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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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Geogenen ursprungs sind die typisch sehr hohen<br />

Gehalte an Chrom und nickel, z.t. verbunden mit<br />

hohen zn-, Cu- und Cd-Gehalten an den bze-<br />

Punkten mit basalt als ausgangssubstrat. die Gehalte<br />

liegen in <strong>der</strong> Größenordnung, die Wedepohl<br />

als Mittelwerte für lithogene schwermetallgehalte<br />

in basalt nennt (Cr 168 mg/kg, ni 134 mg/kg,<br />

zn 100 mg/kg, Cu 90 mg/kg; Wedepohl 1984).<br />

Von den basaltischen ausgangssubstraten<br />

unterscheiden sich bze-Punkte in bims(decken)substraten<br />

aus Phonolith, einem intermediären<br />

Magmatit. sie weisen – abgesehen von <strong>der</strong><br />

regionaltypischen bleibelastung im oberboden<br />

- insgesamt deutlich geringere schwermetallgehalte<br />

auf. lediglich Cadmium kommt in einigen<br />

Punkten in erhöhten Gehalten vor.<br />

<strong>der</strong> Taunus wurde nur mit vier eher am Rande<br />

<strong>der</strong> Region gelegenen Punkten durch die bze<br />

erfasst. auch diese zeigen erhöhte bleigehalte im<br />

oberboden, wobei die Gehalte in <strong>der</strong> nähe <strong>der</strong><br />

Verhüttungsorte 2-3-mal so hoch sind, wie die<br />

Gehalte an den weiter südlich gelegenen Punkten.<br />

im benachbarten linksrheinischen Hunsrück fällt<br />

zunächst <strong>der</strong> bze-Punkt 330 bei boppard, ein<br />

felshumusboden, durch hohe arsen-, Cadmium-,<br />

Quecksilber-, blei- und zinkgehalte und nennenswerte<br />

Kupfergehalte auf. da dieser boden<br />

zudem auch – ungewöhnlich – sehr basenreich ist,<br />

könnten sich hier anthropogene immissionen (in<br />

<strong>der</strong> nähe liegt braubach) und geogene hintergrundwerte<br />

überlagern.<br />

aber auch die übrigen Punkte im Rhein-Hunsrück<br />

zeigen erhöhte bleigehalte im oberboden.<br />

im Mosel-Hunsrück und <strong>der</strong> Westlichen Hunsrückhochfläche<br />

kommen verbreitet Punkte vor,<br />

die zwar auch eine belastung nach typ a aufweisen,<br />

insgesamt aber dem typ G zuzuordnen sind.<br />

hier ist davon auszugehen, dass auch außerhalb<br />

<strong>der</strong> Gangerzlagerstätten um altlay und tellig<br />

immer wie<strong>der</strong> schiefer mit erhöhten erzgehalten<br />

auftreten.<br />

Gleiches gilt für die Nordwesteifel und die<br />

Osteifel. zentren <strong>der</strong> bleiverhüttung wie bleialf<br />

in <strong>der</strong> Nordwesteifel führen häufig zu einem<br />

Ring mit Punkten, die eine belastung nach typ<br />

a zeigen, wobei die meisten Punkte auch zu typ<br />

G gehören. auch im norden <strong>der</strong> Osteifel an<br />

<strong>der</strong> Grenze zu nordrhein-Westfalen, finden sich<br />

Punkte die durch auffallend hohe Cadmiumgehalte<br />

(teils auch Cr, Pb, as, ni) gekennzeichnet sind<br />

und meist dem typ G entsprechen. die Region<br />

mit erhöhten Cadmiumgehalten setzt sich über<br />

die Grenze nach nordrhein-Westfalen fort (vgl.<br />

bze ii in nRW; Gehrmann 2011 -schriftliche<br />

Mitteilung). historische bergwerke belegen für<br />

diese Region die existenz von erzgängen mit bleizinkerzen.<br />

Keine auffälligen schwermetallgehalte – bis auf<br />

einen Kalklehm mit relativ hohen Chromgehalten<br />

– kennzeichnen das Gutland. die bze Gehalte<br />

liegen dort meist unter den Gehalten <strong>der</strong> bachsedimente<br />

(tab. 9).<br />

die Punkte in Saar- und Moseltal weisen vergleichbare<br />

Gehalte wie <strong>der</strong> benachbarte hunsrück<br />

und die eifel auf. das südwestliche Gebiet wurde<br />

nicht durch bze-Punkte erfasst.<br />

im Saar-Nahe Bergland überwiegen Punkte<br />

mit dem belastungstyp G mit hohen geogenen<br />

hintergrundgehalten. hier kommen verbreitet<br />

basische Magmatite (basalte, andesite bzw.<br />

Melaphyre) als ausgangssubstrate vor, die primär<br />

reich an schwermetallen sind. <strong>der</strong> Kupferbergbau<br />

z.b. um fischbach bei idar-oberstein beruht auf<br />

Kupferlagerstätten in diesen Magmatiten. an den<br />

bze-Punkten mit hohen Gehalten kommen dann<br />

meist mehrere schwermetalle in Kombination<br />

vor. die Magmatite, aber auch die anstehenden<br />

sedimentformationen enthalten zudem Quecksilbererze<br />

– ein zentrum liegt um den Königsberg.<br />

Mit dem Quecksilber wurde um imsbach, obermoschel<br />

und stahlberg auch silber gewonnen<br />

(lGb 2005). bze-Punkt 961, ein sandlehm aus<br />

(schluff)-sandsteinen des Rotliegenden bei fiedelsberg<br />

am Potzberg, repräsentiert diesen belastungstyp.<br />

Quecksilberbelastungen vom anthropogenen<br />

belastungstyp a – die wohl in Verbindung<br />

mit <strong>der</strong> Verhüttung stehen - strahlen auch in den<br />

angrenzenden hunsrück aus. eine diffuse schwermetallbelastung<br />

in diesem Raum kann zudem von<br />

<strong>der</strong> Metallverhüttung im westlich anschließenden

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