3. Serbski dom Budyšin a Choćebuz - Stiftung für das sorbische Volk ...
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Zusammenfassung 191<br />
Mit den beiden empfohlenen zeitgemäßen<br />
Instrumenten Leistungsvereinbarung und<br />
Mitträgerschaft verfügen künftig die kommunale,<br />
die staatliche und die <strong>sorbische</strong><br />
Seite über die Möglichkeit einer Klärung<br />
ihrer Sach- und Finanzangelegenheiten.<br />
Gleichartiges sollte künftig gleich behandelt<br />
werden. Ein einheitlicher kommunaler<br />
Kofinanzierungssatz zwischen Bautzen<br />
und Cottbus sollte dort etabliert werden,<br />
wo vergleichbare Einrichtungen vorliegen<br />
und ein klarer Kommunalbezug vorliegt.<br />
(4) Die <strong>sorbische</strong> Zivilgesellschaft zeichnet<br />
sich in ihren bürgerlichen Berufen durch<br />
eine besonders hohe Arbeitseffizienz aus,<br />
ihr Beitrag zum Bruttosozialprodukt sticht<br />
wie eine Insel der Arbeitsamkeit aus der<br />
Lausitz heraus.<br />
Die Effizienz in den bürgerlichen Berufen<br />
(die man auch in den jetzigen Institutionen<br />
immer wieder findet) ist leitend gewesen<br />
<strong>für</strong> die Empfehlung zur künftigen<br />
Personalausstattung der <strong>sorbische</strong>n Projekte<br />
und Institutionen. Durch Reduktion<br />
von Verwaltungs-strukturen, Konzentration<br />
auf inhaltliche Tätigkeiten und Einbindung<br />
freier Mitarbeiter lassen sich die<br />
Ressourcen <strong>für</strong> eine erhebliche Ausweitung<br />
der Aufgaben gewinnen und läßt sich<br />
<strong>das</strong> Image der <strong>sorbische</strong>n Institutionen im<br />
<strong>sorbische</strong>n <strong>Volk</strong> steigern. Aber <strong>das</strong> erfordert<br />
Anstrengung.<br />
15.4 Sechzehn Prämissen<br />
Die vielleicht schwierigste unter den Arbeiten<br />
der Gutachter war die Ververständigung<br />
auf Prämissen, von deren archimedischem<br />
Punkt aus dann die Erarbeitung<br />
des Empfehlungskataloges starten konnte.<br />
Die Umsetzung der Empfehlung bedarf<br />
einer Verständigung auch über diese Prämissen:<br />
Prämisse 1: Es gibt kein deutsches Staatsvolk,<br />
dem ein <strong>sorbische</strong>s <strong>Volk</strong> gegenüberstünde.<br />
Prämisse 2: Im Bewußtsein der Mehrheitsbevölkerungen<br />
müssen <strong>das</strong> <strong>sorbische</strong><br />
<strong>Volk</strong> und seine Vertreter als Bereicherung<br />
aufgefaßt werden<br />
Prämisse 3: Tatsächliche Etablierung des<br />
Sorbischen als Rechts- und Verwaltungssprache<br />
Prämisse 4: Prämisse Zwo muß im Schulunterricht<br />
verankert werden.<br />
Prämisse 5: Die Sorben müssen auf Augenhöhe<br />
mit dem deutschen Staat verhandeln<br />
können.<br />
Prämisse 6: Die <strong>sorbische</strong> Zivilgesellschaft<br />
muß im Zentrum der Strukturempfehlungen<br />
stehen.<br />
Prämisse 7: Skaleneffekte sind zu beachten.<br />
Eine In-Diskriminierung ist notwendig.<br />
Prämisse 8: Die <strong>sorbische</strong>n Institutionen<br />
können nicht schlechter behandelt werden<br />
als die Mitarbeiter deutscher staatlicher<br />
Institutionen.<br />
Prämisse 9: Einführung eines Kontraktmanagements<br />
mit klaren Leistungs-, Zielund<br />
Ausstattungsvereinbarungen.<br />
Prämisse 10: Private Public Partnership<br />
oder Public Pirvate Partnership?<br />
Prämisse 11: Etablierung eines kohärenten<br />
Bildungssystems<br />
Prämisse 12: Überwinden des Institutionalismus<br />
Prämisse 13: Eine angemessene und vergleichbare<br />
kommunale Beteiligung -<br />
Gleiches gleich behandeln<br />
Prämisse 14: Regional- und fiskalpolitische<br />
Modellvorhaben