Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

Kovše M, Kozoderc B: Migräne 412
� Kopfschmerzen, die auf ein Kopf- und/oder Halstrauma zurückzuführen sind
� Kopfschmerzen, die auf Gefäßstörungen im Bereich des Kopfes oder des Halses
zurückzuführen sind
� Kopfschmerzen, die auf nichtvaskuläre intrakraniale Störungen zurückzuführen sind
� Kopfschmerzen, die auf eine chemische Substanz oder deren Entzug zurückzuführen
sind
� Kopfschmerzen, die auf eine Infektion zurückzuführen sind
� Kopfschmerzen, die auf eine Störung der Homöostase zurückzuführen sind
� Kopf- oder Gesichtsschmerzen, die auf Störungen/Schäden/Erkrankungen des
Schädels sowie von Hals, Augen, Ohren, Nase, Nebenhöhlen, Zähnen, Mund oder
anderen Gesichts- oder Schädelstrukturen zurückzuführen sind
� Kopfschmerzen, die auf psychiatrische Störungen zurückzuführen sind
Zu Neuralgien der Gehirnnerven, zentralen und primären Gesichtsschmerzen und
anderen Kopfschmerzen zählen:
� Neuralgien der Gehirnnerven
� zentrale Ursachen von Gesichtsschmerzen und
� andere Kopfschmerzen (undefiniert, nirgends eingestuft)
MIGRÄNE
Definition und Häufigkeit
Migräne ist eine vorübergehende, sich wiederholende Nerven-Muskel-Störung. Diese tritt in
Form von Anfällen auf, für die mäßige bis schwere Kopfschmerzen, die meistens einseitig
vorkommen, charakteristisch sind. Die Kopfschmerzen werden oft von Übelkeit, Erbrechen,
Licht- und Geräuschüberempfindlichkeit begleitet (3) und können von einigen Stunden bis zu
einigen Tagen andauern. Zu den beschriebenen Symptomen tritt mitunter noch eine Aura
hinzu, die 5 bis 60 Minuten andauern kann und sich durch verschiedene sichtbare, sensorische
oder motorische Symptome oder Zeichen oder durch eine Kombination all dieser
Erscheinungen anzeigt.
Migräne ist eine der häufigsten Kopfschmerzarten; etwa 12% aller Erwachsenen leiden daran.
Frauen sind öfters betroffen. Migräne fängt schon in der Kindheit an, den Prävalenzgipfel
erreicht sie bei beiden Geschlechtern zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, die Häufigkeit
der Erkrankung beginnt aber im höheren Alter zu sinken, außer bei einigen Patientinnen, bei
denen Migräne erneut in der Menopause auftreten kann. Ungefähr 23% aller Familien haben
zumindest einen Familienangehörigen, der unter Migräne leidet. An Migräne erkranken am
häufigsten Weiße.
Klinisches Erscheinungsbild
Das klinische Erscheinungsbild der Migräne unterscheidet sich nach Häufigkeit und Länge
der Kopfschmerzen, nach Schmerzintensität, Begleitsymptomen und dem Grad der
Beeinträchtigung der Lebensqualität.
Während eines Migräneanfalls können vier separate Perioden auftreten:
� Vorbotenphase
� Aura-Periode
Herausforderungen der Familienmedizin – Sammelband der Seminararbeiten von Studenten der medizinischen
Fakultät der Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008