung<br />

suchen.<br />

Sollte man sich allerdings entgegen der<br />

Gutachterpräferenz <strong>für</strong> eine Dauerausstellung<br />

entscheiden, so wird man durch geschickten<br />

Einsatz audio-visueller und interaktiver<br />

Medien eine zeitgemäße Darstellung<br />

nieder<strong>sorbische</strong>r Lebensweisen zu<br />

realisieren wissen. Allerdings wird man<br />

perspektivisch mit diesem Format viel<br />

mehr als die jetzigen Effekte, auch auf die<br />

Besucherzahlen bezogen, nur unter bestimmten<br />

konzeptionellen Bedingungen<br />

und nur mit einer aktiven auf Nachhaltigkeit<br />

bedachten Vermittlungsarbeit erzielen.<br />

Als Vorbild <strong>für</strong> ein gelungenes Museumskonzept<br />

sei hier <strong>das</strong> Archäologische Museum<br />

Hamburg genannt, welches <strong>für</strong> seinen<br />

radikalen Neuanfang zu Recht vor<br />

einigen Monaten in der FAZ gelobt wurde.<br />

11 Der dortige Direktor stieß bei seiner<br />

Suche nach einem kompetenten Partner<br />

<strong>für</strong> den Paradigmenwechsel auf den<br />

11 Vgl. F.P.: Das Museum als Spielplatz. Archäologische<br />

Sammlung in Hamburg mit neuem Konzept. In: FAZ<br />

vom 15.5.2009.<br />

Spielwarenhersteller Ravensburger bzw.<br />

auf dessen Tochter Ravensburger Freizeitund<br />

Promotion-Service GmbH, die Landschaften<br />

<strong>für</strong> Kinder wie etwa Spielplätze<br />

und Freizeitparks plant und umsetzt. Im<br />

Ergebnis der Zusammenarbeit ist im<br />

Frühjahr 2009 die neue Dauerausstellung<br />

eröffnet worden – eine Kombination aus<br />

archäologischer Sammlung und generationsübergreifendem<br />

Spielspaß mit steten<br />

komparatistischen Gegenwarts- und Zukunftsbezügen<br />

als wesentliche Leitmotive<br />

der Ausstellung.<br />

Aus Sicht der Gutachter sind bei einer<br />

Dauerausstellung in Cottbus nur dann die<br />

kulturpolitischen Ziele nachhaltig zu erreichen,<br />

wenn ein vergleichbares Museumskonzept<br />

realisiert wird. Dieses muß eben<br />

jene permanente Ausstrahlung und Erlebnisattraktivität<br />

mit entsprechenden regionalen<br />

und überregionalen Effekten versprechen,<br />

um der Revitalisierung der nieder<strong>sorbische</strong>n<br />

Sprache und Kultur positive<br />

Impulse und nachhaltige Anreize zu<br />

geben. Ein (neues) Wendisches Museum<br />

mit einem jedoch gleichbleibenden Ausstellungsprofil,<br />

womöglich erweitert um<br />

einige mediale Elemente, würde sich voraussichtlich<br />

in fünf bis maximal zehn Jahren<br />

erneut die Strukturfrage stellen müssen.<br />

10.2.3 Konzeptionelle und operativbezogene<br />

Empfehlungen<br />

Absoluten Vorrang im Hinblick auf alle<br />

weiteren Empfehlungen hat, wie bereits<br />

dargelegt, der Neuanfang im Ausstellungswesen<br />

des Museums. Dennoch sind<br />

weitere konkrete Maßnahmen ausgehend<br />

von der ICOM-Definition und den damit<br />

einhegenden Anforderungen an zeitgemäße<br />

Museumsarbeit sowie ausgehend von<br />

den kulturpolitischen Zielen zeitnah zu<br />

ergreifen, um weitere gravierende Defizite

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