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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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176<br />

7 Ausblick<br />

<strong>der</strong> vorliegende bericht beschränkt sich im<br />

Wesentlichen auf eine beschreibung <strong>der</strong> befunde<br />

<strong>der</strong> bodenzustandserhebungen i und ii im hinblick<br />

auf status und entwicklung wesentlicher<br />

ökologischer aspekte wie <strong>der</strong> bodenversauerung,<br />

<strong>der</strong> nährelementverfügbarkeit, <strong>der</strong> stickstoffsättigung,<br />

<strong>der</strong> Kohlenstoffspeicherung und <strong>der</strong><br />

schwermetallbelastung. eingegangen wird auch<br />

auf die Regenerationsfähigkeit <strong>der</strong> Ökosysteme<br />

und die Wirkung von bodenschutzmaßnahmen<br />

wie <strong>der</strong> bodenschutzkalkung. angerissen wird die<br />

nutzung <strong>der</strong> bze-befunde im hinblick auf die<br />

bewertung <strong>der</strong> biologischen Vielfalt in den Ökosystemen,<br />

die Gewährleistung <strong>der</strong> nährstoffnachhaltigkeit<br />

und zur abschätzung des möglichen<br />

einflusses des Klimawandels auf den Waldboden.<br />

Wie in Kapitel 4 erläutert, stehen über die bodenzustandsdaten<br />

hinaus für das gleiche erhebungsraster<br />

differenzierte informationen zum<br />

ernähungszustand <strong>der</strong> Waldbäume aus erhebungen<br />

in den Jahre 1988 und 2006/07 sowie zur<br />

Kronenzustandsentwicklung als inzwischen 29<br />

jährliche erhebungen umfassende zeitreihen zur<br />

Verfügung.<br />

dieses sehr umfassende datenmaterial bietet<br />

sich an, durch integrierende datenauswertungen<br />

tiefer erschlossen zu werden.<br />

bereits die daten <strong>der</strong> ersten Waldbodenzustandserhebung<br />

1989 wurden zusammen mit den daten<br />

<strong>der</strong> Wal<strong>der</strong>nährungserhebung 1988 und <strong>der</strong> bis<br />

dahin verfügbaren daten <strong>der</strong> Waldzustan<strong>der</strong>hebungen<br />

genutzt, um mit hilfe einer kanonischen<br />

Korrelations- und Redundanzanalyse beziehungen<br />

zwischen bodenparametern, nadelinhaltsstoffen<br />

und dem Kronenzustand zu beschreiben<br />

(block und Wunn 1996). aus den befunden wurden<br />

hinweise auf ursache - Wirkungsbeziehungen<br />

im Waldschadensgeschehen abgeleitet. es<br />

ergaben sich erstaunlich enge beziehungen zwischen<br />

bodenkennwerten, die den Versauerungsstatus<br />

und den „Manganstatus“ beschreiben,<br />

auf <strong>der</strong> einen seite und den nadelspiegelwerten<br />

sowie dem nadelverlust auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en seite.<br />

durch die jährliche fortführung <strong>der</strong> Kronen-<br />

zustandserhebungen, die Wie<strong>der</strong>holung und<br />

ausweitung <strong>der</strong> bodenzustandserhebung und <strong>der</strong><br />

Wal<strong>der</strong>nährungserhebung sowie die Kalkulation<br />

weiterer erklären<strong>der</strong> Variablen wie insbeson<strong>der</strong>e<br />

von Kennwerten zum Wasser- und nährstoffhaushalt<br />

<strong>der</strong> Plots über die anwendung von<br />

Wasser- und stoffhaushaltsmodellen wurde die<br />

datenbasis für integrierende statistische analysen<br />

erheblich verbessert. auch sind neue fragestellungen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e wie sich <strong>der</strong> im zuge<br />

des Klimawandels verän<strong>der</strong>nde Wasserhaushalt<br />

<strong>der</strong> standorte auf die baumvitalität auswirkt,<br />

hinzugekommen. zudem steht inzwischen eine<br />

deutlich erweiterte statistische Methodik zur<br />

Verfügung, die auch eine dynamische betrachtung<br />

erlaubt, bei <strong>der</strong> beispielsweise nicht nur<br />

<strong>der</strong> Kronenzustand in einem stichjahr, son<strong>der</strong>n<br />

die zeitreihe <strong>der</strong> Kronenzustandsentwicklung als<br />

zielgröße Verwendung findet.<br />

in einem folgeprojekt sollen daher die verfügbaren,<br />

umfassenden daten genutzt werden, um mit<br />

statistischen Methoden folgende ursache – Wirkungsgefüge<br />

zu beschreiben:<br />

a) luftstoffeinträge – bodenversauerung –<br />

nährstoffverarmung – baumvitalität<br />

b) Kalkung – bodenrestauration – baumvitalität<br />

c) stickstoffeintrag - eutrophierung – baumvitalität<br />

d) Klimawandel – trockenstress – baumvitalität.<br />

aus den befunden sollen aussagekräftige Kennwerte<br />

für den Ökosystemzustand und stresskennwerte<br />

hergeleitet werden.<br />

eine wesentliche zielsetzung <strong>der</strong> in das forstliche<br />

umweltmonitoring integrierten Waldbodenzustandserhebung<br />

ist es, substanzielle informationen<br />

zur beantwortung aktueller gesellschaftlicher<br />

fragestellungen im umfeld <strong>der</strong> Waldbewirtschaftung<br />

zu liefern.<br />

eine dieser fragestellungen ist, in welchem umfang<br />

die Waldbewirtschaftung zur Versorgung <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit regenerierbaren Rohstoffen zur<br />

unterstützung des Klimaschutzes beitragen kann,<br />

ohne die standortsgüte langfristig zu beeinträch-

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