LITERARISCHE LESE IN FRANKEN-www-final
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Literarische<br />
<strong>LESE</strong> 2016<br />
in Franken<br />
Lehrer off limits! – Schüler als Botschafter des Buchs<br />
Lehrer off limits! Schüler als Botschafter des Buchs<br />
und Akteure der Lesekultur<br />
und Akteure der Lesekultur<br />
Jutta Merwald<br />
Jutta Merwald<br />
Maßnahmen zur Leseförderung werden nur dann auf fruchtbaren Boden fallen, wenn<br />
Maßnahmen zur Leseförderung werden nur dann auf fruchtbaren Boden fallen, wenn<br />
Maßnahmen sie die motivationale, zur Leseförderung empathische werden und nur interaktive dann auf Dimension fruchtbaren des Boden Lesens ebenso fallen, wenn fokussieren<br />
motivationale, wie die kognitive. empathische Die Referentin und interaktive zeigt an praxiserprobten Dimension des Beispielen Lesens auf, ebenso wie<br />
sie die motivationale, empathische und interaktive Dimension des Lesens ebenso<br />
sie die<br />
fokussieren wie die kognitive. Die Referentin zeigt an praxiserprobten Beispielen auf,<br />
fokussieren sich Lesen wie als die integraler kognitive. Bestandteil Die Referentin einer lebendigen, zeigt an facettenreichen praxiserprobten Schulkultur Beispielen etablieren<br />
Lesen lässt, als externe integraler Partner Bestandteil in die Lesekultur einer lebendigen, mit einbezogen facettenreichen und Heranwachsende Schulkultur<br />
auf,<br />
wie sich Lesen als integraler Bestandteil einer lebendigen, facettenreichen Schulkultur<br />
wie sich<br />
etablieren lässt, externe Partner in die Lesekultur mit einbezogen und<br />
etablieren selbst zu lässt, Akteuren externe des literarischen Partner Lebens in die inner- Lesekultur und außerhalb mit der einbezogen Schule werden. und<br />
Heranwachsende selbst zu Akteuren des literarischen Lebens inner- und außerhalb<br />
Heranwachsende selbst zu Akteuren des literarischen Lebens inner- und außerhalb<br />
der Schule werden.<br />
der Schule Ausgehend werden. von den Rahmenbedingungen der schulischen Leseerziehung werden die<br />
Ausgehend daraus abgeleiteten von den Rahmenbedingungen Maximen einer zeitgemäßen der schulischen Leseförderung Leseerziehung vorgestellt, werden die rich-ditungsweisend<br />
abgeleiteten für das Maximen Praxiskonzept einer der zeitgemäßen Referentin waren Leseförderung und denen man vorgestellt, am Gymna-die<br />
daraus abgeleiteten Maximen einer zeitgemäßen Leseförderung vorgestellt, die<br />
Ausgehend von den Rahmenbedingungen der schulischen Leseerziehung werden die<br />
daraus<br />
richtungsweisend sium Veitshöchheim für das durch Praxiskonzept verschiedene Langzeitprojekte der Referentin zu waren entsprechen und denen sucht. man Ihnen am<br />
richtungsweisend für das Praxiskonzept der Referentin waren und denen man am<br />
Gymnasium allen gemein Veitshöchheim ist, dass sie den durch jugendlichen verschiedene Rezipienten Langzeitprojekte und Akteur ins zu Zentrum entsprechen aller<br />
Gymnasium Veitshöchheim durch verschiedene Langzeitprojekte zu entsprechen<br />
sucht. Bemühungen Ihnen allen stellen. gemein Die ist, Frage, dass welchen sie den Ertrag jugendlichen die Projekte Rezipienten für die Botschafter und Akteur des ins<br />
sucht. Ihnen allen gemein ist, dass sie den jugendlichen Rezipienten und Akteur ins<br />
Zentrum Buchs aller und Bemühungen die Zielgruppe zeitigen, stellen. ist Der ebenfalls Frage, Thema welchen des Ertrag Workshops. die Projekte für die<br />
Zentrum aller Bemühungen stellen. Der Frage, welchen Ertrag die Projekte für die<br />
Botschafter des Buchs und die Zielgruppe zeitigen, ist ebenfalls Thema des<br />
Botschafter des Buchs und die Zielgruppe zeitigen, ist ebenfalls Thema des<br />
Workshops.<br />
Workshops.<br />
Konzepte inner- und außerschulischer Leseförderung:<br />
Konzepte inner- und außerschulischer Leseförderung:<br />
(1) Das seit 2008 existierende Lokal-regionale Lesenetzwerk des Gymnasiums<br />
(1) Das seit 2008 existierende Lokal-regionale Lesenetzwerk des Gymnasiums<br />
