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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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84<br />

Wie bei den vorstehend aufgeführten Metallen<br />

ist auch beim Zink die Verfügbarkeit stark phabhängig.<br />

Wobei zink aber weit weniger durch die<br />

organische substanz gebunden wird als Kupfer<br />

(König und ulrich 1986). bei ph-Werten unter<br />

6 steigen die löslichkeit und damit die Verfügbarkeit<br />

von zink stark an (schulte 1988). bei<br />

zunehmen<strong>der</strong> Versauerung wird zink daher in<br />

erheblichem umfang mit dem sickerwasser aus<br />

dem Ökosystem ausgewaschen (schultz 1987).<br />

die böden können hierdurch an zink verarmen<br />

(bergkvist et al. 1989).<br />

lei<strong>der</strong> liegen informationen zu den zinkvorräten<br />

in den böden nur aus <strong>der</strong> bze ii und auch dort nur<br />

für den säurelöslichen Pool vor. daher können<br />

keine aussagen zur zeitlichen entwicklung <strong>der</strong><br />

zinkverfügbarkeit in den Waldböden getroffen<br />

werden.<br />

die säurelöslichen Vorräte variieren im bze ii-<br />

Kollektiv zwischen 36 und 1886 kg/ha mit einem<br />

Median von 387 kg (Karte 23). sehr geringe<br />

zinkvorräte weisen die tief basenarmen sande<br />

des buntsandsteins und die quarzreichen sande<br />

des Quartärs auf. hohe zinkvorräte sind in sehr<br />

unterschiedlichen standorten wie beispielsweise<br />

Kalkverwitterungslehmen und Magmatiten aber<br />

auch in basenarmem saprolith und buntsandstein<br />

zu finden.<br />

5.4.6 Nährstoffverfügbarkeit aus dem<br />

Bodenskelett<br />

die herkömmliche bestimmung <strong>der</strong> pflanzenverfügbaren<br />

nährstoffgehalte erfolgt an <strong>der</strong> feinbodenfraktion<br />

(< 2 mm). das bodenskelett wird<br />

ausgeson<strong>der</strong>t und im allgemeinen verworfen.<br />

allerdings zeigten untersuchungen von ugolini<br />

et al. (1996), deutschmann und ludwig (2000)<br />

sowie heisner et al. (2004), dass die skelettfraktion<br />

keineswegs immer als inerte Matrix angesehen<br />

werden kann, son<strong>der</strong>n unter umständen<br />

beträchtlich zur speicherung austauschbarer<br />

nährstoffkationen beiträgt. an<strong>der</strong>e autoren<br />

belegen mit ihren untersuchungen, dass die im<br />

bodenskelett vorhandenen nährstoffe durchaus<br />

von hyphen <strong>der</strong> Mykorrhizapilze, die in das<br />

Mikroporensystem <strong>der</strong> skelettteilchen eindringen,<br />

erreicht werden können (Jongmanns et al. 1997,<br />

van breemen et al. 2000, Kohler 2001).<br />

eine Pilotstudie zur bze ii mit je zwei sandstein-<br />

und tonschieferstandorten in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

zeigte für beide standortsgruppen einen deutlich<br />

geringeren beitrag <strong>der</strong> skelettfraktionen zum<br />

austauschbaren nährstoffvorrat im Vergleich<br />

zu früheren untersuchungen an Graniten und<br />

Gneisen im südschwarzwald (Raber et al. 2003).<br />

dennoch stelle die skelettfraktion nach ansicht<br />

<strong>der</strong> autoren auch auf diesen standorten einen<br />

nicht zu vernachlässigenden zusatzspeicher dar.<br />

zur differenzierenden untersuchung <strong>der</strong> nährstoffverfügbarkeit<br />

aus dem bodenskelett <strong>der</strong> bedeutsamen<br />

rheinland-pfälzischen Waldstandorte<br />

wurden an 77 <strong>der</strong> 165 bze ii-Plots analysen zur<br />

austauschkapazität und zur austauscherbelegung<br />

des bodenskeletts durchgeführt. <strong>der</strong> beitrag des<br />

bodenskeletts am elementvorrat des Gesamtbodens<br />

ist nach dem bisherigen stand des Wissens<br />

nur bei skelettreichen standorten nährstoffarmer<br />

bodenausgangsgesteine ökochemisch relevant.<br />

da die zur skelettanalyse vorgesehenen bze-Plots<br />

bereits vor Vorliegen <strong>der</strong> befunde <strong>der</strong> feinbodenanalyse<br />

ausgewählt werden mussten, wurden<br />

Punkte ausgewählt, die sich in <strong>der</strong> bze i bereits<br />

als basenarm gezeigt hatten o<strong>der</strong> bei neupunkten<br />

aufgrund des anstehenden Gesteins als basenarm<br />

zu erwarten waren. die ausgewählten Punkte<br />

wiesen zumindest > 15 % skelett (feldschätzung)<br />

im unterboden auf. es wurden substratgruppen<br />

ausgewählt mit folgenden anstehenden Gesteinen<br />

(vgl. empfehlungen handbuch forstlicher<br />

analytik, abschnitt a3.2.1.10): Granitgruppe,<br />

Quarzite, sandsteine und tonschiefer des devon,<br />

sand- und schluffsteine des Rotliegenden, sandsteine<br />

des buntsandsteins, sandsteine des lias sowie<br />

umlagerungssubstrate die nennenswert Kiese<br />

und Gerölle aus diesen Gesteinen enthalten. die<br />

analysen erfolgten durch das institut für bodenkunde<br />

und Wal<strong>der</strong>nährungslehre <strong>der</strong> universität<br />

freiburg an Proben für jeweils zwei tiefenstufen<br />

je Rasterpunkt (in <strong>der</strong> Regel 10-30 cm und 30-60<br />

cm) an <strong>der</strong> skelettfraktion 2 bis 6,3 mm. die austauschbaren<br />

Kationen für die skelettfraktionen<br />

6,3 bis 12,5 mm, 12,5 bis 20 mm und 20 bis 63<br />

mm wurden anhand <strong>der</strong> gemessenen Masseanteile<br />

mit hilfe des im handbuch forstliche analytik<br />

(hfa) beschriebenen Verfahrens kalkuliert. <strong>der</strong><br />

beitrag des Grobskeletts (> 63 mm) zur Kationenaustauschkapazität<br />

wurde als vernachlässigbar<br />

angesehen.<br />

nach ziffer 6 hfa, abschnitt a3.2.1.10 wird die

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