LITERARISCHE LESE IN FRANKEN-www-final
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Literarische<br />
<strong>LESE</strong> 2016<br />
in Franken<br />
unserem Hohen Ministerium, vertreten durch Herrn Ministerialrat Kammler, unserer<br />
Ministerialbeauftragten Frau Monika Zeyer-Müller, dem Hausherrn, unserem Schulleiter<br />
Herrn Dieter Brückner, meinem Chef im Leseforum Bayern, Herrn Hermann Ruch, auf<br />
dessen launiges Schlusswort Sie sich jetzt schon freuen dürfen, Herrn Bürgermeister<br />
Götz von der Gemeinde Veitshöchheim, dem Landratsamt Würzburg, Herrn Stegmann<br />
als Vorsitzendem des unterfränkischen Philologenverbands, Frau Dr. Lönne, Frau Dr.<br />
Cofalla von meinem Hausverlag KLETT, der Sie, verehrte Gäste, heute mit eigens<br />
konfektionierten Tagungstaschen versorgt, unserem Kooperationspartner, dem Arena<br />
Verlag, der mit Leseexemplaren aufwartet, sowie dem Bayerischen Börsenverein des<br />
Deutschen Buchhandels, nicht zuletzt der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und<br />
Gartenbau und der VR-Bank. Besonders hervorheben unter unseren Sponsoren<br />
möchte ich die Sparkasse Mainfranken für einen Betrag, der in dieser Höhe wahrhaft<br />
außergewöhnlich ist. Lieber Herr Ziegler, Ihnen herzlichen Dank!<br />
Last but not least danke ich den eifrigen Erntehelfern, die Sie heute bereits am<br />
Empfang erleben durften, meinen Kolleginnen und Kollegen, und unseren Schülerinnen<br />
und Schülern, die für die technischen Abläufe und für Ihr leibliches Wohl sorgen<br />
werden. Es ist bisher die größte Veranstaltung, für die die Schülerfirma in unserem<br />
Hause das Catering übernommen hat, und ich bin auch diesmal wieder zuversichtlich,<br />
dass sie reüssieren wird. Alles, was Hände hat, haben sie zur Lese aufgeboten.<br />
Und wenn sich am Ende für Sie, verehrte Damen und Herren, Wasser und Wein<br />
vergoren und geklärt haben und das Destillat Ihnen auch Appetit macht auf den<br />
ursprünglichen Sinn von Lesen, dann dürfen Sie ruhig und mit jetzt ebenfalls<br />
geklärtem Bewusstsein zum letzten Tagesordnungspunkt schreiten, der „musikalischen<br />
Nachlese“, bei der sich Wasser und Wein glücklich verbinden lassen. Wir laden Sie zur<br />
Weinverkostung bei Jazzklängen ein und sind Ihnen nicht böse für jede auch noch so<br />
kleine Spende.<br />
Am Ende würde ich mir wünschen, dass sich die Mühen aller Arbeiter im Weinberg<br />
gelohnt haben, dass Sie, meine Damen und Herren, Ihr Lesegut möglichst unversehrt<br />
in Ihr heimisches Kelterhaus bringen, damit die Maische schließlich zum Spitzenwein<br />
wird, der einen Ertrag über die Tagung hinaus zeitigt. Bleibt mir noch, herzlich zu<br />
danken für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Geduld und Ihnen eine genussreiche Lese<br />
zu wünschen, die jetzt beginnt. Herzlichen Dank!<br />
Zur Konzeption der Tagung<br />
Jutta Merwald<br />
Vorüberlegungen<br />
Konzeption<br />
Konzeption<br />
In jeder Unterrichtsstunde steht die Lesekompetenz, d. h. die Fähigkeit zum<br />
sinnentnehmenden verstehenden Lesen auf dem Prüfstand, denn unsere<br />
Schülerinnen und Schüler müssen sich mit Texten der verschiedensten Art<br />
auseinander setzen und ihr Verständnis kontinuierlicher bzw. diskontinuierlicher Texte<br />
bildet die Grundlage für die interpretatorische Fähigkeit, sich Fragestellungen<br />
zielführend zu nähern und zu Lösungen zu gelangen. Unterricht muss schon aus<br />
diesem Grund immer fächerübergreifend und –verbindend angelegt sein; nur durch<br />
eine Verzahnung der Inhalte wird langfristig ein Output erreicht, der den Lernenden<br />
in den Stand setzt, souverän über das vermittelte Rüstzeug zu verfügen.<br />
Qualitätsverbessernde Maßnahmen zur Steigerung der Lese- und Verstehensleistung<br />
allein dem Fach Deutsch als genuine Bastion zuzuweisen, bedeutet eine heillose<br />
Überforderung, zumal die Auswahl der angemessenen Strategien abhängig ist von<br />
der Verstehensanforderung der jeweiligen fachspezifischen Textsorte. Mit dem<br />
Einordnen, Bewerten und allgemein kritischen Reflektieren eines Textinhalts sind je<br />
nach Fach andere Kompetenzerwartungen verbunden, die im Sinne einer gezielten<br />
Förderung zunächst ausgelotet werden müssten. Die Bildungsstandards geben hier<br />
im Grunde den Referenzrahmen vor, da sie die zentralen Kompetenzerwartungen der<br />
einzelnen Fächer formulieren. Diese können allerdings nur auf der Ebene einer<br />
systematischen, langfristigen Unterrichtsentwicklung im Hinblick auf zeitgemäße<br />
didaktisch-methodische Praktiken diffundieren.<br />
Um die Steigerung der Lese- und damit Sprachkompetenz zum Anliegen aller Fächer<br />
zu machen, ist daher zunächst einmal generell der Austausch über die erforderlichen<br />
fachspezifischen Verstehensleistungen angesichts unterschiedlicher Textsorten<br />
unabdingbar. Lese- und Textverarbeitungsstrategien zu vermitteln und zugleich den<br />
lesemotivationalen Zugriff nicht aus den Augen zu verlieren, ist damit eine längst<br />
überfällige Aufgabe aller Fächer. Über die kognitiven Zielsetzungen hinaus werden<br />
gleichermaßen die Voraussetzungen für ästhetische Bildungsprozesse geschaffen.<br />
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