Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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den jeweils nur an einzelnen aufnahmepunkten<br />
erhöhte bleigehalte gefunden.<br />
die tiefenverteilung des bleis belegt, dass <strong>der</strong><br />
überwiegende teil aus anthropogen bedingten<br />
einträgen stammt. in <strong>der</strong> humusauflage sind die<br />
Gehalte und auch <strong>der</strong> anteil von standorten mit<br />
Überschreitungen <strong>der</strong> Vorsorgewerte zwischen<br />
<strong>der</strong> bze i und <strong>der</strong> bze ii gesunken. allerdings<br />
muss davon ausgegangen werden, dass das in den<br />
Ökosystemen vorhandene blei dort dauerhaft<br />
gebunden ist, da es nur in geringem umfang über<br />
die holz- und biomassenutzung o<strong>der</strong> Verlagerung<br />
von bodenmaterial aus dem Ökosystem wie<strong>der</strong><br />
entfernt werden kann.<br />
5.7.2 Kupfer<br />
auch Kupfer bildet stabile metallorganische<br />
Verbindungen und ist nur bei starker Versauerung<br />
und in abwesenheit organischer liganden leicht<br />
verlagerbar. daher reichert sich auch Kupfer in<br />
<strong>der</strong> humusauflage an. die höchsten Gehalte finden<br />
sich im bze-Kollektiv demzufolge mit einer<br />
spanne von 4 bis 160 mg/kg und einem Median<br />
von 15 mg/kg in <strong>der</strong> humusauflage. zwischen <strong>der</strong><br />
bze i und <strong>der</strong> bze ii zeigten sich keine signifikanten<br />
unterschiede im Kupfergehalt (abb. 63). im<br />
Mineralboden variieren die Kupferkonzentrationen<br />
zwischen 0,4 und 212 mg/kg. an<strong>der</strong>s als bei<br />
blei zeigt sich kein ausgeprägtes tiefenprofil <strong>der</strong><br />
Kupfergehalte im Mineralboden. offenbar ist <strong>der</strong><br />
anthropogene anteil bei Kupfer weitaus geringer<br />
als bei blei.<br />
in <strong>der</strong> humusauflage überschreitet <strong>der</strong> Kupfergehalt<br />
bei <strong>der</strong> bze i an 24 % und bei <strong>der</strong> bze ii an<br />
32 % <strong>der</strong> Rasterpunkte sowohl den Vorsorgewert<br />
nach Prüess (1994) (20 mg/kg) als auch den<br />
orientierungswert für Wirkungen auf Mikroorganismen<br />
nach tyler (1992) (ebenfalls 20 mg/kg).<br />
<strong>der</strong> orientierungswert für Wirkungen auf Wirbellose<br />
(100 mg/kg) wurde bei <strong>der</strong> bze i an keinem<br />
und bei <strong>der</strong> bze ii an 6 Plots überschritten. eine<br />
erklärung für die häufigeren Überschreitungen<br />
<strong>der</strong> Vorsorgewerte und orientierungswerte für<br />
humusauflagen bei <strong>der</strong> bze ii gegenüber <strong>der</strong> bze<br />
i konnte aus den vorhandenen daten nicht abgeleitet<br />
werden.<br />
in <strong>der</strong> obersten Mineralbodentiefenstufe werden<br />
an 9 % <strong>der</strong> bze-Rasterpunkte die Vorsorgewerte<br />
nach Prüess (1994) (10 bis 60 mg/kg) nicht<br />
Abbildung 63<br />
boxplots <strong>der</strong> Kupfergehalte [mg/kg] in humusauflage<br />
und Mineralboden bei bze i (rot) und<br />
bze ii (grün)<br />
Auflage<br />
eingehalten. im Mineralbodenbereich 10-30 cm<br />
werden die Vorsorgewerte <strong>der</strong> bundesbodenschutzverordnung<br />
(1999) (20 bis 60 mg/kg) an<br />
6 % <strong>der</strong> Plots überschritten.<br />
Rasterpunkte mit erhöhter Kupferkonzentration<br />
finden sich vornehmlich im Westerwald und vereinzelt<br />
auch in hunsrück und eifel (Karte 27).<br />
5.7.3 Cadmium<br />
Cadmium ist im Vergleich zu blei und Kupfer<br />
bereits in weitaus geringeren Konzentrationen toxisch.<br />
auch Cadmium wird in metallorganischen<br />
Komplexen gebunden und an die mineralische<br />
substanz adsorbiert. aber bereits bei ph-Werten<br />
unter 6,5 geht Cadmium in erheblichem umfang<br />
in lösung. es ist dann pflanzenverfügbar und kann<br />
mit dem sickerwasser ausgetragen werden.<br />
auch beim Cadmium wurden die höchsten Gehalte<br />
in den humusauflagen (spanne 0,05 bis 5 mg/<br />
kg; Median 0,5 mg/kg), gefolgt vom obersten Mineralbodenhorizont<br />
(0,02 bis 2,8 mg/kg; Median<br />
0,2 mg/kg) gefunden (abb. 64). Mit zunehmen<strong>der</strong>