Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
sulfatdeposition korrespondiert. demgegenüber<br />
waren bei den nitratkonzentrationen keine signifikanten<br />
Verän<strong>der</strong>ungen zwischen den befunden<br />
bei<strong>der</strong> erhebungen festzustellen.<br />
die von Gauger (2010) für die bze ii-Plots kalkulierten<br />
einträge potentieller säure überschreiten<br />
an nahezu allen Rasterpunkten die Critical loads.<br />
nährelementverfügbarkeit<br />
zur Charakterisierung <strong>der</strong> kurz- und mittelfristigen<br />
nährelementbereitstellung des bodens<br />
wurden über die humusauflage und den Mineralboden<br />
bis zur Wurzeltiefe aufsummierte Vorräte<br />
<strong>der</strong> jeweiligen nährelemente herangezogen. die<br />
stickstoffvorräte im Wurzelraum liegen überwiegend<br />
in den bewertungsstufen „mittel“ und<br />
„gering“. zwischen <strong>der</strong> bze i und <strong>der</strong> bze ii haben<br />
sich die häufigkeitsverteilungen <strong>der</strong> stickstoffvorräte<br />
nicht signifikant geän<strong>der</strong>t. bei den als<br />
Kennwerte für den stickstoffumsatz betrachteten<br />
C/n-Verhältnissen und humusformen zeigt sich<br />
eine leichte abnahme <strong>der</strong> sehr weiten C/n-<br />
Verhältnisse und <strong>der</strong> auf gravierende zersetzungshemmungen<br />
hinweisenden humusformen<br />
rohhumusartiger Mo<strong>der</strong> und Rohhumus.<br />
auch die Phosphorvorräte liegen überwiegend in<br />
den bewertungsstufen „mittel“ und „gering“ und<br />
zeigen keine signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen zwischen<br />
beiden erhebungen.<br />
bei Calcium, Magnesium und Kalium wird <strong>der</strong><br />
austauschbare stoffpool zur einwertung <strong>der</strong><br />
nährstoffbereitstellung herangezogen. Von <strong>der</strong><br />
bze i zur bze ii sind die Calcium- und Magnesium-Vorräte<br />
in folge <strong>der</strong> bodenschutzkalkungen<br />
erheblich angestiegen. <strong>der</strong> schwerpunkt <strong>der</strong> Ca-<br />
und Mg-Vorräte hat sich von den bewertungsstufen<br />
„sehr gering“ und „gering“ in den mittleren<br />
bereich hinein verschoben. demgegenüber haben<br />
sich die austauschbaren Kaliumvorräte nicht<br />
signifikant verän<strong>der</strong>t. <strong>der</strong> schwerpunkt liegt<br />
bei beiden erhebungen in <strong>der</strong> bewertungsstufe<br />
„gering“.<br />
bei den spurennährstoffen zeigen die austauschbaren<br />
Vorräte an Mangan und eisen keine Verän<strong>der</strong>ungen<br />
zwischen den beiden bodenzustandserhebungen.<br />
bei Kupfer und zink ist kein Vergleich<br />
möglich, da hier nur säurelösliche Gehalte aus <strong>der</strong><br />
bze ii vorliegen.<br />
in einer geson<strong>der</strong>ten studie wurde die Verfüg-<br />
barkeit <strong>der</strong> nährelemente Calcium, Magnesium<br />
und Kalium aus dem bodenskelett (2 – 63 mm)<br />
geprüft. die anteile <strong>der</strong> auf das bodenskelett<br />
entfallenen Vorräte am Gesamtvorrat variieren<br />
zwischen unter 1 Prozent und über 70 Prozent.<br />
allerdings weisen weniger als ein Viertel <strong>der</strong> Plots<br />
im skelett verfügbare anteile von mehr als 10 %<br />
des Gesamtvorrates auf.<br />
stickstoffstatus<br />
als indikatoren für den stickstoffstatus <strong>der</strong><br />
Waldökosysteme werden Gehalte und Vorräte<br />
an stickstoff in <strong>der</strong> humusauflage und im Mineralboden,<br />
C/n-Verhältnisse, nitratgehalte im<br />
wässrigen extrakt, nitratausträge mit dem sickerwasser<br />
und n-depositionsflüsse im abgleich mit<br />
Critical loads herangezogen.<br />
We<strong>der</strong> beim auflagehumusvorrat noch beim<br />
stickstoffvorrat im auflagehumus, noch beim anteil<br />
des in <strong>der</strong> humusauflage gespeicherten stickstoffvorrats<br />
am Gesamtvorrat im boden ergaben<br />
sich zwischen bze i und <strong>der</strong> bze ii signifikante<br />
Verän<strong>der</strong>ungen. insofern liefern diese befunde<br />
keine hinweise auf Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> humusakkumulation<br />
durch überhöhte n-einträge.<br />
in <strong>der</strong> Regel befinden sich neun zehntel <strong>der</strong> ökosystemaren<br />
stickstoffvorräte (1,7 - 21,0 / Median<br />
7,0 tn/ha) in humusauflage und Mineralboden.<br />
<strong>der</strong> anteil <strong>der</strong> n-Vorräte im aufwachsenden<br />
Waldbestand am gesamten ökosystemaren n-<br />
Vorrat beträgt im Mittel 7 %, die Vorräte in <strong>der</strong><br />
bodenvegetation und im totholz jeweils weniger<br />
als 1 %.<br />
<strong>der</strong> anteil an Rasterpunkten mit weiten C/n-<br />
Verhältnissen ist von <strong>der</strong> bze i zur bze ii merklich<br />
gesunken. allerdings fügen sich die C/n-Verhältnisse<br />
noch recht gut in den bereich <strong>der</strong> für „natürliche“<br />
Verhältnisse für die jeweilige humusform<br />
angegebenen spannen ein.<br />
die aus dem 1:2 extrakt hergeleiteten nitratkonzentrationen<br />
<strong>der</strong> bodenlösung des unterbodens<br />
überschreiten an einem drittel <strong>der</strong> Plots 10 mg/l,<br />
an nahezu einem Viertel auch 20 mg/l. bei beschränkung<br />
auf Werte ≥ 0,1 mg n/l ergaben sich<br />
zwischen <strong>der</strong> bze i und <strong>der</strong> bze ii keine signifikanten<br />
unterschiede in <strong>der</strong> nitratkonzentration.<br />
die aus diesen Konzentrationen und den mit<br />
hilfe eines Wasserhaushaltsmodells simulierten<br />
sickerungsraten kalkulierten nitratflüsse mit dem<br />
179