Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

Damiš T: Meningitis (Hirnhautentzündung) 452
BEHANDLUNG
Die chronische Meningitis, die eine Folge bestimmter nicht infektiöser Ursachen ist, wie z. B.
Sarkoidoze, wird wir meist mit Prednison behandelt. Die Behandlung der infektiösen
Meningitis ist von der Ursache abhängig. Bei chronische Pilzmeningitis werden
pilzbekämpfende Medikamenten verabreicht, die intrathekal eingenommen werden, am
häufigsten Amfotericin B, Flucitozin und Flukonazol. Wenn die Infektion sehr schwer zu
behandeln ist, kann man auch Amfotericin B unmittelbar in die cerebrospinale Flüssigkeit
geben, entweder bei der Lumbalpunktion oder durch ein Omaya-Reservoir. Das ist eine
besondere Vorrichtung, die unter die Kopfhaut eingepflanzt wird, wo das Medikament durch
einen Schlauch in die Gehirnkammern fließt.
Die sich wiederholende Herpes-Meningitis behandelt man mit Aciklovir, die Cytomegalie-
Virus-Meningitis mit Ganciklovir. Die meisten Virus-Meningitiden heilen ganz von selbst
und brauchen keine besondere Behandlung.
SCHLUSSFOLGERUNGEN
Die Entzündung der Meningen heißt Meningitis. Begleiterscheinungen der Krankheit sind
Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen und Nackenstarre. Die Diagnose wird durch
Lumbalpunktion gestellt, Anzahl der weißen Blutkörperchen im Liquor ist erhöht. Außer
diesen gemeinsamen Merkmalen, gibt es noch andere, die aufgrund der verschiedenartigen
Krankheitserreger auftreten und sich voneinander stark unterscheiden. Es hängt vom Erreger
ab, wie schwer die Krankheit ist, welche Behandlung nötig ist, wie die Krankheit verläuft und
welche Folgen sie hat. Die Prognose der bakteriellen Meningitis hängt stark von zwei
Faktoren ab: von der Art des Erregers und von der rechtzeitigen Behandlung.
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Herausforderungen der Familienmedizin – Sammelband der Seminararbeiten von Studenten der medizinischen
Fakultät der Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008