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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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116<br />

Überschreitung des Vorsorgewertes für organische<br />

auflagen nach Prüess (1994) (85 mg/kg)<br />

festgestellt. die orientierungswerte nach tyler<br />

(1992) (300 mg/kg für Mikroorganismen und 500<br />

mg/kg für Wirbellose) werden mit ausnahme von<br />

zwei Rasterpunkten bei <strong>der</strong> bze ii eingehalten.<br />

im obersten Mineralbodenhorizont werden die<br />

Vorsorgewerte nach Prüess (35 bis 150 mg/kg)<br />

an 32 % <strong>der</strong> Plots überschritten. im humusarmen<br />

Mineralboden (10 bis 30 cm tiefe) werden die<br />

Vorsorgewerte <strong>der</strong> bundesbodenschutzverordnung<br />

(60 bis 200 mg/kg) an 42 % <strong>der</strong> Plots nicht<br />

eingehalten.<br />

Rasterpunkte mit relativ hoher zinkkonzentration<br />

finden sich vornehmlich im Westerwald, Moselhunsrück<br />

und vereinzelt auch in <strong>der</strong> eifel und<br />

im saarländisch-Pfälzischen Muschelkalkgebiet<br />

(Karte 29).<br />

5.7.5 Chrom<br />

Chrom kommt in böden in zwei oxidationsstufen<br />

vor, die sich unterschiedlich verhalten. Chrom<br />

iii ist fest an die oberflächen von tonmineralen<br />

gebunden, wenig mobil und daher auch kaum<br />

pflanzenverfügbar. Chrom Vi ist dagegen sehr<br />

mobil und die Mobilität nimmt im Gegensatz zu<br />

den meisten an<strong>der</strong>en schwermetallen im sauren<br />

Milieu ab.<br />

die oxidationsstufen wurden bei <strong>der</strong> bze nicht<br />

getrennt erfasst. daten für Chrom-Gesamtgehalte<br />

liegen nur aus <strong>der</strong> bze ii vor.<br />

im auflagehumus liegen die Chromkonzentrationen<br />

zwischen 5,8 und 92 mg/kg mit einem<br />

Median von 24, im Mineralboden zwischen 1,6<br />

und 282 mg/kg (abb. 66). die höchsten Gehalte<br />

finden sich im tieferen Mineralboden, was<br />

für einen überwiegend lithogenen ursprung <strong>der</strong><br />

Chromgehalte in den böden spricht.<br />

<strong>der</strong> Vorsorgewert nach Prüess (1994) (20 mg/<br />

kg) wurde in den humusauflagen an 59 % <strong>der</strong><br />

Rasterpunkte überschritten. an 30 % <strong>der</strong> aufnahmepunkte<br />

übersteigen die gemessenen Chromkonzentrationen<br />

die orientierungswerte von tyler<br />

(1992) (30 mg/kg für Mikroorganismen). in <strong>der</strong><br />

obersten Mineralbodentiefenstufe werden die<br />

Vorsorgewerte nach Prüess (1994) (20 bis 90<br />

mg/kg) an 13 % <strong>der</strong> Plots nicht eingehalten. im<br />

tiefenbereich 10-30 cm werden die Vorsorgewer-<br />

Abbildung 66<br />

boxplots <strong>der</strong> Chromgehalte[mg/kg] in humus<br />

auflage und Mineralboden im bze ii-Kollektiv<br />

te <strong>der</strong> bundesbodenschutzverordnung (1999)<br />

(30 bis 100 mg/kg) nur an einem aufnahmepunkt<br />

überschritten.<br />

Rasterpunkte mit erhöhter Chromkonzentration<br />

finden sich vornehmlich im Moselhunsrück und in<br />

teilen <strong>der</strong> eifel, des Westerwaldes sowie des saarnahe-berglandes<br />

(Karte 30).<br />

hohe Chromgehalte im Mineralboden finden sich<br />

vornehmlich in böden aus Magmatiten. hauenstein<br />

et al. 2008 geben für löss(-lehm)-freie bis<br />

–führende lockersedimente im Verbreitungsgebiet<br />

<strong>der</strong> basischen magmatischen festgesteine<br />

ein 90 Perzentil <strong>der</strong> Chromgehalte in oberböden<br />

von 133 mg/kg an. für diese böden wird die<br />

belastung beim abgleich mit den Vorsorgewerten<br />

nach Prüess (1994) daher erheblich überschätzt.<br />

5.7.6 Nickel<br />

nickel wird im boden an Mn-, fe- und al-oxide<br />

sowie an tonminerale gebunden. bei ph-Werten<br />

unter 6 nimmt die Mobilität von nickel erheblich<br />

zu. unter reduzierenden bedingungen kann nickel<br />

durch organische Komplexbildner mobilisiert<br />

werden.

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