Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

Ćuić M: Diabetes mellitus in der Schwangerschaft – Empfehlungen 331
für die Erkennung und die Behandlung
diabetica oder das Syndrom des Kindes, dessen Mutter Diabetikerin ist, genannt. Spezifische
Veränderungen, die das Syndrom bilden: Hepatosplenomegalie, vorübergehende hypertrophe
Kardiomyopathie, Hyperplasie der β – Zellen der Bauchspeicheldrüse, Polycythämie, akute
Atemnot, Hyperbilirubinämie, Hypoglykämie, Hypercalcämie, Hypomagnesiämie, es kann
auch zu Herzstörungen kommen. Bei Schwangeren mit Diabetes mellitus wird noch immer
fünfmal öfter ein später ungeklärter Tod im Uterus festgestellt.
Die perinatale Mortalität ist in den letzten zwanzig Jahren wegen den besseren medizinischen
Versorgungen wesentlich zurückgegangen. Eine hohe perinatale Mortalität kann noch immer
bei den Schwangeren mit schon entwickelten mikrovaskularen Komplikationen der Diabetes
mellitus festgestellt werden.
Bei Schwangeren mit Diabetes mellitus kommen in der Schwangerschaft öfter
Harnröhreentzündungen, erhöhter Blutdruck, Hydramnion, Präeklampsie und Frühgeburt vor.
Die chronischen Komplikationen bei Diabetes mellitus können sich verschlechtern. Der akute
Herzinfarkt ist noch immer eine der Hauptursachen für den Tod von schwangeren Frauen mit
langwierigem Diabetes mellitus.
Wenn der Fetus im Uterus der Hyperglykämie ausgesetzt ist, kann das im späteren Leben zum
Typ-2-Diabetes mellitus führen.
BERATUNG VOR DER SCHWANGERSCHAFT
Die Beratung vor der Schwangerschaft umfasst das Informieren der künftigen Schwangeren
über eine gut geregelte Diabettes mellitus und deren Einfluss auf den
Schwangerschaftsverlauf und die Geburt. Des weiteren kann die Schwangere über die
Verhütung bis zur geplanten Zeugung informiert werden, wobei auch festzustellen ist, ob die
Patientin mit Diabetes mellitus für eine Schwangerschaft geeignet ist.
Kontraindikationen für die Schwangerschaft (1):
� nicht gut geregelter Diabetes mellitus,
� ischemisches Herzleiden,
� Nierenversagen mit Kreatin über 200 mmol/l,
� Nephrose Syndrom,
� unbehandelte präproliferative und proliferative diabetische Retinopathie.
Wegen den obengenannten Kontraindikationen sollte die Schwangerschaft geplant sein.
Sechs Monate vor der geplanten Zeugung ist eine Besprechung mit einem Diabetologen
notwendig. Vor der Zeugung ist es notwendig den Diabetes mellitus mit einer Diät oder
Insulin zu behandeln. Der eventuell erhöhte Blutdruck sollte mit Medikamenten, die in der
Schwangerschaft erlaubt sind, geregelt werden. Wegen der Behandlung der Retinopathie vor
und nach der Schwangerschaft sollte die Patientin einen Augenarzt besuchen.
Eine gute Regulierung der Glykämie ist das Wichtigste für einen normalen
Schwangerschaftsverlauf. Es ist bereits bekannt, das die erhöhte Inzidenz der Fehlgeburten
und die kongenitalen Missbildungen in der direkten Verbindung mit der Hyperglykämie sind.
Perorale Präparate sind in der Schwangerschaft wegen der potenzialen teratogener Wirkung
kontraindiziert, deswegen ist die Insulinbehandlung schon vor der Konzeption notwendig.
Herausforderungen der Familienmedizin – Sammelband der Seminararbeiten von Studenten der medizinischen
Fakultät der Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008