3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
26<br />
Teil II – Gesamtkonzept zur Förderung der <strong>sorbische</strong>n Sprache und Kultur<br />
tet, die eine Vergleichbarkeit in zentralen<br />
Kennziffern erlauben sollten. Die Fragebögen<br />
wurden zum 8.7.2009 über die <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>sorbische</strong> <strong>Volk</strong> an die einzelnen<br />
Institutionen mit der Aufforderung<br />
versandt, bis zum 31.7.2009 Fragen der<br />
wirtschaftlichen, betrieblichen und inhaltlichen<br />
Entwicklung <strong>für</strong> die Periode 1998<br />
bis 2007 zu beantworten und zentrale<br />
Dokumente wie etwa Satzungen, Jahresabschlußberichte,<br />
Tätigkeitsnachweise,<br />
Organigramme, Stellenpläne, Stellenbeschreibungen,<br />
bisherige Gutachten, Konzepte<br />
etc. sowie eine ausführliche Beschreibung<br />
der Leistungen und Produkte<br />
inklusive der Nutzer dem IKS vorzulegen.<br />
34<br />
Nur zwei Institutionen schafften die Zuarbeiten<br />
bis zum 31.7.2009, dies waren <strong>das</strong><br />
Sorbische Institut und <strong>das</strong> Sorbische Museum<br />
Bautzen. Zwei weitere Institutionen,<br />
die <strong>Stiftung</strong> selbst und der Domowina-<br />
Verlag, kamen der Aufforderungen zu<br />
großen Teilen nach, die restlichen Institutionen<br />
jedoch teilten dem IKS mit, daß<br />
sie den Termin nicht einhalten könnten,<br />
und übergaben die geforderten Antworten<br />
und Unterlagen erst in den Monaten August<br />
bis Dezember 2009. Die in einigen<br />
Fällen übergebührliche Verzögerung der<br />
Zuarbeiten hatte zur Folge, daß sich die<br />
zweite Phase der Evaluation, die Einzelund<br />
Gruppeninterviews, erheblich verzögerte,<br />
da erst die fundierte Datenauswertung<br />
weitere Schritte erlaubt hätte. So<br />
haben die Verzögerungen insgesamt die<br />
Planung und den Fortlauf der Evaluation<br />
nachhaltig erschwert und die Mitarbeiter<br />
34 Das DSVTh war von diesem Zeitplan ausgenommen.<br />
Hier erfolgte der Versand des Fragebogens<br />
erst am 28.7.2009, mit der Bitte, die Unterlagen<br />
und Antworten dem IKS bis zum<br />
26.9.2009 zu übergeben. Tatsächlich ist <strong>das</strong><br />
DSVTh der Aufforderung nur teilweise erst im<br />
Verlauf des Novembers 2009 nachgekommen.<br />
und Experten des IKS bei der Vorlage der<br />
IST-Analyse in große zeitliche Bedrängnis<br />
gebracht.<br />
In den Monaten Oktober 2008 bis Januar<br />
2009 wurden sodann über 60 zu größeren<br />
Teilen leitfadengestützte, ansonsten offene<br />
Einzel- und Gruppeninterviews sowie<br />
vertiefende Gespräche mit Vertretern der<br />
<strong>sorbische</strong>n Institutionen und den drei<br />
Zuwendungsgebern der <strong>Stiftung</strong> sowie<br />
weiteren Multiplikatoren geführt. Die<br />
Interviews dauerten in der Regel mindestens<br />
120 Minuten, je nach Zeitbudget der<br />
Gesprächspartner aber auch erheblich<br />
länger. Insbesondere gefragt wurde zum<br />
einen nach Lücken in der Darstellung, die<br />
sich aufgrund der ersten empirischen Erhebung<br />
abzeichnete. Zum anderen standen<br />
Fragen nach konkreten Leistungen,<br />
Arbeitsweisen und Strukturen, soziale und<br />
kooperative Beziehungen, institutionelle<br />
Bedingungen sowie Defizite, Perspektiven<br />
und Erwartungen im Mittelpunkt der Interviews,<br />
wobei großer Wert auf Erklärungen<br />
und Begründungszusammenhänge<br />
gelegt wurde.<br />
Schon früh zeichnete sich ab, daß die<br />
Mitarbeiter der Institutionen dem IKS<br />
zurückhaltend bis skeptisch entgegentraten.<br />
Dies ist allzu verständlich, wenn man<br />
den enormen Stellenabbau an <strong>sorbische</strong>n<br />
Institutionen seit 1990 bedenkt und weiß,<br />
daß eine Vielzahl der heutigen Leiter und<br />
Mitarbeiter diesen Prozeß selbst miterleben<br />
mußte – und nun womöglich um die<br />
Existenz ihrer Einrichtung <strong>für</strong>chten muß.<br />
Deshalb wurde schon zu Beginn auf die<br />
Tonbandaufzeichnung verzichtet, die<br />
Gespräche wurden in der Regel von zwei<br />
Interviewern seitens der Gutachter geführt,<br />
um die Ergebnisse möglichst lükkenlos<br />
zu dokumentieren bzw. zu protokollieren.<br />
Um <strong>das</strong> Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Einzelnem und Gutachtern zu