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Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

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Šivic U: Übergang von Tabletten auf Insulin 223<br />

EINLEITUNG<br />

Meine Aufmerksamkeit beim Typ-2-Diabetes hat die Beson<strong>der</strong>heit erregt, dass die Krankheit<br />

längere Zeit klinisch still ist und dass sie vom Patienten eine beson<strong>der</strong>e<br />

Behandlungssorgfältigkeit und eine allgemeine Vielfältigkeit und Mehrschichtigkeit ihrer<br />

Behandlung for<strong>der</strong>t. Der Übergang von Tabletten auf Insulin kann ein bedeutsamer Moment<br />

<strong>der</strong> Behandlung sein. Das kann eine Zeit <strong>der</strong> Überlegung über die bisherige Behandlung<br />

darstellen, über den Übergang- Gegenwart und einen Blick in die Zukunft zeigen.<br />

TYP-2-DIABETES UND DIE BEHANDLUNG<br />

Diabetes ist eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, für welche eine erhöhte Ebene <strong>der</strong><br />

Blutzuckerspiegels im Blut typisch ist und zwar über 7,0 mmol/L zu je<strong>der</strong> Zeit nüchtern, über<br />

11,1 mmol/L immer und ebenso über 11,1 mmol/L zwei Stunden nach dem Belastungstest mit<br />

<strong>der</strong> Glukose (1, 2). Beim Typ-2-Diabetes handelt es sich um drei Krankheitsverfahren, und<br />

zwar um eine Reduktion <strong>der</strong> Beta-Zellen in <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse, die verantwortlich für die<br />

Insulinloslösung sind, für eine kleinere Empfindlichkeit <strong>der</strong> Fett- und Muskelzellen für<br />

Insulin und eine übermäßige Bildung des Blutzuckers in <strong>der</strong> Leber. Typ-2-Diabetes ist eine<br />

chronische Krankheit für die eine sehr insistente Entwicklung typisch ist, aber sehr lange ohne<br />

jegliche klinische Zeichen. Anwesend sind Störungen des Stoffwechsels von Kohlenhydraten,<br />

Fetten und Eiweißen, welche Schäden an den Leberblutgefäßen, Augen und den großen<br />

Blutgefäßen verursachen. Dies alles führt zum folgenden chronischen Komplikationen:<br />

periphere sensorische Polyneuropathie, die ein Verlust für Berührung o<strong>der</strong> brennende<br />

Fußschmerzen verursachen kann, ein diabetisches Fuß, diabetische Retinopathie,<br />

Klaudikationen, Gangräne so wie Gehirn- und Herzinfarkte (1). Wenn es zu größeren<br />

Blutzuckerabweichungen von den physiologischen Werten kommt, entstehen akute<br />

Komplikationen, wie nicht-ketotisches hyperosmolares Syndrom, die sich zu Beginn als<br />

Durst und häufige Wasserabführung zeigen (3).<br />

Das Alter <strong>der</strong> Patienten bei <strong>der</strong> Aufdeckung <strong>der</strong> Krankheit beträgt meistens 55 Jahre (1). In<br />

Slowenien beträgt die Prävalenz 5 bis 6% (3).<br />

Mit <strong>der</strong> Behandlung wird die Zuckerebene im Blut reguliert, aber diese Krankheit kann nicht<br />

geheilt werden. Man möchte die Mehrheit folgen<strong>der</strong> Ziele erreichen: Abwesenheit von<br />

Symptomen und Zeichen <strong>der</strong> Krankheit, Vorbeugung akuter Komplikationen, Vorbeugung<br />

und Hin<strong>der</strong>ung chronischer Komplikationen, eine bessere Lebensqualität, soziale Kompetenz<br />

des Patienten, Sterblichkeitsreduktion (3). Die Behandlung umfasst eine gesunde Ernährung,<br />

physische Aktivität, Regelung des Körpergewichts und außerdem auch Informiertheit über die<br />

Krankheit. Wenn bei diesen so genannten nicht-pharmakologischen Maßnahmen kein Erfolg<br />

sichtbar ist, dann werden Tabletten eingeführt. Wenn aber auch bei all diesen Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Blutzuckerspiegel noch immer ständig unausgeglichen bleibt, dann wird zum Insulin<br />

übergegangen (4). „Behandlung eines Patienten mit Typ-2-Diabetes mit Diäternährung und<br />

Tabletten, verläuft in <strong>der</strong> Praxis von Allgemeinarzt (3).“ Dieser aber kann den Patient, falls<br />

nötig, in ein Krankenhaus einweisen. Gründe dafür sind: Bedürfnis nach ständiger<br />

Gesundheitsversorgung wegen einer Entzündung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Krankheit; schwere<br />

Stoffwechselverschlechterung, die ärztliche Hilfe erfor<strong>der</strong>t; wenn <strong>der</strong> Patien mit Typ-2-<br />

Diabetes nicht in <strong>der</strong> Lage ist, selbst den Blutzuckerspiegel zu regeln und wenn beim<br />

Patienten, <strong>der</strong> nicht mit Insulin behandelt wird, Blutzuckerspiegel über 15 mmol/l beträgt. Der<br />

Arzt kann ihn aber auch in eine spezialistische diabetologische Praxis wegen folgenden<br />

<strong>Herausfor<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>der</strong> <strong>Familienmedizin</strong> – Sammelband <strong>der</strong> Seminararbeiten von Studenten <strong>der</strong> medizinischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008

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