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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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samste Kohlenstoffspeicher ist <strong>der</strong> aufstockenden<br />

Waldbestand (oberirdische + unterirdische<br />

biomasse) mit 0 – 284 t C/ha (Median 114 t C/ha)<br />

gefolgt vom Mineralboden mit 13 bis 359 t C/ha<br />

(Median 78 t C/ha), und <strong>der</strong> humusauflage (feinhumus<br />

+ Grobhumus bis 2 cm durchmesser) mit<br />

0 bis 176 t C/ha (Median 17 t C/ha). in <strong>der</strong> bodenvegetation<br />

(einschließlich Waldbaumverjüngung<br />

bis 50 cm höhe) variieren die Kohlenstoffvorräte<br />

zwischen 0 und 3 t C/ha (Median 0,16 t C/ha)<br />

und im totholz (stehend + liegend -einschließlich<br />

Reisighäufen- + baumstöcke) zwischen 0 und 49 t<br />

C/ha (Median 5,7 t C/ha).<br />

somit befinden sich etwas weniger als die hälfte<br />

<strong>der</strong> ökosystemaren Kohlenstoffvorräte im boden<br />

(humusauflage und Mineralboden). die in <strong>der</strong><br />

biomasse und in <strong>der</strong> humusauflage gespeicherten<br />

Kohlenstoffvorräte können in erheblichem umfang<br />

z.b. bei Kalamitäten kurzfristig umgesetzt<br />

werden. sie gelten demzufolge als „labiler“ Kohlenstoffpool.<br />

die im Mineralboden gespeicherten<br />

Vorräte sind äußeren einflüssen weniger ausgesetzt<br />

und gelten daher als stabiler Pool. allerdings<br />

Abbildung 54<br />

sind die Übergänge fließend und angesichts <strong>der</strong><br />

schwierigkeiten bei <strong>der</strong> trennung von humusauflage<br />

und Mineralboden an vielen Waldstandorten<br />

(vgl. Kap. 6.1) ist die für die berichterstattung im<br />

Rahmen des Kyoto-Protokolls gefor<strong>der</strong>te trennung<br />

des stabilen und labilen Pools anhand <strong>der</strong><br />

C org -Vorräte in humusauflage und Mineralboden<br />

sehr problematisch.<br />

auch in den unterböden (> 30 cm Mineralbodentiefe)<br />

finden sich noch beträchtliche C org -Vorräte.<br />

im Mittel sind hier 22 t C/ha und damit etwa ein<br />

zehntel des ökosystemaren C org -Vorrats gespeichert.<br />

dieser organische Kohlenstoff ist meist<br />

sehr alt und spiegelt wohl insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Klimabedingungen vieler Jahrhun<strong>der</strong>te wie<strong>der</strong>.<br />

5.6.2 Abhängigkeit <strong>der</strong> Kohlenstoffspeicherung<br />

von den Bestockungs- und<br />

Standortsverhältnissen<br />

die Kohlenstoffvorräte in den verschiedenen<br />

Ökosystemkompartimenten an den bze ii-<br />

Rasterpunkten bei unterschiedlicher bestockung<br />

wurden im Rahmen einer von Wellbrock et al.<br />

(2011) erstellten studie kalkuliert. nachfolgend<br />

Vergleich <strong>der</strong> C org -Vorräte [kg/ha] in Humusauflage und Mineralboden bis 30 cm Tiefe zwischen BZE I<br />

und BZE II bei „identen Plots“ (siehe Text)<br />

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