Veitshöchheim mit bis zu 18 externen Partnern ist ein Langzeitprojekt, das räumlich<br />
Veitshöchheim mit bis zu 18 externen Partnern ist ein Langzeitprojekt, das räumlich<br />
über die Kommune in das regionale Einzugsgebiet des Gymnasiums ausgreift und<br />
über die Kommune in das regionale Einzugsgebiet des Gymnasiums ausgreift und<br />
auf die Vernetzung verschiedener Erziehungs-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen<br />
auf die Vernetzung verschiedener Erziehungs-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen<br />
abzielt. Es hat seinen Ursprung in der defizitären Vorlesekultur und findet seine<br />
abzielt. Es hat seinen Ursprung in der defizitären Vorlesekultur und findet seine<br />
Legitimation mit Blick auf die Lesesozialisationsforschung. Lesemotivation schaffen,<br />
Legitimation mit Blick auf die Lesesozialisationsforschung. Lesemotivation schaffen,<br />
Lesebegeisterung steigern, Lesedefizite ausgleichen und Lesekompetenz steigern –<br />
Lesebegeisterung steigern, Lesedefizite ausgleichen und Lesekompetenz steigern das sind die erklärten Teilziele dieses Projekts.<br />
das sind die erklärten Teilziele dieses Projekts.<br />
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Leseförderung Leseförderung analog analog<br />
Zwei Konzepte der Leseförderung zur Steigerung der Lesekompetenz gehen dabei<br />
Hand in Hand: eine Erhöhung der Lesemotivation durch interaktive Präsentation von<br />
Literatur und erlebnisorientierte Projekte einerseits und das Lesetraining der basalen<br />
Fertigkeiten andererseits.<br />
Die Initiierung von Lese- und Lernprozessen liegt dabei grundsätzlich in den Händen<br />
der als Lesescouts agierenden Schülerinnen und Schüler, die eine breite Palette von<br />
Aktionen entfalten. Gemeinsames Anliegen ist die vertiefte Verankerung des<br />
geschriebenen, insbesondere literarischen Wortes in Rezipienten vom<br />
Kindergartenalter über Fördereinrichtung und Grundschule hinaus bis zur<br />
gymnasialen Oberstufe. Als Lesementoren, die die basalen Lesefertigkeiten<br />
trainieren, fungieren die Lesescouts insbesondere im Primarbereich und in der<br />
Migrantenförderung, die sowohl auf analoge wie digitale Materialien zurückgreift.<br />
Als besondere Auszeichnung für außer- und innerschulisches Engagement bietet das<br />
Gymnasium Veitshöchheim als bisher einziges in Bayern den aktiven<br />
Schülern/Schülerinnen die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Lesescout-Tätigkeit den<br />
„Kompetenznachweis Kultur“ zu erwerben, einen Bildungspass der<br />
Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ), dem ein<br />
langfristiges, mehrschrittiges Beobachtungsverfahren vorausgeht.<br />
Tragende Säule ist neben der initiierenden Schule als Ideenpool die enge<br />
Zusammenarbeit mit dem Arena Verlag als Kooperationspartner nach dem Modell<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, wodurch die Jugendlichen<br />
Einblick in die Arbeitsprozesse und Qualifikationsanforderungen eines Unternehmens<br />
erhalten. Das dient nicht zuletzt der Berufsorientierung und –vorbereitung.<br />
(2) Eine sog. Offene Bibliothek, die keine Zugangsbeschränkungen und<br />
Öffnungszeiten kennt, Lesestoff von Schülern für Schüler bereithält und damit u. a.<br />
einen Beitrag der Peer Education zur Corporate Identity darstellt.<br />
(3) Fachspezifische Bücherkoffer, die attraktive erzählende Literatur und Sachliteratur<br />
vorhalten und ein schuleigenes Vertretungsstundenkonzept bedienen<br />
(4) Doing gender: Literarische Veranstaltungen mit dem Fokus auf den<br />
unterschiedlichen Medienpräferenzen von Jungen und Mädchen sowie<br />
geschlechtsspezifischer Literaturunterricht, der den gegensätzlichen<br />
Rezeptionsvorlieben und –weisen Rechnung trägt<br />
(5) Begegnungen mit den Produzenten von Literatur selbst, den Autorinnen und<br />
Autoren, bei Lesungen und Werkstattgesprächen und Einbindung der Schülerinnen<br />
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