Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
132<br />
Geogenen ursprungs sind die typisch sehr hohen<br />
Gehalte an Chrom und nickel, z.t. verbunden mit<br />
hohen zn-, Cu- und Cd-Gehalten an den bze-<br />
Punkten mit basalt als ausgangssubstrat. die Gehalte<br />
liegen in <strong>der</strong> Größenordnung, die Wedepohl<br />
als Mittelwerte für lithogene schwermetallgehalte<br />
in basalt nennt (Cr 168 mg/kg, ni 134 mg/kg,<br />
zn 100 mg/kg, Cu 90 mg/kg; Wedepohl 1984).<br />
Von den basaltischen ausgangssubstraten<br />
unterscheiden sich bze-Punkte in bims(decken)substraten<br />
aus Phonolith, einem intermediären<br />
Magmatit. sie weisen – abgesehen von <strong>der</strong><br />
regionaltypischen bleibelastung im oberboden<br />
- insgesamt deutlich geringere schwermetallgehalte<br />
auf. lediglich Cadmium kommt in einigen<br />
Punkten in erhöhten Gehalten vor.<br />
<strong>der</strong> Taunus wurde nur mit vier eher am Rande<br />
<strong>der</strong> Region gelegenen Punkten durch die bze<br />
erfasst. auch diese zeigen erhöhte bleigehalte im<br />
oberboden, wobei die Gehalte in <strong>der</strong> nähe <strong>der</strong><br />
Verhüttungsorte 2-3-mal so hoch sind, wie die<br />
Gehalte an den weiter südlich gelegenen Punkten.<br />
im benachbarten linksrheinischen Hunsrück fällt<br />
zunächst <strong>der</strong> bze-Punkt 330 bei boppard, ein<br />
felshumusboden, durch hohe arsen-, Cadmium-,<br />
Quecksilber-, blei- und zinkgehalte und nennenswerte<br />
Kupfergehalte auf. da dieser boden<br />
zudem auch – ungewöhnlich – sehr basenreich ist,<br />
könnten sich hier anthropogene immissionen (in<br />
<strong>der</strong> nähe liegt braubach) und geogene hintergrundwerte<br />
überlagern.<br />
aber auch die übrigen Punkte im Rhein-Hunsrück<br />
zeigen erhöhte bleigehalte im oberboden.<br />
im Mosel-Hunsrück und <strong>der</strong> Westlichen Hunsrückhochfläche<br />
kommen verbreitet Punkte vor,<br />
die zwar auch eine belastung nach typ a aufweisen,<br />
insgesamt aber dem typ G zuzuordnen sind.<br />
hier ist davon auszugehen, dass auch außerhalb<br />
<strong>der</strong> Gangerzlagerstätten um altlay und tellig<br />
immer wie<strong>der</strong> schiefer mit erhöhten erzgehalten<br />
auftreten.<br />
Gleiches gilt für die Nordwesteifel und die<br />
Osteifel. zentren <strong>der</strong> bleiverhüttung wie bleialf<br />
in <strong>der</strong> Nordwesteifel führen häufig zu einem<br />
Ring mit Punkten, die eine belastung nach typ<br />
a zeigen, wobei die meisten Punkte auch zu typ<br />
G gehören. auch im norden <strong>der</strong> Osteifel an<br />
<strong>der</strong> Grenze zu nordrhein-Westfalen, finden sich<br />
Punkte die durch auffallend hohe Cadmiumgehalte<br />
(teils auch Cr, Pb, as, ni) gekennzeichnet sind<br />
und meist dem typ G entsprechen. die Region<br />
mit erhöhten Cadmiumgehalten setzt sich über<br />
die Grenze nach nordrhein-Westfalen fort (vgl.<br />
bze ii in nRW; Gehrmann 2011 -schriftliche<br />
Mitteilung). historische bergwerke belegen für<br />
diese Region die existenz von erzgängen mit bleizinkerzen.<br />
Keine auffälligen schwermetallgehalte – bis auf<br />
einen Kalklehm mit relativ hohen Chromgehalten<br />
– kennzeichnen das Gutland. die bze Gehalte<br />
liegen dort meist unter den Gehalten <strong>der</strong> bachsedimente<br />
(tab. 9).<br />
die Punkte in Saar- und Moseltal weisen vergleichbare<br />
Gehalte wie <strong>der</strong> benachbarte hunsrück<br />
und die eifel auf. das südwestliche Gebiet wurde<br />
nicht durch bze-Punkte erfasst.<br />
im Saar-Nahe Bergland überwiegen Punkte<br />
mit dem belastungstyp G mit hohen geogenen<br />
hintergrundgehalten. hier kommen verbreitet<br />
basische Magmatite (basalte, andesite bzw.<br />
Melaphyre) als ausgangssubstrate vor, die primär<br />
reich an schwermetallen sind. <strong>der</strong> Kupferbergbau<br />
z.b. um fischbach bei idar-oberstein beruht auf<br />
Kupferlagerstätten in diesen Magmatiten. an den<br />
bze-Punkten mit hohen Gehalten kommen dann<br />
meist mehrere schwermetalle in Kombination<br />
vor. die Magmatite, aber auch die anstehenden<br />
sedimentformationen enthalten zudem Quecksilbererze<br />
– ein zentrum liegt um den Königsberg.<br />
Mit dem Quecksilber wurde um imsbach, obermoschel<br />
und stahlberg auch silber gewonnen<br />
(lGb 2005). bze-Punkt 961, ein sandlehm aus<br />
(schluff)-sandsteinen des Rotliegenden bei fiedelsberg<br />
am Potzberg, repräsentiert diesen belastungstyp.<br />
Quecksilberbelastungen vom anthropogenen<br />
belastungstyp a – die wohl in Verbindung<br />
mit <strong>der</strong> Verhüttung stehen - strahlen auch in den<br />
angrenzenden hunsrück aus. eine diffuse schwermetallbelastung<br />
in diesem Raum kann zudem von<br />
<strong>der</strong> Metallverhüttung im westlich anschließenden