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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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signifikante abnahme <strong>der</strong> basensättigung vom<br />

feinboden zum skelett, während die Proben mit<br />

höherer basensättigung gleiche o<strong>der</strong> etwas höhere<br />

basensättigungen im skelett aufweisen. denkbar<br />

ist, dass dieser befund mit <strong>der</strong> „Waschung“<br />

des feinskeletts vor <strong>der</strong> analyse zusammenhängt.<br />

Während bei <strong>der</strong> ermittlung <strong>der</strong> austauschbaren<br />

Kationen im feinboden <strong>der</strong> wasserlösliche ionenpool<br />

miterfasst wird, geht dieser teil <strong>der</strong> ionen<br />

bei <strong>der</strong> Reinigung des skeletts vor <strong>der</strong> analyse<br />

verloren. insbeson<strong>der</strong>e bei sehr armen substraten<br />

dürfte dem wasserlöslichen ionenpool aber ein<br />

relativ höherer beitrag zukommen als bei reicheren<br />

standorten. Möglicherweise wird somit durch<br />

die Probenvorbehandlung des skeletts trotz <strong>der</strong><br />

berücksichtigung <strong>der</strong> „ummantelung“ gerade auf<br />

den beson<strong>der</strong>s armen standorten die nährstoffverfügbarkeit<br />

im bodenskelett unterschätzt.<br />

bei berücksichtigung <strong>der</strong> gröberen skelettfraktion<br />

bis 63 mm durchmesser nehmen die austauschbaren<br />

Kationengehalte als effekt <strong>der</strong> geringeren<br />

oberfläche weiter ab. im Mittel (Median) erreichen<br />

die Gehalte im Gesamtskelett bis 63 mm für<br />

Magnesium und Mangan ein fünftel, Kalium und<br />

aluminium ein sechstel, Calcium ein achtel und<br />

eisen weniger als ein zehntel <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Kationenkonzentrationen im feinboden.<br />

die im skelett insgesamt (skelett 2 – 63 mm einschließlich<br />

„ummantelung“) im Mineralboden bis<br />

90 cm tiefe (bei flachgründigen standorten bis<br />

beprobungstiefe) vorhandenen elementvorräte<br />

zeigen eine sehr große spanne.<br />

die Calciumvorräte im skelett variieren zwischen<br />

0,5 und 12.064 kg/ha mit einem Median von 29<br />

kg Ca/ha. auch <strong>der</strong> anteil des im skelett verfügbaren<br />

Vorrats am Gesamtvorrat (feinboden<br />

+ skelett) unterscheidet sich von Plot zu Plot<br />

beträchtlich. er variiert beim Calcium zwischen<br />

0,2 % und 73 %.<br />

die Magnesiumvorräte im skelett liegen zwischen<br />

0,05 und 2.218 kg/ha mit einem Median von 15<br />

kg Mg/ha. auch beim Magnesium variieren die<br />

anteile des Vorrats im skelett am Gesamtvorrat<br />

in einem sehr weiten Rahmen (0,1 bis 75 %).<br />

die Kaliumvorräte im skelett weisen eine spanne<br />

von 0,4 bis 943 kg/ha mit einem Median von 29<br />

kg K/ha auf. die anteile des in skelett verfügbaren<br />

Vorrats am Gesamtvorrat variieren zwischen 0,2<br />

und 59 %.<br />

für die analyse <strong>der</strong> skelettfraktion wurden gezielt<br />

diejenigen Plots ausgewählt, die aufgrund ihres<br />

(hohen) skelettgehalts und ihrer ausgangsgesteine<br />

vergleichsweise höhere Vorräte austauschbarer<br />

Kationen im bodenskelett erwarten ließen.<br />

daher ist anzunehmen, dass bei den übrigen 88<br />

nicht untersuchten Profilen des bze ii-Kollektivs<br />

das bodenskelett nur in vergleichsweise geringem<br />

umfang zum Gesamtvorrat <strong>der</strong> jeweiligen Kationen<br />

beiträgt.<br />

unter <strong>der</strong> annahme, dass bei den nicht untersuchten<br />

standorten <strong>der</strong> anteil des skeletts am<br />

Gesamtvorrat unter 10 % liegt, weisen bei den<br />

basekationen drei Viertel bis vier fünftel <strong>der</strong><br />

standorte <strong>der</strong> bze ii im skelett verfügbare anteile<br />

von weniger als 10 % am Gesamtvorrat auf (tabelle<br />

8). Vergleichsweise hohe anteile (> 30 %)<br />

wurden für meist deutlich weniger als 10 % des<br />

Kollektivs kalkuliert.<br />

5.5 Status und Verän<strong>der</strong>ung von Stickstoff<br />

in den Waldökosystemen<br />

stickstoff (n) ist das in den Waldökosystemen<br />

bedeutsamste nährelement. Mit ausnahme von<br />

auenwäl<strong>der</strong>n, bestimmten edellaubholzwäl<strong>der</strong>n<br />

und erlenbrüchen ist die biomasseproduktion in<br />

Waldökosystemen von natur aus meist stickstofflimitiert.<br />

durch eine Jahrhun<strong>der</strong>te andauernde<br />

Übernutzung bis in das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein<br />

wurde <strong>der</strong> stickstoffspeicher <strong>der</strong> Ökosysteme<br />

erheblich entleert und die stickstoffknappheit<br />

verschärft. erst in <strong>der</strong> zweiten hälfte des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts verän<strong>der</strong>te sich diese situation zum<br />

einen durch die Reduzierung des biomasseexports<br />

im zuge einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />

und zum an<strong>der</strong>en durch hohe stickstoffeinträge<br />

infolge <strong>der</strong> emission von stickoxiden aus dem<br />

zunehmenden straßenverkehr und <strong>der</strong> ammoniakemission<br />

aus einer intensivierten Viehhaltung<br />

(vgl. block 2006). trotz vermehrter anstrengungen<br />

zur luftreinhaltung sind die stickstoffeinträge<br />

in die Waldökosysteme bislang nur wenig gesunken<br />

(block 2006; aktuelle depositionsraten in<br />

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